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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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ist. Das ist sein Plan; wenn er scheitert, ist es seine Schuld, nicht
    unsere.
    Nun, wo möchtest du gern als Nächstes hin?«
    Drusilla gab einen trillernden, kehligen Laut von sich und lächelte
    andeutungsweise. »Wie wäre es mit Prag?«
    Spike schauderte. »Prag schreckt mich irgendwie ab. Ich würde lieber
    nicht dorthin zurückkehren, wenn es nicht unbedingt sein muss.«
    »Hongkong?«
    Stirnrunzelnd blickte Spike wieder zur Stadt hinunter. »Ich weiß nicht,
    Dru. Das ist eine ziemlich weite Reise, oder nicht? Es würde mich nicht
    besonders stören, wenn wir wüssten, dass dieses Mädchen dort ist, aber so,
    wie die Dinge liegen ... Ich denke, wir konzentrieren uns am besten auf die
    kontinentalen Mädchen und sehen dann weiter.«
    »Wie wär's mit Mykonos? Dort gibt es herrliche Strände.«
    »In Ordnung!«, erwiderte Spike glücklich. »Auf nach Griechenland.«
    London, England

7. August
    Der strahlend blaue Himmel wurde nur von kalkweißen Wolkenfetzen
    getrübt, die so verloren wirkten, als hätte ein gedankenabwesender Gott sie
    dort vergessen. Eine Brise kräuselte die Wasseroberfläche des Sees im St.
    James-Park und trieb ein aus Holz geschnitztes Spielzeugboot vor sich her.
    Von einer nahen Bank aus beobachtete Sophie den Jungen, der das Boot am
    Ufer verfolgte und vor Freude jauchzte. Als es außer Reichweite glitt, brach
    er in Tränen aus. Neben ihm zog ein großer Mann mit einem Schnauzbart
    die Schuhe aus und krempelte die Hosenbeine hoch, um dem Boot
    hinterherzuwaten.
    Sophie verfolgte alles in stillem Staunen.
    Überall im Park hatten Liebespaare Decken auf dem Rasen ausgebreitet
    und picknickten. In der Nähe spielten zwei lachende Kinder unter den
    wachsamen Augen ihrer Mutter mit einem Hund. Die Hitze des vergangenen
    Tages hatte inzwischen nachgelassen, und das Wetter war einfach perfekt.
    Ein kristallklarer Tag, der es wert war, ewig zu währen. Und Sophie hatte
    das Gefühl, dass die anderen Parkbesucher genau das zu glauben schienen,
    dass irgendein Wunder den Tag ewig verlängern würde, als wäre er in
    Bernstein eingeschlossen oder in der Zeit erstarrt. Der Krieg ging indessen
    weiter und bedrohte das friedliche Bild weit mehr als jeder heraufziehende
    Sturm. Ihr eigener Krieg und die Angst um das Leben jener
    Nachwuchsjägerinnen, die noch nicht nach London gebracht worden waren,
    lasteten schwer auf ihrer Seele. Und zwar so sehr, dass ihre Sorgen wie ein
    Schatten den ansonsten perfekten Tag verdunkelten, als könnte sie mit ihrem
    schrecklichen Wissen die anderen Menschen infizieren.
    All das war natürlich eine Illusion. Die Menschen wussten nur zu gut
    Bescheid über ihren eigenen Krieg, um sich darüber im Klaren zu sein, dass
    die Schönheit des Tages, die sorgenfreien Stunden im Park, bestenfalls
    flüchtiger Natur waren. Dennoch machten sie weiter, als wären dies die
    einzigen Momente, die zählten.
    Sophie verfolgte, wie der mürrische Mann mit dem Schnauzbart in den
    See watete, bis ihm das Wasser bis zu den Knien reichte, und ihr kam ein
    neuer Gedanke. Ein unmöglicher Gedanke für ein Mädchen, das so wie sie
    für den Krieg erzogen war.
    Vielleicht haben sie Recht, dachte sie. Vielleicht sind diese Momente
    wirklich alles, was zählt.
    Verärgert schüttelte der Mann mit dem Schnauzbart den Kopf und lachte
    dann, als er zurück zum Ufer watete, das gerettete Boot in seinen groben
    Händen. Jubelnd wurde er von seinem Sohn in Empfang genommen.
    Sophie ertappte sich dabei, wie sie bei diesem Anblick selbst leise lachen
    musste.
    Aber derart sorglose Momente waren ihr nicht vergönnt. Ihre Pflichten als
    Jägerin hinderten sie daran. Es war ihre Aufgabe, die Finsternis in Schach
    zu halten, damit die Liebespaare picknicken und die Väter mit ihren Söhnen
    auf dem grünen Rasen des St. James-Parks spielen konnten. Sie sollten nicht
    dauernd an die Schrecken denken müssen, die in den Schatten lauerten und
    nur auf eine Gelegenheit zum Zuschlagen warteten.
    Und so saß sie allein da, einen Steinwurf vom Buckingham Palace
    entfernt, und wartete darauf, dass Yanna von ihrer Besprechung mit dem Rat
    zurückkehrte. Ihr war unmissverständlich klargemacht worden, dass ihre
    Anwesenheit bei der Besprechung nicht erforderlich war. Sophie war
    darüber mehr erleichtert als gekränkt. Obwohl sie Eleanors Gesellschaft bei
    ihrer Heimreise aus Amerika genossen hatte, musste sie einen klaren Kopf
    bekommen. Der Park hatte ihr diese Gelegenheit geboten, aber jetzt, da ihr
    Kopf

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