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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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aus der Kehle
    einer Frau kommen konnte, verließ Charn die Gasse. Sein Gesicht war rot
    und verlegen, und für die ganze Welt sah er aus wie eine junge Frau, die
    gerade von einem kleinen Techtelmechtel oder mehr kam.
    Der Vampir ahmte ihren Hüftschwung und ihr Lächeln nach und fuhr mit
    den Fingern durch ihre Haare. Die Brisingamen hatten in der Tat ein
    außergewöhnliches Schmuckstück geschmiedet. Charn schlenderte über den
    Platz, blieb stehen, um mit dem Jongleur zu flirten, und warf dann dem
    Mann mit der Geige einen Kuss zu. Der Geiger hielt inne, um ihn zu fangen,
    und viele schauten sich um, warum er nicht weiterspielte.
    Was sie sahen, war eine wunderschöne junge Frau mit einem hohen,
    ansteckenden Lachen. Sie schlenderte in das Café, und eine Gruppe junger
    Leute, Studenten vielleicht, riefen ihr einen Namen nach, den Charn nicht
    kannte. Dennoch winkte er und hob die Hand, um ihnen zu bedeuten, dass er
    gleich kommen würde. Dass sie gleich kommen würde.
    Charn verließ das Straßencafé und ging um die Ecke und in die Schatten.
    Sobald er außer Sichtweite war, nahm er wieder sein ursprüngliches
    Aussehen an. Jeder, der gesehen hatte, wie er mit der Frau weggegangen
    war, hatte auch gesehen, wie sie ohne ihn zurückgekommen und
    weiterspaziert war. Er genoss das Täuschungsmanöver, für ihn ein Teil des
    Nervenkitzels. Charn war ganz versessen darauf, die unterschiedlichen
    Reaktionen der Leute zu studieren, wenn er verschiedene Gesichter trug.
    Und er liebte es, sein eigenes Gesicht im Spiegel zu sehen; seins und alle
    anderen. Das war eine weitere Funktion der Kette: Sie hob den Fluch auf,
    der es einem Vampir unmöglich machte, sich selbst zu sehen.
    In seinem Apartment wollte er wieder das Gesicht der toten Frau
    annehmen, um festzustellen, wie sie im Licht aussah, um sie näher kennen
    zu lernen. Schließlich steckte er ja in ihrer Haut.
    Die Geigenmusik hatte wieder eingesetzt und hallte durch die Gassen.
    Charn ging ein Stück den langen steilen Hügel hinunter und überblickte den
    Rest von Paris. Die Aussicht war einfach wundervoll, sowohl am Tag als
    auch in der Nacht. Nur aus diesem Grund hatte er sich ein Apartment
    genommen, dessen Fenster vom Hügel abgewandt waren. Wenn er das
    Sonnenlicht mied, das durch die Scheibe fiel, konnte Charn die Stadt in all
    ihrer Pracht bewundern.
    Am Tag.
    In der Nacht spielte, trank und schmauste er. In der Nacht war Jagen
    angesagt.
    Mit einem grausamen Lächeln wandte sich Charn nach links, trat über ein
    Schlagloch im Kopfsteinpflaster und bog in die schmale Straße, in der er
    wohnte. Sein Apartment war nur ein kurzes Stück entfernt, auf der rechten
    Seite im obersten Stock des Hauses. Die anderen Mieter waren freundliche
    Kreaturen, darunter ein scheinbar uralter Bildhauer und zwei Frauen, von
    denen er sicher war, dass sie nicht Tante und Nichte waren, so wie sie
    behaupteten.
    Aber schließlich – so pflegte Charn immer zu sagen – war er ein Mörder,
    wie konnte er da über andere richten?
    Bei diesem Gedanken lachte er leise vor sich hin und fragte sich, ob er sie
    nicht eines Nachts auf einen Cocktail in seine Wohnung einladen sollte. So
    etwas gehörte zur guten Nachbarschaft.
    Die Vordertreppe war direkt vor ihm, und er genoss den Blutgeschmack
    des üppigen Mädchens in seinem Mund. Plötzlich nahm er auf der anderen
    Straßenseite, gegenüber seinem Haus, eine Bewegung wahr. Alarmiert fuhr
    Charn herum und starrte in den Schatten zwischen zwei Treppen.
    Etwas bewegte sich.
    Im Mondlicht konnte er nur die Umrisse eines Mannes ausmachen, eine
    Silhouette, und wo seine Hände sein sollten, prangten lange, glänzende
    Klauen. Wie Messer.
    »Zeig dich, du Idiot«, verlangte er mit vorgetäuschter Tapferkeit. »Es ist
    ein schwerer Fehler, mich vor meiner Tür zu überfallen. Her mit deinem
    Gesicht, damit ich weiß, wen ich gleich töten werde.«
    Die Gestalt trat vor, aus den Schatten und in das Licht des Mondes und
    der Straßenlaternen. Sie trug einen Hut, dessen Krempe tief in die Stirn
    gezogen war, und einen langen Mantel. Ein Niemand – wenn man ihn nicht,
    so wie Charn jetzt, aus der Nähe sah.
    Renn, sagte er sich. Wenn du leben willst, dann renn. Aber er konnte
    nicht. Das Entsetzen hatte ihn derart überwältigt, dass ihm seine Beine nicht
    gehorchen wollten. Er war wie gelähmt.
    »Ihr Alten, beschützt mich«, flüsterte Charn und schloss halbherzig die
    Augen. Er wollte sein Schicksal nicht sehen, war aber auch nicht

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