Bullet Catcher 2: Max
Kopf und senkte dann die Hand, um die Sohle ihrer Sandale zu fassen. »Da du gesagt hast, ich könne auch strippen statt zu antworten« – sie zog einen Schuh vom Fuß –, »ist das meine Antwort.«
Er grinste. »Ich habe gesagt, du darfst dein Oberteil ausziehen. Du missachtest unsere Regeln.«
»Wir haben keine Regeln mehr, Max.«
»Wie du meinst«, erwiderte er. »Bist du dran?«
Sie nahm die Karten und legte sie weg. »Ich will nicht mehr spielen.«
»Aber ich habe noch Fragen.«
Sie lächelte ein wenig. »Dann stell sie. Meinst du, wir können nicht kommunizieren, ohne zu pokern?«
Sie hörte, wie er langsam einatmete, das erste Anzeichen dafür, dass er sich um Beherrschung bemühen musste.
»Ich meine«, sagte er schließlich sehr langsam, »dass es verdammt schwer sein könnte, dir so lange so nahe zu sein, ohne …« Er legte einen Finger auf ihr Knie und malte eine lange, brennende Linie bis zu ihrem Schenkel. »… dich zu berühren.«
Sie blickte auf seinen langen, starken Finger auf ihrer nackten Haut. »Du berührst mich.«
»Nein. Ich tippe dich nur an.« Er spreizte seine Hand zur vollen Breite, sodass sie praktisch ihr ganzes Bein bedeckte. »Jetzt berühre ich dich.« Er ließ die Hand ein paar Zentimeter nach oben gleiten.
Gänsehaut breitete sich über ihren ganzen Körper aus, und sie hatte das Gefühl, als schösse ihr gesamtes Blut an einen einzigen, pochenden Punkt in ihrer Mitte. Max schluckte und feuchtete seine Lippen mit der Zungenspitze an.
Das war der nächste Hinweis darauf, dass er die Kontrolle verlor. Gott, sie kannte ihn in- und auswendig, jeden seiner Gesichtsausdrücke, jede seiner Gesten, jeden Quadratzentimeter seines Körpers.
Sie wusste, wenn sie den Blick senkte, würde sie seine Erektion sehen, startbereit unter dem gespannten Stoff seiner Hose.
Sie tat es.
Und sah sie.
Sie schloss die Augen, während sie von Kopf bis Fuß von Verlangen durchspült wurde. »Max –«
Sein Mund lag auf ihrem, rau und heiß, noch ehe sie wieder atmen konnte. Und als sie es versuchte, küsste er sie noch intensiver.
Flammen züngelten durch ihre Adern. Sein Kuss war genauso unnachgiebig und erregend, wie sie ihn in Erinnerung hatte, und sie öffnete ihren Mund für seine drängende Zunge, die ohne Zögern zwischen ihre Zähne glitt.
Tief aus seiner Brust drang ein dunkles Stöhnen, und er krallte eine Hand in ihr Haar, während die andere immer noch wie ein Bügeleisen auf ihrem Schenkel brannte. Sie bog den Kopf zurück, um mehr von ihm zu bekommen, und ballte die Fäuste, um nicht mit vollen Händen nach ihm zu greifen, diesen Muskelberg überall zu berühren. Und wieder übernahm seine Zunge die Führung, drang tastend und erkundend vor bis zu ihrem Gaumen.
Dann zog er sich ebenso schnell zurück, wie er diesen Kuss begonnen hatte. Seine Augen wirkten fast schwarz, als er sie mit sengendem Blick ansah, die Finger noch immer in ihrem Haar verkrallt. »Ein Wort, Kleines. Ein Wort genügt.«
Ja.
Ihre Lider flatterten unter dem Gewicht ihres Wunsches, dieses Wort zu sagen.
Ja.
Ihre Kehle war so verdammt trocken, dass sie dieses eine Wort vielleicht nicht würde aussprechen können.
Ja!
»Aber vorher musst du mir noch eine Frage beantworten, Cori Cooper.«
Sie entfernte sich ein wenig, aber nicht zu weit. »Vorher? Bist du dir meiner so sicher?«
»Das spielt keine Rolle. Du wirst deine Meinung ändern, wenn du die Frage hörst.«
»Dein Ton gefällt mir nicht. Wie lautet die Frage?«
»Ich möchte etwas Bestimmtes wissen … ich muss etwas Bestimmtes wissen.« Er verstärkte ganz leicht den Griff seiner Hand in ihrem Haar. »War es das Geld oder die Macht?«
Sie zuckte zusammen, sodass sie sich selbst an den Haaren riss. »Wie bitte?«
»Was dich zu William Peyton hingezogen hat. Geld oder Macht?« Er verengte die Augen, und sie sah, wie die kleine Narbe in seiner rechten Braue pochte. Das war normalerweise das letzte Anzeichen dafür, dass Max die Kontrolle verlor – wobei er in diesem Augenblick sehr beherrscht wirkte. Trotz seines gepressten Atems und trotz der Erektion, die immer noch zwischen ihnen pulsierte.
Warum sollte er ausgerechnet jetzt so eine Frage stellen? »Wenn du dich abkühlen willst, Max, im Gästehaus gibt es eine Dusche. Aus dem rechten Hahn kommt es eiskalt.«
Er löste seinen Griff und ließ sich rücklings gegen das Sofa sinken. Sie nahm das als stillschweigendes Eingeständnis dafür, dass sie ihn wieder einmal in Bedrängnis
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