Bullet Catcher 2: Max
»Irgendjemand weiß, was du tust.« Er hockte sich vor sie und legte seine Hand auf ihr Bein. »Das ist dir doch klar, oder? Wer auch immer dich auf dem Parkplatz angefahren hat, auf dich geschossen hat, unten im Pavillon, und dich im Spa überfallen hat, weiß, was du tust.«
Sie nickte langsam. »Ich werde ihn finden, Max.«
»Nein«, korrigierte er. » Wir werden ihn finden.«
»Warum hast du die Bulgari-Ohrringe nicht an, Breezy?« Gifford hob eine blonde Haarsträhne und musterte die schmucklosen Ohrläppchen seiner Frau.
Sie zog ihr Haar mit einem schnellen Ruck zurück und machte einen leichten Atemzug, sodass sich ihr gekonnt inszeniertes Dekolleté um ein paar Zentimeter hob.
»Ich dachte, dein anderes Geschenk würde dich so ablenken, dass du gar nichts bemerkst.«
Sein Blick senkte sich auf ihren prallrunden Busen, der golden schimmerte. »Wenn du diese verdammten Ohrringe verloren hast, bemerke ich sonst nichts anderes mehr.«
»Reg dich ab. Sie sind in einem Safe.«
»Wo?«
Breezy griff nach einem Seidenschal und ihrem Abendtäschchen auf dem Schminktisch und warf dabei einen offenen Lippenstift um, der auf den weißen Teppich fiel. Mit leisem Fluchen bückte sie sich nach dem goldenen Zylinder.
»Das habe ich dir heute Nachmittag schon gesagt. Swen hat sie im Mandarin in einem Safe weggeschlossen.«
»Ich weiß, dass du mir das erzählt hast.« Er versuchte, in ihrem Gesicht zu lesen, ob sie log. »Aber als ich dich anrief, sagtest du, du wärst auf dem Weg, sie abzuholen.«
Sie seufzte. »Es kam etwas dazwischen. Komm, wir gehen.«
Giff folgte ihr aus dem Schlafzimmer und blieb dann vor einem Spiegel im Flur stehen, um sich in seinem cremefarbenen Armani-Anzug und dem Hemd mit dem offenen Kragen prüfend zu mustern. Er straffte die Schultern und berührte den einzelnen Knopf des Jacketts, wobei die Rolex an seinem Handgelenk sichtbar wurde.
Er fasste sich an den kahler werdenden Kopf, ehe er sich von seinem Konterfei abwandte. »Und was kam dazwischen?«
»Ach, Giff, es war schrecklich. Jemand drang in Coris Massageraum ein und …«
»Und was?« Er blieb mitten auf der gewundenen Treppe stehen und starrte sie an. »Was ist mit ihr passiert?«
»Wir haben keine Ahnung. Jemand hat sie überfallen.«
»Was?« Er versuchte sich vorzustellen, was jemanden dazu bewegen konnte, in einen Behandlungsraum einzubrechen und einen Gast zu überfallen. »Wurde sie verletzt?«
»Nicht wirklich. Sie war nur sehr verängstigt, das arme Ding.« Sie zupfte ihn am Ärmel. »Komm jetzt, wir sind spät dran.«
»Billy«, sagte er, während er Breezy die Treppe hinunterfolgte.
Breezy öffnete die Haustür und nickte dem Fahrer der wartenden Limousine zu. »Verzeihung, wir wurden aufgehalten. Sind die Drinks fertig?«
»Selbstverständlich«, erwiderte der Mann und öffnete die Fondtür.
Giff stieg hinter Breezy ein, und noch ehe er sein Jackett ausgezogen hatte, reichte sie ihm bereits ein Glas Scotch und hielt ihr Champagnerglas in der Hand.
»Könnte Billy gewesen sein«, sagte sie. Vielleicht wollte er so erreichen, dass Cori den Kampf aufgibt und ihm die Besitztümer seines Vaters überlässt.«
»Ziemlich dumme Methode«, meinte Giff.
»Billy ist eben dumm«, sagte Breezy. »Auf uns, Liebling«, fuhr sie fort, ließ ihr Glas an seinem klingen und nahm einen beherzten Schluck. »Trink aus, wer weiß, ob es in dieser Galerie so etwas wie eine Bar gibt.«
Er trank, und Breezy schmiegte sich an ihn, schob ihre Hand zwischen seine Beine und liebkoste seine Eier. »Wie wär’s mit ein wenig Entspannung, mein Schatz?«
Giff wartete darauf, dass sich sein Glied unter ihrer Berührung regte. Aber er fühlte sich nicht danach. Er fühlte sich alt und glatzköpfig und schwer angeschlagen. Er nahm noch einen Schluck und legte den Kopf zurück, während sie ihn streichelte. Seine Eier zogen sich zusammen, doch dann bohrte sich ein stechender Schmerz in seine Schläfe wie eine heiße Nadel. »Verdammt«, murmelte er und trank noch etwas von seinem Glenlivet.
»Was ist los, Giff?«, erkundigte sich Breezy und hielt für einen Augenblick die Hände still. »Hast du wieder Kopfschmerzen?«
Statt einer Antwort stöhnte er nur. Die Kopfschmerzen könnte er aushalten. Aber nicht das, was gleich nach den Kopfschmerzen kommen würde. Das, was ihm solche Angst machte.
»Entspann dich, Giff. Trink.« Sie zog seinen Reißverschluss auf und schob ihre Hand in seine Shorts. »Lass mich machen.«
Er trank noch
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