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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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zwischen Jungen und Mädchen auf andere Weise. «
    Das brachte ihm ein Kichern ein, ganz wie er gehofft hatte. »Es ist einfach so, bei Strohhüten, in Ordnung? So, jetzt kann ich endlich nach draußen in die Sonne gehen, ohne überall Flecken auf meiner Nase zu bekommen. «
    »Ich finde, deine Nase sieht mit Sommersprossen ganz entzückend aus. « Und ohne Sommersprossen ebenfalls …
    »Nun, ich nicht. « Fawn nickte entschieden.
    Dag lehnte sich zurück und schloss halb die Augen. Wieder stieg die gewohnte, tiefe Erschöpfung in ihm auf. Vielleicht hatte Hoharie mit dieser erschreckenden Prognose über se i ne Genesungszeit doch Recht gehabt …
    »Das reicht. « Fawn sprang auf die Füße.
    Dag öffnete die Augen und stellte fest, dass sie mis s billigend auf ihn herabblickte.
    »Wir machen ein Picknick «, verkündete sie entschlo s sen.
    »Was? «
    »Wart nur ab. Nein, steh nicht auf. Es ist eine Überr a schung, also schau nicht hin. «
    Dag sah trotzdem zu, wie sie geschäftig hin und her eilte, eine Menge Nahrung und zwei Steingutkannen in einen Korb pac k te, Decken zusammenrollte, dann hinter Cattagus ’ und Maris Zelt verschwand und schließlich mit einem Paddel für das schmale Boot wieder auftauchte. Verwirrt fand er sich schlie ß lich zur Anlegestelle hinuntergetrieben und ins Boot gepackt, wo er sich erst einmal bequem hinlegte. Er wurde gut mit D e cken au s gepolstert und hochgelegt, sodass er in Fawns Richtung blickte.
    »Du weißt, wie dieses Boot zu steuern ist? «, fragte er milde und machte es sich bequem.
    »Äh …« Sie zögerte. »Es sah ziemlich einfach aus, als du es gemacht hast. « Und, nach einer weiteren Pause: »Du wirst es mir doch erklären, nicht wahr? «
    »Da kommen wir ins Geschäft, Fünkchen. «
    Nachdem sie von der Anlegestelle abgelegt hatten, dauerte der Unterricht vielleicht zehn Minuten. Ihr zunächst ein wenig u n steter Kurs besserte sich zusehends, als sie allmählich ein G e spür für den Ruderschlag entw i ckelte, und schließlich musste Dag sie nur noch dazu überreden, es etwas langsamer angehen zu lassen und einen Rhythmus zu finden, den sie auch durchha l ten konnte. Aber auch das schaffte sie schließlich.
    Er schob sich den Jungshut in den Nacken und läche l te sie unter der Krempe hervor an. Selbst im Schatten des eigenen orde n tlich gesäumten Hutrands wurde ihr G e sicht noch ein wenig von dem Licht angestrahlt, das vom Wasser reflektiert wurde, alles umrahmt von einem m a kellos blauen Himmel.
    Dag war erstaunlich zufrieden damit, reglos dazuli e gen. »Wenn deine Leute uns jetzt sehen könnten «, bemerkte er, »dann wü r den sie all jene Geschichten über die faulen Seenläufermänner tatsächlich glauben. «
    Den berückenden Zauber ihres Grübchens, wenn sie lächelte, hätte er beinahe vergessen. Sie paddelte weiter.
    Sie umrundeten die Walnussinsel und hielten inne, um einen Blick auf einige der Hengste zu werfen, die elegant auf der Weide umherschritten. Dann glitten sie durch die Kanäle zw i schen den Holunderbeeren. Mehrere andere Boote waren dort zum Sammeln unterwegs.
    Dag und Fawn ernteten hauptsächlich überraschte Bl i cke als Antwort auf ihr Winken, mit Ausnahme von Razi und Utau, die wieder mal in Cattagus ’ Auftrag unterwegs waren, aber indirekt für sich selbst arbeiteten. Cattagus ließ seine Weine in großen Steinkrügen gären, die in der kühlen Erde in den Wäldern der Insel vergraben wurden. Das Wissen, was dazu notwendig war, hatte er von einem Mann vor ihm geerbt und dieser wiederum von einem anderen. Dag hatte keine Ahnung, wie weit diese Trad i tion bereits zurückreichte, aber er hätte wetten können, dass sie mit der der Wasserkürbisse mithalten konnte.
    Sie hielten kurz inne, um mit Razi und Utau zu pla u dern. Eine gewisse milde Belustigung über Dags Hut ließ ihn diesen nur noch fester auf den Kopf ziehen und brachte Fawn dazu weiterzurudern. Sie schüttelte den Kopf, aber ihr heiteres Grü b chen war immer noch da.
    Schließlich, nicht gerade zu Dags Überraschung, aber zu seiner großen Freude, glitten sie in das klare, g e schützte Wasser des Seerosensumpfs. Dann konnte er erheitert verfolgen, sorgsam getarnt unter dieser nützlichen Hutkrempe, wie Fawn umherpaddelte und allmählich erkannte, dass sie bei ihrer Pl a nung eine Sache übe r sehen hatte – nämlich wo sie die Decken ausbreiten sollten. All die dichten Grasflächen, die wie abg e schiedene, kleine Inseln wirkten, wuchsen letztendlich aus z u

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