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Buffy - 22 - Spike & Dru

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Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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Norwegen

27. Juli
    In seiner tiefgekühlten Festung spionierte Skrymir mit dem magischen
    Eisglas den Wächterrat aus und nickte befriedigt.
    Alles lief genau nach Plan.
    12
    Barcelona, Spanien

4. August
    Den ganzen Tag hatte die Sonne so heiß gebrannt, dass die Luft über der
    Stadt stillstand. Bei Einbruch der Nacht kam leichter Wind auf und trug
    würzige Essensdüfte durch die Stadt. Irgendwo unten in den Straßen von
    Barcelona spielte Musik und stieg zu der kleinen, sorgfältig verrammelten
    Villa hinauf, die Spike und Drusilla vor mehreren Tagen von ihrem Besitzer
    übernommen hatten.
    Das ältere Paar, dem das Haus gehörte, lag tot im Schlafzimmer im ersten
    Stock, und die Hitze der letzten Tage hatte ihren Verwesungs-
    prozess beschleunigt. Natürlich mussten die Vampire nicht atmen und den
    Gestank der verfaulenden Leichen riechen, aber manchmal vergaßen sie es.
    Je schlimmer der Gestank wurde, desto mehr erinnerte er sie daran, dass
    sie sich schon viel zu lange in Barcelona aufhielten. Sie hatten die Stadt
    vom gotischen Viertel bis zur Barceloneta abgesucht, dem Hafendistrikt in
    der Nachbarschaft, wo die Fischer lebten. Jede Nacht hatten sie sich aus
    ihrer Villa im Schatten der Festung auf dem Montjuïc geschlichen und in der
    ganzen Stadt nach dem Mädchen gesucht, der Nachwuchsjägerin. Sie war
    unter der Adresse, die auf der Liste gestanden hatte, nicht zu erreichen
    gewesen, und niemand wusste, wo sie und ihr Wächter sich versteckten.
    Spike stand vor der Villa und verfolgte, wie sich die Nacht im Norden
    über die Stadt legte. Er war zutiefst beunruhigt. Das Mädchen in Louisiana
    war ihnen entkommen, aber vorher hatte diese kleine Schlampe noch
    Drusilla in Brand gesteckt. Das Mädchen hatte keine Ahnung, aber hätte sie
    Drusilla einfach verbrennen lassen, statt sie aus dem Fenster zu werfen – wo
    sie sich im Dreck wälzen konnte, bis die Flammen erstickt waren –, wäre
    sein Baby in jener Nacht vielleicht gestorben. Drus Fleisch war natürlich
    binnen weniger Tage geheilt, aber seitdem wirkte sie geistesabwesend und
    undurchschaubar. Und dieses Herumschleichen in Spanien machte es auch
    nicht gerade besser.
    Doch Spike wusste, was er dagegen tun konnte. Das amerikanische
    Mädchen traf eigentlich keine Schuld. Sondern die Jägerin, Sophie. Er war
    sicher, dass er ihr erneut begegnen würde, und wenn das passierte, würde
    Spike das Mädchen quälen und zum Schreien bringen. Skrymir hatte ihnen
    befohlen, die Jägerin nicht zu töten, bis er ihnen die entsprechende
    Anweisung gab. Aber Old Frosty hatte nichts davon erwähnt, dass sie das
    Mädchen nicht foltern durften.
    »Das wird ein großartiger Spaß«, flüsterte er vor sich hin und nickte.
    Er suchte in seinen Taschen nach den Zigaretten, und dann fiel ihm ein,
    dass die Packung leer gewesen war. Noch während er diesen Umstand
    verfluchte, hörte er, wie die Tür aufging. Drusilla glitt an seine Seite und
    legte ihren Kopf an seine Schulter. Ihre Finger strichen über sein Kinn,
    wanderten weiter zu seinem Nacken und zerzausten ihm die Haare am
    Hinterkopf.
    »Mein armer Spike, du bist so verspannt«, wisperte sie.
    Drusilla beugte sich zu ihm und knabberte an seinem Ohr, aber Spike
    reagierte kaum.
    »Sie ist nicht hier, nicht wahr, Dru?«, fragte er. »Isabel Cortéz ist
    verschwunden.«
    »Ich hatte heute einen Traum«, erwiderte Drusilla ruhig. »Mit einer Stadt
    voller bengalischer Tiger, und alle waren hungrig.«
    Spike nickte. »Das dachte ich mir. Ich würde es gern für einen Zufall
    halten, aber ich fürchte, diese aufgeblasenen Tunten vom Konzil haben
    tatsächlich Gegenmaßnahmen ergriffen.«
    Drusilla zog ihn an sich und blickte zu ihm auf. Ihre Augen waren so klar,
    wie sie seit Louisiana oder vielleicht sogar noch länger nicht mehr gewesen
    waren.
    »Ich will meine Kette. Ich will ihre Macht an meinem Fleisch spüren und
    hören, wie sie mir die Geheimnisse der alten Welt und der alten Götter
    zuflüstert. Ich will mein Gesicht sehen, Spike, und jedes andere Gesicht, das
    ich aufsetze, wenn es mich danach verlangt. Freyjas Kette gehört mir. Ich
    verdiene sie.«
    Spike nickte bedächtig, mit ernstem Gesicht. »Und du wirst sie
    bekommen, mein Schatz. Es ist nur eine Frage der Zeit und des
    Durchhaltevermögens, und davon haben wir mehr als genug. Wir werden
    die kleinen Lämmer finden und dann zu Skrymir zurückkehren. Ich habe
    keine Lust, diesen Berg noch einmal zu besteigen, bevor es nicht unbedingt
    nötig

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