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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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schusssicher, detonationssicher und mit Notfall- und Erste-Hilfe-Zubehör ausgestattet?«
    Ein Ausdruck von Wehmut huschte über ihr Gesicht. »Es steht leer. Du kannst es ausstatten, womit du willst.«
    »Gut. Ich werde es mir ansehen und in die Liste meiner Vorschläge mit aufnehmen.« Er schwieg eine Sekunde. »Möchtest du es mir zeigen, oder soll ich mich selbst auf die Suche machen?«
    Als sie aufstand, löste sich ihr Haar und fiel ihr wie eine schwarze Samtstola über die Schultern. Er folgte ihr durch die Tür und ließ seinen Blick über ihren Rücken gleiten, bis dorthin, wo ihre Hüften sich unter teurem Leinenstoff abzeichneten, während sie mit geschmeidigen Schritten durch ihr Schlafzimmer ging.
    Er starrte auf ihren Hintern, ihre Taille, ihr Haar, und ein vertrautes Ziehen regte sich in seinem Unterleib und seinen Eiern. Das hatte sich nicht geändert.
    Aber alles andere. Wo war ihr unbeschwertes Lachen geblieben? Ihre Schlagfertigkeit? Wo war ihr offenes Gesicht geblieben, in dem er so leicht und so gerne gelesen hatte? Irgendetwas hatte sie verschlossen gemacht.
    Geld … oder ein Mord?
    Sie öffnete eine Tür, durch die man in einen kleinen Flur und von dort zu einer weiteren Tür gelangte. Mit einem unsicheren Atemzug drehte sie den Knauf. Die Tür öffnete sich und gab den Blick auf einen leer stehenden Raum frei, ohne Teppich, ohne Dekoration, ohne Anstrich.
    »Ich wollte das Zimmer nicht einrichten«, sagte sie auf seinen überraschten Blick hin. »Ich hatte das Gefühl, das bringt Unglück.«
    »Ist das irgend so ein Feng-Shui-Ding?«
    Sie lachte leise. »Nein. Ich wollte es nur nicht mit einem Fluch belegen. Ich hatte … die Hoffnung noch nicht aufgegeben.«
    Er trat ein und suchte nach einem Hinweis auf das, was sie meinte, fand aber nichts. »Hoffnung auf was?«
    Sie hob ihr Kinn und straffte die Schultern. »Ein Baby. Wir haben versucht, ein Baby zu bekommen, als wir das Haus bauten. Dieser Raum war als Kinderzimmer geplant.«
    Cori, die ein Baby empfangen wollte – die Gefühle, die diese Vorstellung bei ihm auslöste, trafen ihn gänzlich unerwartet. Es war eine Sache, sich Cori bei Dinnerpartys oder am Arm ihres reichen, alten Mannes bei irgendwelchen Veranstaltungen vorzustellen. Aber mehr wollte er seiner Fantasie nicht gestatten.
    »Und was war das Problem?«
    »Geht dich nichts an.« Ihre Antwort war knapp und, das musste er zugeben, gerechtfertigt.
    »Trotzdem«, entschied er, »wir müssen den Raum abdichten, das Fenster zumauern und die Wände mit Stahl oder Beton verstärken. Wir brauchen eine Stahltür mit einem schlüssellosen Schließsystem.«
    »Was immer du möchtest.«
    »Andererseits …« Er machte ein paar Schritte, und seine Schuhe tönten laut auf dem Hartholzboden. »Wenn du meinst, dass du dieses Zimmer eines Tages wieder in seiner ursprünglich geplanten Funktion nutzen möchtest, könnten wir auch unten einen Bunker einbauen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Sicher nicht.«
    Plötzlich fühlte er sich zu groß für den kleinen Raum und trat an ihr vorbei zurück in das Schlafzimmer, in das er besser passte. »Ich werde die notwendigen Einzelheiten für einen Schutzraum auch in die Analyse aufnehmen. Damit bin ich hier fertig.«
    Cori stand nach wie vor in dem Zimmer und schien nicht zu bemerken, dass er ging.
    War sie traurig, weil sie das Baby nicht bekommen hatte, das sie sich so sehr gewünscht hatte? Oder war das Schuld, die aus ihren Augen sprach? Wie verzweifelt hatten sie versucht, ein Kind zu bekommen? Hatte sie ihre Ehe beenden wollen, weil sie von William nicht schwanger wurde?
    Er stieß einen Atemzug aus und strebte den Flur entlang mit dem Gedanken, dass dieser Auftrag wohl doch kein Spaziergang werden würde.
    Gifford Jones rieb sich die pochenden Schläfen und presste die brennenden Augen zu.
    Die schwarz bedruckten Seiten verschwammen vor seinem Blick und schmerzten wie Nadelstiche auf seinen Augäpfeln.
    Nur das Wesentliche, ermahnte er sich, lies nur die wichtigsten Punkte.
    Peyton Enterprises verfügt, dass die Majorität der Vorstandsmitglieder unabhängig zu sein hat … dass ein Vorstandsmitglied mit Führungsfunktion durch einen externen Manager ersetzt werden soll … dass Aktienoptionen nicht neu bewertet werden dürfen … dass keine Darlehen an leitende Mitarbeiter vergeben werden …
    Der letzte Punkt war der, der ihm die rasenden Kopfschmerzen bereitete.
    Würde er den Vorstand notfalls davon überzeugen können, dass das Geld

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