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Bullet Boys

Bullet Boys

Titel: Bullet Boys Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Kennen
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Hast du den Täter gefunden? Kannst du seinen Namen bestätigen?«
    Alex stotterte sich durch die Antworten. »Ist einer von denen zurückgekommen?«, brachte er heraus.
    »Nein, aber ich habe zwei Züge und eine Streife losgeschickt, die euch suchen sollen.« Hauptfeldwebel Furzey hielt inne. »Als der Obergefreite Powers und ich nach Strangeways kamen, fanden wir etwas sehr Merkwürdiges. Wir fanden mitten auf dem Hof einen Sack mit Waffen. Hast du eine Erklärung dafür?«
    »Oh«, sagte Alex. Er biss sich auf die Lippe. Den mussten Levi und Max dort gelassen haben.
    »Weißt du was über diese Waffen?«
    Alex holte tief Luft und erklärte, wie er und Levi in dem verfallenden Schuppen auf die Waffen gestoßen waren, wie sie sie ausgebuddelt und überlegt hatten, was sie damit machen sollten.
    »Da sind noch mehr Waffen?« Der Hauptfeldwebel klang ungläubig. »Warum hast du mir das nicht gleich gemeldet?«
    »Ich wollte nichts damit zu tun haben«, sagte Alex.
    Furzey fluchte. »Ich habe immer gedacht, du wärst ein vernünftiger Junge«, sagte er. »Sag mir jetzt alles, was du weißt.«
    »Viel mehr ist da nicht.«
    »Dann erzähl’s mir noch mal.«
    Der kühle Wind ließ Alex frösteln. Als er die Laserausrüstung erwähnte, fluchte Furzey noch heftiger.
    »So«, sagte Furzey, als Alex fertig war. »Das ist unglaublich.Aber jetzt müssen wir die verdammten Jungs aus dem Moor holen. Der Gefreite Baz Hurley kann im Gegensatz zu seinem Bruder Riley höchst unberechenbar sein. Verstehst du, was ich damit sagen will? Er neigt zu Wutausbrüchen. Er ist ein guter Soldat und die Armee ist genau das Richtige für ihn. Man sollte sich nur nicht mit ihm anlegen. Ich denke, dass er am Morgen zurückkommen wird, sobald er sich beruhigt hat, aber ich möchte nicht, dass meine Soldaten wegen euch Jungs in irgendwas reingerissen werden.«
    Einige Sekunden lang herrschte Stille.
    »Ich brauche deine Hilfe. Du sagst, du kannst zwei Feuer sehen? Kannst du mir auf der Karte beschreiben, wo sie sind?«
    Alex erklärte es, so gut er vermochte. Sie waren irgendwo zwischen dem Dinger und dem Kneeset Hügel.
    »Du bist ungefähr eine Meile von der Zinnmine entfernt?«
    »Ich glaube. Im Dunkeln ist das schwer zu schätzen.«
    »Ich werde die schnelle Eingreiftruppe direkt zu dir schicken. Und du behältst derweil den Soldaten im Auge, aber gehe NICHT in seine Nähe. Okay?«
    »Okay.« Die Situation wurde immer surrealer.
    »Ich bleibe mit dir in Verbindung. Wenn mein Mann seine Position verändert, musst du mir sofort Bescheid geben, verstanden? Und sprich mit niemandem über die Gewehre, hast du mich verstanden? Ich will keinen Medienzirkus da oben haben.« Furzey beendete das Gespräch.
    Alex lehnte sich an den stehenden Stein. Also war eine Patrouille unterwegs. Das klang gut. Jetzt musste er nur noch darauf warten, dass die Leute ihn fanden.
    Der Stein wärmte ihm den Rücken. Er legte den Kopf weit nach hinten und blickte hinauf zu dem Stein, der sich blass von der Dunkelheit abhob. Es hieß, dieser Stein stellte die Hochzeit zwischen einer Fee und dem Teufel dar, der sich als Prinz verkleidet hatte. Als die Fee die Wahrheit erfuhr, verfluchte sie den Ort und stürzte sich in den Sumpf. Alex mochte Märchen eigentlich nicht besonders. Aber hier draußen, im Dunkeln, mit den seltsamen Lichtern, die übers Moor flackerten, und der Melodie des Windes, der durch den Irrgarten aus Granit blies, schien alles möglich.

DIE KRÖTE SCHLÄGT ZU
    Ich knurre und schlage um mich, direkt in Brennnesseln.
    »Ruhig, Junge. Ich bin’s. Levi.«
    Ist er das wirklich? Es ist seine Stimme. Aber inzwischen scheint nichts mehr wirklich zu sein.
    Langsam erkenne ich die Konturen von Levis dunklem Gesicht und das blasse T-Shirt.
    »Bin ich froh, dass ich dich gefunden habe. Ich habe mich total verlaufen. Ich habe dich nur gefunden, weil ich dich husten gehört habe, und ich dachte, den Husten kenne ich, obwohl ich dachte, dass es dann vielleicht doch nur ein Schaf oder so was ist. Ich bin dir hinterhergelaufen. Eine Weile bist du immer mal vor mir aufgetaucht, aber dann habe ich dich verloren.« Levi klingt so fröhlich wie immer.
    »Aber wie hast du mich gefunden?« Ich hatte Levi fast vergessen.
    »Ich habe das Feuer der Mädchen gesehen und wollte sie um Hilfe bitten, aber dann dachte ich, sie hätten vielleicht Angst vor mir. Und dann habe ich gesehen, wie du dich in die Zelte geschlichen hast. Ich konnte es nicht fassen. Ich dachte: ›Was hat der

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