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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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Stunde blinzelte Drusilla, aber sie brach ihre
    Nachtwache nicht ab, schwieg weiterhin.
    »Komm schon, Dru. Komm mit rein. So, wie du hier stehst, könnte man
    fast denken, du bist eine verdammte Vogelscheuche oder ein Flamingo.
    Noch etwas steifer, und man würde dir die Bluse ausziehen, um deine Titten
    zu entblößen, und dich dann an den Bug des Schiffes nageln wie bei den
    alten Wikingerbooten.«
    Endlich drehte sich Drusilla zu ihm um. Als hätte diese Bewegung genügt,
    um sie aus ihrer Trance zu wecken, schwankte sie leicht im Rhythmus der
    Meereswogen hin und her. Aber ihre Augen blickten durch Spike hindurch,
    waren ins Leere gerichtet. Mit den Gedanken war sie noch immer woanders.
    »Zu viel Blut«, flüsterte sie.
    »Was ist los mit dir?«, wollte Spike wissen. »Ich bin überrascht,
    Zuckerschnäuzchen. Ich hätte nie gedacht, dass du dich einmal darüber
    beklagen würdest, dass du von irgendetwas zu viel hast.« Sein Lächeln war
    verschmitzt und zweideutig.
    »Dort unten«, stieß sie hervor und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder
    auf das aufgewühlte Wasser.
    Spike blickte hinunter aufs Meer. »Ich sehe nichts, Schatz. Aber das ist ja
    normal, nicht wahr? Meine Dru hat schon immer verdammt besser sehen
    können als wir anderen. Was ist es diesmal?«
    »Der Krieg«, flüsterte Drusilla. »Auf seine Art ist er wunderschön. Das ist
    der Tod immer. Ich will nicht wieder untergehen, Spike.« Sie sah ihn an, als
    wäre er für den Untergang der Aberdeen vor einigen Monaten
    verantwortlich und müsste jetzt dafür bestraft werden.
    »Das wäre verdammt unpassend«, stellte Spike fest.
    »Wir hätten unser U-Boot behalten sollen«, sinnierte Drusilla
    gedankenverloren, während sich ihr Blick – wieder ins Leere richtete.
    Spike zuckte die Schultern. »Damals war's unpraktisch. Außerdem hatten
    diese Jungs ihre eigenen Pläne, schon vergessen? Die Nazis sind schon ein
    seltsames Volk. Wenn man sie in Vampire verwandelt, verändern sie sich
    kaum. Jedenfalls liegen sie jetzt wahrscheinlich schon am Grund des
    Atlantiks, und wenn nicht, dann sind die Chancen groß, dass es nicht mehr
    lange dauern wird, bis sie in diesem wundervollen kleinen Krieg versenkt
    werden.«
    Drusilla legte den Kopf zur Seite und blickte wieder hinaus aufs Meer.
    Das Blut und die Toten waren verschwunden. Jetzt sah sie nur noch Wasser.
    Sie müsste unwillkürlich an die Alligatoren denken und dann an Louisiana.
    Drusilla dachte nicht gern an Louisiana zurück. Sie schauderte. Obwohl ihre
    Haut inzwischen verheilt war, hatte sie manchmal das Gefühl, als befänden
    sich Tausende winziger Insekten, wimmelnder Maden unter ihrer Haut.
    Dieses Gefühl verfolgte sie, seit sie verbrannt worden, seit ihr versengtes
    und rissiges Fleisch in großen Flocken von ihr abgefallen war. Insekten.
    »Du bist mein Krieger, Spike, nicht wahr?«, fragte sie mit einer Stimme,
    die so leise war, dass selbst der Wind sie kaum gehört haben konnte.
    Aber Spike hörte sie.
    »Natürlich bin ich das, Dru. Wenn du willst. Manchmal möchtest du
    eigenhändig die Menschen zerreißen und zerfetzen, richtig? Aber wenn du
    deinen schwarzen Ritter brauchst, bin ich zur Stelle.«
    »Du wirst diese Jägerin also töten, während ich zuschaue? Ich will ihr
    dabei in die Augen sehen.«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, Dru. Aber wir müssen unseren Teil der
    Abmachung einhalten. Zuerst müssen wir die zukünftigen Jägerinnen
    erledigen, dann können wir die amtierende töten. Ich freue mich schon
    darauf, mir dieses Mädchen und auch das andere noch einmal vorzuknöpfen.
    Diese Amerikanerin. Die ganze Sache war ver-
    dammt peinlich. Und äußerst unangenehm.«
    Beide schwiegen für einen langen Moment. Drusilla spürte, wie der Wind
    an ihrem Haar zerrte, es ihr ins Gesicht wehte, und sie schloss die Augen,
    um den Moment zu genießen.
    »Gefällt mir Spanien?«, fragte sie schließlich.
    »Erinnerst du dich nicht mehr?« Spike schüttelte den Kopf. »An den
    Stierkämpfer und seine Töchter in Barcelona?«
    Jetzt war ihr Lächeln verdorben, und endlich wurde ihr Blick wieder klar.
    Ihr Lachen war ein trillerndes Stöhnen der Lust. »Oh ja«, murmelte sie. »Ich
    liebe Spanien. Ich mag auch Amerika. Nicht den Süden, aber den Rest.
    Glaubst du, dass wir eines Tages zurückkehren werden?«
    Spike trat an ihre Seite und legte seinen Arm um sie. Er küsste sie auf die
    Stirn. »Was immer dein schwarzes kleines Teufelsherz sich wünscht, Dru.
    Immer.«
    Galdhöpiggen,

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