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Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2

Titel: Bujold, Lois McMaster - Die magischen Messer 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Dolch
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Glashütten und Feuchtwalde waren so viel schlimmer als sonst, dass sie uns weit zurückgeworfen h a ben und es nach viel mehr aussieht. «
    »Und beide besonders üblen Ausbrüche fanden in G e bieten der Landleute statt. «
    »Ja? «
    »Die Gebiete der Landleute werden größer. Es gibt mehr ger o detes Land, und es breitet sich weiter aus. Wir werden weitere Ausbrüche wie diese erleben. Und nicht nur in Oleana. Du stammst aus Dreikreuz, Fairbolt, und du weißt mehr über die Handwerker der Landleute als irgendjemand sonst hier. Diej e nigen, die ich in diesem Sommer in Glashütten beobachtet habe, sind eher von dieser Sorte « – Dag hob den Arm mit dem G e schirr an. »Sie machen immer mehr Dinge, immer geschickter, immer besser und besser. Du hast gehört, was in Grünquell g e schehen ist. Was, wenn es eine große Stadt wie Dreikreuz g e wesen wäre – eine Stadt von der Art, die Gla s hütten bald sein wird? «
    Fairbolt wurde ganz still und hörte zu. Hörte aufmer k sam zu, befand Dag, aber was er dabei dachte, war se i nem Gesicht nicht abzulesen.
    Dag wurde deutlicher: »Wenn das Übel eine Stadt wie diese übernimmt, bekommt es nicht nur Sklaven und E s senzen als Nahrung. Es bekommt Wissen, Werkzeuge, Waffen, Boote, Schmieden und Mühlen, alles schon fertig gebaut – Möglichke i ten, so nützlich wie gestohlenes Essenzgespür. Und je mehr von diesen Städten die Landleute bauen, und sie werden mehr d a von bauen, umso eher wird aus dieser beunruhigenden Mö g lichkeit eine unausweichliche Gewissheit. «
    Fairbolts grimmiges Kopfschütteln drückte keinen W i derspruch aus. »Wir können die Landleute nicht mit G e walt zurück nach Süden in Sicherheit treiben. Wir h a ben nicht die Ressourcen dafür übrig. «
    »Dann werden sie hier bleiben, nicht wahr? Ich rate nicht zur Gewalt. Aber was ist, wenn wir auf ihre Hilfe, auf diese Kraft zurückgreifen könnten, statt sie nur an die Übel zu verfüttern? «
    »Wir können uns nicht abhängig machen lassen. Wir dürfen nicht wieder Herren werden. Das war die Sünde unserer Väter, die beinahe die Welt vernichtet hätte. «
    »Gibt es keinen anderen Weg für Seenläufer und Landleute, miteinander umzugehen, außer als Herr und Knecht, als Übel und Sklaven? «
    »Ja. Getrennt voneinander zu leben. Auf diese Art vermeiden wir eine Herrschaft. « Fairbolt machte eine abschneidende Ge s te.
    Dag wurde still und spürte einen Kloß in der Kehle.
    »Also «, fuhr Fairbolt schließlich fort. »Was hast du für einen Plan in Bezug auf die Ratsversammlung? «
    Dag schüttelte den Kopf.
    Fairbolt lehnte sich mit einem Ausdruck der Verzweiflung z u rück und sprach weiter: »Es ist so. Wenn ich einen guten Takt i ker sehe – und ich weiß, dass du einer bist –, wie er dasitzt und wartet, anstatt etwas zu tun, während der Feind auf ihn vo r rückt, dann gibt es dafür zwei mögliche Gründe. Entweder weiß er nicht, was zu tun ist – oder sein Feind marschiert ihm genau in die Fa l le, die er geplant hat. Ich kenne dich schon so lange … und wenn ich dich jetzt ansehe, weiß ich immer noch nicht, was von beidem bei dir gerade der Fall ist. «
    Dag blickte beiseite. »Vielleicht weiß ich das selbst nicht. «
    Nach einem weiteren Moment der Stille seufzte Fairbolt und erhob sich. »Einsichtig genug. Ich habe g e tan, was ich konnte. Pass auf dich auf, Dag. Wir sehen uns beim Rat, nehme ich an. «
    »Vermutlich. « Dag hob die Hand an die Schläfe und sah zu, wie Fairbolt müde durch den Walnusshain davontrottete.
     
    Der nächste Tag dämmerte klar heran und versprach eine tr o ckene, angenehme Hitze. Der See war spiegelglatt. Dag lag u n ter dem Vordach von Zelt Blaufeld und sah zu, wie Fawn Hüte flocht. Auf diese Idee war sie gekommen, nachdem sie ein sp e zielles Schilfgras gefunden hatte, das dem bäuerlicheren Stroh sehr ähnlich war.
    Sie nahm die Schere zur Hand und kürzte – die Zunge beza u bernd zwischen die Zähne geklemmt – sorgfältig den Kranz aus Halmen, der rings um die Krempe hervorstach, auf gleichmäß i ge Fingerlänge. »Da! «, sagte sie und hielt den Hut in die Höhe. »Das ist deiner. «
    Dag blickte auf dessen Kameraden, der neben ihr lag. »Warum ist er am Rand nicht so hübsch gesäumt wie der andere? «
    »Der andere ist ein Mädchenhut, Dummerjan. Der hier ist ein Jungshut. So kann man den Unterschied erke n nen. «
    »Ich will ja die Gepflogenheiten der Landleute nicht in Frage stellen, aber ich erkenne den Unterschied

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