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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Sicherheitsüberprüfung hier im Erdgeschoss beginnen. Vielleicht könntest du das Hauspersonal informieren.«
    »Du hast das Personal schon kennengelernt. Es ist eine Ein-Mann-Armee: Ihr Name ist Marta Gaspero, und eigentlich ist sie diejenige, die dieses Haus führt, nicht ich. Wenn du nett zu ihr bist, kocht sie dir etwas wahnsinnig Leckeres.«
    Jetzt lächelte er. »Du kennst meine Schwächen.«
    Gott, und wie! »Isst du immer noch rohes Fleisch?«
    »Nur wenn ich gereizt werde.«
    Die anzügliche Bemerkung jagte eine Starkstromladung durch ihren Körper. »Nur zu«, sagte sie. »Geh das Haus sicher machen.«
    Er bewegte sich nicht, während er das Schriftstück las, das zu Boden gefallen war. Dann legte er die Stirn in Falten. »Wann ist dein Mann gestorben?«
    Bei seinem Tonfall zog sich ihre Brust zusammen. »Im Mai.«
    »Welcher Tag genau?«
    »Siebzehnter Mai.«
    Er legte das Papier auf den Schreibtisch, drehte es zu ihr herum und deutete mit dem Finger auf die kühne, kantige Unterschrift am unteren Rand. »Dann ist entweder das Datum auf dieser Genehmigung falsch, oder dein Mann hat sie posthum unterschrieben.«
    »Um Gottes willen«, flüsterte Cori. Sie zwinkerte, konnte nicht fassen, was sie da sah, dann blickte sie Max an. »Das ist nicht seine Unterschrift.«
    Er hob eine Augenbraue.
    Sie las den Kopf des Schriftstückes. Es ging um ein Konzept für das Petaluma-Center. Sonoma County, Kalifornien.
    »Es gibt ganz sicher eine Erklärung dafür«, sagte sie ruhig, aber ihr Herz klopfte heftig. Sie nahm das Schriftstück. »Übrigens brauche ich dich morgen. Du musst mich auf eine Vorstandssitzung begleiten.«
    Das Schlafzimmer war ein Hammer.
    Von der Kassettendecke mit dem Kronleuchter, der nach Versailles gepasst hätte, bis hin zu dem völlig übertriebenen Renaissancebett, das einer Kaiserin angemessen gewesen wäre, schrien aus jedem Winkel dekadenter Luxus und unfassbarer Reichtum.
    Aber es war Coris Schlafzimmer, und so war Max neugierig.
    Er hatte bei seiner Überprüfung im Erdgeschoss darauf geachtet, das Haus ganz professionell als potenzielles Sicherheitsrisiko zu betrachten und nicht als Prinzessinnenpalast. Er hatte die Räume gründlich untersucht, von den Vorhängen bis hin zum Kamin, und es war ihm sehr schwergefallen, sich kein Urteil über den Eigentümer eines Hauses zu bilden, das bis ins letzte Detail durchgestylt war.
    Die Ausstattung war perfekt, es sah aus, als sollten jeden Augenblick Fotografen eintreffen, um Aufnahmen für ein Lifestyle-Magazin zu machen.
    Und genau das gab ihm Rätsel auf. Warum, fragte er sich, während er ein Schrankzimmer von der Größe eines mittleren US-Bundesstaates betrat, warum war sie nach dem Tod ihres Mannes hiergeblieben? Was war das für ein Leben, für eine schöne, kluge Frau von achtundzwanzig Jahren? Machte es ihr etwa Spaß, die Geschäfte ihres Mannes weiterzuführen? Sie hatte nicht blaumachen und mit ins Wellnesszentrum gehen wollen, wie die meisten Wohlstandsfrauen das tun würden, und am Shoppen hatte sie auch kein Interesse gezeigt.
    Zumindest früher nicht. Mit einem ungläubigen Pfeifton drehte er sich in dem riesigen Schrank, und sein Blick wanderte über eine endlos scheinende Reihe von Kleidern und Schuhen in allen Farben des Regenbogens.
    »Soll es denn was ganz Bestimmtes sein?«
    Er beendete seine Drehung und entdeckte Cori, die mit verschränkten Armen im Türrahmen lehnte, auf dem Gesicht das verschmitzte kleine Lächeln, das sie immer aufgesetzt hatte, wenn sie mit einem Blatt voller Vieren so tat, als hätte sie einen Royal Flush auf der Hand.
    »Wie viele Handtaschen braucht eine Frau?«
    Sie zuckte die Achseln. »Das bringt die Arbeit mit sich.«
    »Ach so, ja, ich vergaß, du besitzt ein paar Einkaufszentren.«
    Sie machte einen Schritt in das Zimmer und zuckte erneut die Achseln. »Nicht im eigentlichen Sinne. Peyton Enterprises hält REIT-Aktien – das sind indirekte Immobilienanlagen – an hundertachtundvierzig Immobilien, das sind summa summarum neun Komma zwei Millionen Quadratmeter zu vermietende Fläche in zweiundzwanzig Bundesstaaten plus Puerto Rico.«
    Max schob seine Hände in die Hosentaschen und sah sie an. »Du klingst wie ein Geschäftsbericht.«
    »Manchmal fühle ich mich auch so.« Sie befühlte ein perlenbesticktes, schimmerndes Kleid, zupfte an der hellblauen Seide. Wahrscheinlich sah sie wahnsinnig gut aus in diesem Fummel. »Ich schätze, das hier sieht nach einer gnadenlosen Zurschaustellung

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