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Buffy - 22 - Spike & Dru

Buffy - 22 - Spike & Dru

Titel: Buffy - 22 - Spike & Dru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonische Liebe
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mutig
    genug, sich einfach zu ergeben.
    Der Dämon lachte herzlich. Kleine Eiskristalle rieselten von seinem
    Gesicht und von den Händen. Sie landeten auf dem Kopfsteinpflaster und
    zersprangen mit einem Klingen, das an ein gedämpftes Glockenspiel
    erinnerte. Funken brannten in den eisigen Höhlen seiner Augen, und er trat
    näher zu Charn.
    Und dann wuchs er.
    Nicht so sehr, dass ihn ein Passant, der ihn von hinten sah, nicht mehr für
    menschlich gehalten hätte. Gerade genug, um Charn eine Ahnung von seiner
    wahren Macht zu vermitteln, um zu bestätigen,
    dass die Mythen, die ihn umgaben, der Wahrheit entsprachen.
    »Lord ... Lord Skrymir«, stammelte Charn. »Ich ... ich dachte, Ihr würdet
    Eure Festung nicht verlassen. Ich dachte ...«
    »Da hast du falsch gedacht«, erwiderte Skrymir mit einer Stimme, die an
    splitterndes Eis in der Frühlingsschmelze erinnerte. Dann lachte er leise und
    tödlich. »Du bist wirklich ein Narr, Charn. Zweig mag vielleicht eine lästige,
    widerliche kleine Kreatur gewesen sein, aber er war immer noch meine
    Kreatur. Ein Botenjunge vielleicht, aber einer von meinen Botenjungen.
    Und da ist noch der Dolch, den er bei sich hatte, ein Teil der Geschichte. Er
    gehörte vor Urzeiten einmal Darius selbst. Bist du ein Idiot, Charn, dass du
    dachtest, ich würde nicht herausfinden, dass du dafür verantwortlich bist?
    Du, von dessen Vorliebe für Antiquitäten jeder ein Lied singen kann?«
    Skrymir hatte ihn nicht berührt, war aber beim Sprechen näher
    gekommen, und seine Stimme klang fast hypnotisch. Die Kälte, die er
    verströmte, ging dem Vampir durch Mark und Bein. Schließlich streckte der
    Dämon seine scharfen, eisigen Klauen aus, packte Charns Kinn und
    zerschnitt ihm dabei sein Fleisch.
    Der Vampir zuckte zusammen, aber Skrymir drückte nur noch fester zu
    und hob sein Kinn, um Charn drohend in die Augen zu sehen.
    »Das war keine rhetorische Frage«, grollte der Eisdämon.
    »Ich ... Ihr ... ich wollte sagen, dass man Euch so lange nicht gesehen hat,
    dass niemand mehr sicher war, ob Ihr noch lebt. Viele halten Euch noch
    immer für einen Mythos, so lange habt Ihr Euch schon in Eurer Festung
    vergraben.«
    In Skrymirs Augen züngelten bunte Flammen. »Ich war beschäftigt«,
    flüsterte der Dämon heiser. »Ich habe Ambitionen, Charn. Sie erfordern
    meine ganze Zeit, meine ganze Aufmerksamkeit. Ich schätze es nicht, von
    diesen Ambitionen abgelenkt zu werden, selbst wenn dies eine Reise in
    deine schöne Stadt bedeutet. Hast du mich verstanden?«
    »Ich schwöre, Skrymir, ich wusste nicht einmal, dass Ihr noch am Leben
    seid«, stieß Charn hastig hervor. Jeden Moment rechnete er mit dem
    tödlichen Schlag.
    Skrymir konnte ihm mühelos den Kopf abreißen.
    Stattdessen beugte sich der Dämon nach unten und funkelte ihn an. Selbst
    die Flammen in seinen Augen waren kalt wie Eis.
    »Du wirst zurückgeben, was du gestohlen hast«, flüsterte er mit einem
    tödlichen Versprechen in der Stimme.
    »J-ja, na-natürlich«, stimmte Charn eilig zu, von plötzlicher Hoffnung
    erfüllt, doch noch verschont zu werden.
    »Du wirst mir Treue schwören und Zweigs Arbeit übernehmen. Du wirst
    außerdem Wiedergutmachung für den Verlust von Zweig in Form eines
    Tributs leisten.«
    »Das werde ich. Ich schwöre, das werde ich«, versicherte Charn. »Was
    kann ich Euch als Tribut geben? Alles, was Ihr wollt. Wenn ich es nicht
    habe, werde ich es besorgen.«
    Skrymir lächelte ihn an, trat einen Schritt zurück und verschränkte die
    Arme. Nachdenklich betrachtete er Charn, schien zu überlegen. Doch sein
    Gesichtsausdruck ließ Charn vermuten, dass der Dämon genau wusste, was
    er wollte.
    »Das Halsband«, erklärte Skrymir. »Das Halsband Brisingamen.«
    Charn versteifte sich. Die Kette. Er wollte die Kette, das Objekt, das ihm
    ein Spiegelbild schenkte, das ihm erlaubte, das Leben anderer zu führen, mit
    anderen Augen gesehen zu werden und durch andere Augen zu sehen.
    Charn richtete sich zu seiner vollen Größe auf und hob trotzig das Kinn.
    »Ich habe Jahrzehnte mit der Suche nach Freyjas Kette verbracht. Ich werde
    Euch jeden Tribut geben, den ihr verlangt, aber nicht diesen. Ihr werdet
    mich schon töten müssen, um sie zu bekommen.«
    Skrymirs gefrorene Brauen zogen sich zusammen, winzige Eiszapfen, die
    über seinen Augen hervorstanden. »Wenn das dein Wunsch ist.«
    Und er tat es.
    Kopenhagen, Dänemark

30. August
    Spike war in schlechter Stimmung. Wenn man der Nazi-Propaganda

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