Bullet Catcher 1: Alex
darüber, ihr wurde ganz heiß, genau wie im Restaurant. »Wenn Sie nicht meine Klientin wären, würde ich Ihr Angebot annehmen.«
Sie schluckte und entzog sich seiner Berührung. »Ich habe Ihnen gar nichts angeboten.«
Er lächelte halb spöttisch. »Dann muss wohl meine Fantasie wieder mit mir durchgegangen sein.«
Er drehte sich um und ließ sie stehen. Sie sah ihm nach und spürte noch immer seinen Finger auf ihren Lippen.
Alex hörte ein Klicken.
Innerhalb von Sekunden war er aus dem Bett und stand auf der Schwelle zum Wohnzimmer. Der Fernseher flimmerte und erhellte die Umrisse einer Frau mit einer Fernbedienung in der Hand, die vor dem offenen Schrank stand.
»Was machen Sie da?«, fragte er.
Jazz seufzte genervt. »Fernsehen. Was dagegen? Ich bin eine Nachteule.« Im blauen Flimmerlicht sah er, dass sie ein dünnes Baumwoll-T-Shirt und schwarze Unterwäsche trug. Sonst nichts.
Sie wandte sich um und bemerkte, dass er auf ihre bloßen Beine starrte. »Das ölige Zeug, das Sie Kaffee nennen, war auch nicht gerade hilfreich.«
Er ging zu ihr. »Was sehen Sie sich an?«
Sie zog eine Schublade unter dem Fernseher auf. »Ich hatte gehofft, eine geeignete DVD zu finden.«
»Ich werde mich dazusetzen.«
Ihr Blick fiel auf seine blanke Brust und die Schlafanzughose. »Schon in Ordnung. Ich fühl mich hier sicher.«
»Tut mir leid. Das sind nun einmal die Regeln. Ich darf nicht schlafen, wenn Sie wach sind.« Er kam näher heran. »Wonach suchen Sie? Was Romantisches? Komödien?«
»Ich ziehe Leichen und Action vor – Bruce Willis oder Denzel Washington. Und Sie?«
Er zog Independence Day heraus.
»Nee.«
Er ging die Filme der Reihe nach durch. » Lethal Weapon ?«
»Schon besser.«
Auf dem DVD -Player lag eine unbeschriftete DVD . Im Gegensatz zu allen anderen steckte sie nicht einmal in einer Hülle. »Unsere Jess würde doch keine DVD einstauben lassen.«
»Nein, eher nicht«, gab sie zu und drückte auf den Knopf. »Wollen doch mal sehen, was sie gerade guckt.«
Er legte die DVD ein. Auf dem Bildschirm leuchteten große, glänzende Lippen auf, über die eine Zunge fuhr, dann erschienen die Worte: Climax Film präsentiert.
»Mein Gott.« Jazz hustete. »Ist das etwa ein Porno?«
Rote Buchstaben nahmen den ganzen Bildschirm ein: Feuchte Küsse .
Alex lachte leise. »Der perfekte Zwilling hat also auch seine kleinen, schmutzigen Geheimnisse.«
Ein eisiger Blick traf ihn. »Sicher hat das mit einer Recherche zu tun. Oder es ist einfach nur ein Scherz.«
»Ein Scherz?« Auf dem Bildschirm erschien die Großaufnahme weiblicher Brüste mit riesigen, gepiercten Nippeln. »Na, ich kann mich kaum halten.«
Er streckte die Hand nach dem Gerät aus, aber sie hielt ihn am Handgelenk fest. »Warten Sie! Ich will sehen, um was es geht.«
Die Kamera fuhr zurück, und man sah, wie die Darstellerin den blonden Kopf senkte und eine ihrer großen Brüste an den Mund hob. Ihre rosa Zunge umkreiste die steife Brustwarze.
Alex sah Jazz ungläubig an. »Haben Sie denn schon Hardcore-Pornos gesehen?«
»Ein wenig.« Sie zuckte die Achseln und lächelte ihn dann an. »Einmal. Auf einer Junggesellinnen-Party.«
Die Frau auf dem Bildschirm glitt mit den Händen zum flachen Bauch und spreizte die langen, gebräunten Beine. Alex spürte die Anspannung im Unterleib, und ihm wurde bewusst, dass er ganz nah bei Jazz stand, die untenherum nur einen dünnen Tanga trug. Er seufzte, voll tiefer Verachtung gegenüber sich selbst.
»Legen Sie sich schlafen, wenn es Ihnen zu viel ist, Romero.« Jazz trat einen Schritt zurück und tippte mit der Fernbedienung ungeduldig auf seine Schulter. »Sie stehen im Bild.«
Auf dem Bildschirm streichelten weiß lackierte Fingernägel über goldene Haut, glitten in den feuchten Teil der weiblichen Anatomie, kaum bedeckt von einem äußerst schmalen Streifen Schamhaaren. Alex spürte, wie er ungewollt einen Ständer bekam, und schloss die Augen.
Was war wohl schlimmer? Sich den Film anzusehen oder Jazz bei diesem Erlebnis zu beobachten?
»Oh, schauen Sie sich das an!«
Er öffnete die Augen. Die Fingerspitzen verschwanden im Körper der Frau, und sie flüsterte erotische Wünsche in die Kamera.
»Sie wollten doch Action haben«, sagte er kopfschüttelnd. »Davon werden Sie jetzt wohl genug bekommen.«
Jazz machte es sich auf dem Sofa bequem und streckte die nackten Beine darauf aus. »Jessica hat sich das aus irgendeinem Grund angesehen. Ich will herausfinden, warum.«
»Mit
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