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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Stimme. Ich kenne die Stimme.«
    »Denk nach, Cori. Wer war es?«
    Sie stieß einen kleinen frustrierten Laut aus. »Ich … komme … nicht … darauf.«
    »Du bist so nah dran, Kleines. Komm schon«, beharrte Max. »Kannst du dich erinnern, wie sich seine Haut angefühlt hat? Die Farbe seiner Hände? Schmuck? Eine Uhr? Härchen auf den Fingerknöcheln?«
    Sie schüttelte den Kopf und begann sich aufzusetzen. »Nein, nein, nein.« Ihre Stimme brach vor Enttäuschung. »Ich kann nicht –«
    »Warte, noch nicht.« Er hinderte sie sachte am Aufstehen und schickte sie mit weicher Stimme und ein paar Minuten sanfter Massage zurück in die Trance. »Gut. Nachdem er dich auf den Kopf geschlagen hat, hast du da noch etwas wahrgenommen, Cori?«
    »Meinen Puls. Schwärze. Nichts.«
    »Gehen die Schiebetüren noch einmal auf? Sagt er noch etwas anderes? Macht er irgendein anderes Geräusch?«
    Ruhig atmend dachte sie nach. Er wartete und massierte wieder die Stelle zwischen den Schulterblättern.
    »Meine Handtasche wird aufgemacht.«
    Ja! »Woher weißt du das?«
    »Ich höre das komische Klicken vom Reißverschluss, an der Stelle, wo die Zähnchen ein bisschen verbogen sind.«
    Er ging zum Ablagetisch, nahm die Tasche und zog den Reißverschluss auf. Metallisches Surren, zweimal Klicken, dann wieder gleichmäßiges Surren.
    »Ja«, sagte sie. »Genau das.«
    Das war ein Geräusch, das man nicht verwechseln konnte. Jemand wollte also etwas aus ihrer Tasche. Er blickte auf den Inhalt: ein zur Tasche passendes Portemonnaie, Puderdose, Kamm, Telefon, Minzbonbons, Schlüsselbund. »Und was hast du dann gehört?«
    »Breezy.«
    Breezy, die ihn anschrie. Er legte die Tasche zurück und ging wieder zur Massagebank. »Jetzt holen wir dich wieder zurück, Liebling«, sagte er sanft und legte ihr die Hände auf die Schultern, um sie umzudrehen. Sie bewegte sich wie von selbst, doch das Laken glitt ab und offenbarte eine ihrer wundervollen Brüste.
    Er zog den Stoff wieder hoch, um sie zu bedecken. »Zähl jetzt langsam bis zehn, Cori.«
    »Eins … zwei … drei …« Ihre Lider flatterten. »Vier … fünf … sechs.« Sie stützte sich auf die Ellbogen. »Sieben … acht …« Ihre Blicke trafen sich. »Wie war ich?«
    »Du warst fantastisch«, sagte er, die Hand immer noch am Laken, um es an Ort und Stelle zu halten. »Erinnerst du dich?«
    »Ja. Meine Tasche. Wir müssen nachsehen, was fehlt.«
    Er nickte. »Du musst nachsehen.«
    »Ich erinnere mich noch an etwas anderes, Max.« Ein sonderbarer Glanz erhellte ihre blauen Augen.
    »Was?«
    »Du hast an dem Abend geschummelt, damit ich gewinne, stimmt’s?«
    Das Laken entglitt seinen Händen, aber er widerstand dem Drang hinzusehen. Stattdessen grinste er sie an. »Siehst du? Ich habe dir gesagt, das hier ist eine höchst effektive Ermittlungsmethode.« Er hob ihr Kleid vom Boden auf und reichte es ihr. »Hier. Ich warte draußen, während du dich anziehst.«
    Als er die Tür öffnete, flüsterte sie: »Danke, Max.« Statt einer Antwort hob er nur die Hand und schlüpfte in die Kühle des Flurs hinaus, die er jetzt nur allzu dringend nötig hatte.

 
    14
    Max wählte einen Platz auf der langen Granittheke in der Küche, von wo aus er sowohl die Terrasse als auch den Küchenbereich übersehen konnte. Ein Auge behielt er stets auf Coris schlankem Körper im weißen Badeanzug, der das Wasser mit der gleichen erstaunlichen Präzision durchschnitt, mit der Marta ihre Kochmesser schärfte.
    Obwohl er viel lieber draußen bei Cori gewesen wäre, blieb er auf der Arbeitsplatte sitzen, aß die eingelegten Oliven, die Marta ihm in einem kühlen Steinschälchen gereicht hatte, und trank Wasser dazu.
    Eigentlich hätte er nach so einem Tag ein entspanntes Feierabendbier verdient gehabt. Stattdessen wurde ihm doppelte Aufmerksamkeit abverlangt, wobei er sich weder auf Marta konzentrieren noch Coris elegante Schwimmbewegungen gebührend bewundern konnte.
    »Haben Sie mal einen Mann namens Swen Raynor kennengelernt, Marta?«, fragte er und suchte sich eine schwarze Olive aus, die mit roten Pünktchen gesprenkelt war.
    Marta blickte mitten im Schneiden ihrer Vidaliazwiebel auf, ihre ebenholzschwarzen Augen blickten durchdringend. »Nein, ich bin ihm nie begegnet«, sagte sie und wischte sich mit dem Handgelenk eine schwarze Lockensträhne aus dem Gesicht.
    Pfeffer brannte scharf auf seiner Zunge, aber es war auszuhalten. Er beäugte eine grüne Olive auf der Suche nach scharfen Gewürzen. Als

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