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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Eigentümer.«
    Sie blickte noch einmal auf die Palme und griff dann zum Stift.
    »Das Boot ist in einem hervorragenden Zustand«, sagte der Makler und deutete auf die roten Kreuzchen, die markierten, wo sie unterzeichnen sollte.
    »Zwei- bis dreimal im Monat entfernen Taucher die Seepocken vom Rumpf und lassen die Klimaanlage laufen«, erklärte sie geistesabwesend. Seit Williams Tod war sie nur einen Nachmittag an Bord gewesen, an dem Tag, als sie mit Breezy und Giff hinausgefahren war, um Williams Asche in der Biscayne Bay zu zerstreuen. Ihr war so übel geworden, dass sie selbst diesen kleinen Ausflug abbrechen mussten.
    Sie schob die unterzeichneten Papiere über den Tisch.
    »Das war es schon«, sagte er. »Die Hamiltons kommen Ende nächster Woche.« Er reichte ihr den Schlüssel, den sie ihm überlassen hatte. »Hier, den werde ich nicht mehr benötigen.«
    Sie nahm den Schlüssel und schüttelte ihm die Hand. Nachdem alle logistischen Fragen geklärt waren, verabschiedete er sich. Cori stand am Heck, als er von Bord ging, und ihr Blick fiel auf den Pavillon. Marta hatte inzwischen dafür gesorgt, dass das geborstene Glas mit Holzbrettern abgedeckt worden war.
    Max tauchte aus der Wohnkabine auf. Er zog den Kopf ein, als er über die Schwelle trat und maß sie mit einem Blick, der in ihrem Magen eine vertraute Empfindung auslöste, ein abwärts strudelndes Gefühl wohliger Ohnmacht. Jedenfalls definitiv nicht Seekrankheit.
    »Bist du fertig?«, fragte er.
    »Ich muss noch Williams Sachen zusammensuchen.«
    Er musterte sie mit gefurchter Stirn, aber dann wurden seine Züge weicher. »Geht’s dir gut?«
    Sie berührte leicht ihren Bauch. »Solange ich frische Luft atmen darf, ja. Ich bin lieber auf Deck als da unten drin.«
    »Dann bleib doch einfach hier oben und lass mich machen«, schlug er vor und nahm ihr die Schlüssel aus der Hand.
    »Das sollte ich vielleicht wirklich tun.« Sie lächelte ihn dankbar an. »Aber ich muss zumindest noch einmal hinein, mich umsehen, und dann ein paar Kartons vom Haus oben holen. Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeug im Schreibtisch und im Schrank noch ist. Es kann in fünf Minuten erledigt sein, es kann aber auch zwei Stunden dauern, alles auszuräumen.«
    Auf dem Weg durch die Wohnkabine schaute sie noch einmal zu der Palmenskulptur im Regal, nur kurz, dann durchfuhr sie eine ganz andere Art von Übelkeit, während sich in ihrem Hirn auf der Suche nach einer Erklärung alles überschlug. Woher hatte er das Ding?
    In der vorderen Schlafkabine stand ein breites Doppelbett, auf dem ein Seidenüberwurf in Marineblau und Gold lag. Maßgefertigte Möbel, ein Schreibtisch und ein Schrank, nahmen eine Wand ein, ein zweiter Plasmafernseher die andere. Cori zog die oberste Schublade des Schreibtischs auf und fand sie zu ihrer Überraschung leer vor. Ebenso wie die nächste und alle übrigen.
    »Das ist aber komisch«, sagte sie. »Ich weiß, dass er hier Kleidung hatte.«
    »Vielleicht ist dir deine Haushälterin zuvorgekommen.«
    »Das bezweifle ich«, wandte Cori ein. »Sie hätte vorher gefragt, was sie mit Kleidung und persönlichen Dingen machen soll.«
    Sie öffnete jede einzelne Schublade, und sie waren alle leer bis auf die vorletzte, in der eine Vierteldollarmünze und ein Häufchen lila Puder zurückgeblieben waren.
    »Was ist das denn?«, fragte Max und kniete sich für eine nähere Untersuchung hin. Er strich mit dem Finger durch den Puder und roch daran. »Das sieht aus wie …« Er verrieb etwas von dem schimmernden Staub auf seinem Handrücken. »Lidschatten.«
    Cori lachte kurz auf. »Unwahrscheinlich. Es sei denn, William hatte ein geheimes Leben als Drag-Queen.«
    Während Max mit den Fingern über die hintere Kante der Schublade strich, wandte sich Cori dem Schrank zu – der ebenfalls leer war.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte sie und starrte auf die leere Kleiderstange, an der Williams Sachen hätten hängen müssen. War sie das vielleicht sogar selbst gewesen, im Nebel ihrer Trauer, und hatte es vergessen? »Ich war einmal hier. Ich dachte, ich finde vielleicht irgendwas, einen Hinweis. Und ich weiß, dass da Kleider in diesem Schrank hingen.«
    »Marta muss hier gewesen sein, ohne dir etwas zu sagen«, erklärte Max. »Ich schaue mich mal am Bug um.«
    Cori stand in der Schlafkabine und rieb sich die Arme, die plötzlich von Gänsehaut überzogen waren. Auch auf der Frisierkommode lag nichts … alles war leer.
    Sie ging durch die Bordküche in die

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