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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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auszuteilen, aber ihre Konzentration ließ rasch nach. Sie hatte ein bunt gemischtes Blatt auf der Hand, nahm ein paar sinnlose Karten heraus und schob dann alle zusammen.
    »Können wir eine Frage überspringen?«, bat sie.
    »Klar. Aber nur, wenn du dafür dein Oberteil ausziehst.« Er sagte das, ohne mit der Wimper zu zucken, aber ein kaum wahrnehmbares Glitzern in seinen Augen verriet, dass er scherzte.
    Lachend schüttelte sie den Kopf. »Was soll’s. Frag mich was. Ich habe nichts zu verbergen.«
    Sein rascher Blick irritierte sie, aber dann fragte er: »Wie geht es deiner Mutter?«
    Warum um alles in der Welt ließ ausgerechnet diese dumme kleine Frage ihr Herz einen Sprung machen? Weil sie immer, wenn Max nett zu ihr war, so … sentimental wurde. »Ihr geht’s gut. Sie arbeitet bei Paramount Studios als Assistentin der Assistentin der Assistentin. Trägt immer noch ausschließlich Lila. Zurzeit ist sie gerade einmal Single nach ihrer vierten, ach nein, fünften Scheidung. Aber zweimal war es derselbe Kerl, deshalb zählen wir nur vier.«
    Er nickte und teilte erneut aus. Sie konzentrierte sich und gewann mit Leichtigkeit, diesmal mit einem satten Full House.
    »Meine Frage.« Sie zog die Knie an sich und schlug ihre Arme darum. Das Spiel machte ihr Spaß. Max’ Blick glitt über ihre Haut, die von den kurzen Jeans nur unzureichend bedeckt wurde, sanft wie eine Berührung. Auch das würde ihr Spaß machen, und wie.
    Sie konzentrierte sich darauf, eine gute Frage zu finden. Wenn sie Max alles fragen durfte, was wollte sie wissen?
    Hast du tagtäglich immer wieder an mich gedacht?
    Hast du dich neu verliebt?
    Hast du meinen Vater absichtlich in die Schusslinie geschickt?
    »Du starrst mich schon wieder an.« Seine Stimme war leise, kaum mehr als ein Atemhauch, der aus seinen Lippen drang.
    »Dann sind wir ja quitt.«
    Elektrische Impulse zuckten durch den Pavillon, während langsam die Sekunden verstrichen. »Sei nicht so streng mit dir selbst, Kleines.«
    Kleines . Gott, sie liebte es, wenn er sie so nannte. Es klang so fürsorglich. Allerdings war die Zeit, um das zuzugeben, lange vorbei. »Sag mir, Max, warum bist du von der Drogenfahndung weggegangen?«
    »Ätzende Aufträge an Orten wie Grenada und Guatemala. Orte voller Hitze. So wie hier.«
    Sie wusste, warum er nach Grenada und Guatemala geschickt worden war. Sie war dabei gewesen, in dem Raum mit all den Männern, die ihren Vater beinahe so geliebt hatten wie sie selbst. Sie hatten einen Sündenbock gebraucht, jemand musste büßen für den unbeschreiblichen Schmerz, den der Verlust von Paul Cooper bei allen ausgelöst hatte. Sie hatte ihnen gegeben, was sie brauchten. Sie hatte ihnen Max Roper ans Messer geliefert und so dafür gesorgt, dass er in der Behörde nicht eine Stufe höher kommen würde. Im Gegenteil.
    Genau genommen hatte sie ihre Frage verschenkt. Sie wusste, warum er kein Drogenfahnder mehr war. Ihretwegen.
    Schweigend begann sie erneut, die Karten zu mischen. Mit Max gab es praktisch kein unverfängliches Thema, keine unpersönlichen Fragen. Sie gewann das nächste Spiel allzu leicht, wahrscheinlich hatte er sie gewinnen lassen.
    »Wie stellen sich die Steelers in dieser Saison an?«, fragte sie.
    Er hob das Kinn, als Anerkennung für diese wahrhaft harmlose Frage. »Sind mal wieder bis zum Äußersten gegangen.«
    Sie schob ihm die Karten zu. »Ganz der Fan. Kommst du noch dazu, ins Stadion zu gehen?«
    »Nur eine Frage pro Spiel.«
    Sie lehnte sich mit einem Arm auf die Sitzfläche des Sofas und legte ihren Kopf auf die Hand, während er austeilte. »Könnte eine lange Nacht werden.«
    Seine Augen glitten ein weiteres Mal genüsslich über ihren Körper, dann blickte er auf die Fenster. Unmissverständlich. »Wann bekommst du die Vorhänge?«
    Der Hintergedanke war offensichtlich. Sie starrte auf ihre Karten, ihr Puls raste, ihre Fantasie stahl sich an Orte, wo sie nichts zu suchen hatte. Cori nahm zwei Karten auf, hoffte auf eine Straight, die aber nicht kam, und verlor gegen sein Neunerpaar.
    »So, Cori.« Er verlagerte erneut seine Haltung und rückte wenig näher zu ihr. Sein Blick war direkt, seine Stimme leise – ganz der Meister delikater Befragungen. »Warum habt ihr aufgehört, ein Baby zu machen?«
    Sie zwinkerte ihn an. »Was?«
    »Du hast gesagt: ›Als wir dieses Haus bauten, versuchten wir, ein Baby zu bekommen.‹ Das klingt für mich so, als hättet ihr irgendwann damit aufgehört. Warum?«
    Sie schüttelte den

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