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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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durch ein offenes Fenster der verführerische, scharfe Duft von Fisch und Nudeln in die Nase drang.
    »Ich höre, Sie suchen mich.«
    Dan drehte sich zum Klang einer weiblichen, amerikanisch klingenden Stimme. Eine zierliche Frau mit hübschen haselnussbraunen Augen und kurzem silberblondem Haar trat durch den Holzvorbau des Hauses in den Garten.
    »Sind Sie Dr. Bauers Frau?«, fragte er.
    »Ich bin Adrienne Bauer.« Sie schob ihre Hände in die Taschen ihrer Baumwollhose, eine Geste, die ebenso lässig wie abweisend wirkte.
    Dan stellte seine Tasse auf die Bank und ging auf sie zu. Als er das Misstrauen in ihren Augen las, setzte er ein Lächeln auf.
    »Wie kann ich Ihnen helfen?«, erkundigte sie sich.
    »Ich bin Dan Gallagher, und ich versuche Ihren Mann zu finden. Ist er hier bei Ihnen?«
    Ihre Augen weiteten sich. »Wie bitte?«
    Er blickte zum Haus. Tanikasan beobachtete sie vom Küchenfenster aus. »Ich konnte mich mehr schlecht als recht verständigen mit … ist sie die Tante Ihres Mannes?«
    »Wer sind Sie?«, fragte sie. Die unverblümte Frage wirkte in dieser Umgebung ebenso unpassend wie ihre hellen Augen und die vielen Sommersprossen.
    »Ich gehöre einer Organisation von Sicherheitsexperten an. Einer unserer Auftraggeber sucht den Pathologen, der vor drei Monaten in Miami eine bestimmte Autopsie vorgenommen hat. Dieser Pathologe ist Ihr Mann, und ich möchte gerne mit ihm sprechen.« Dan war viel zu müde, um eine Charmeoffensive zu starten. Außerdem verriet ihm etwas in ihren Augen und ihrer Haltung, dass sie für sein Lächeln nicht empfänglich war.
    Sie ging an ihm vorbei zu der Bank und setzte sich. »Warum?«
    Er hatte die Nase voll von Mittelspersonen. »Mrs Bauer, ich muss dieses Gespräch mit Ihrem Mann führen. Sie wissen sicherlich, dass seine Arbeit höchst vertraulich ist, und ich denke, es wäre sinnvoller, wenn ich mit Dr. Bauer persönlich sprechen könnte.«
    »Nun, das denke ich nicht, Mr Gallagher.« Sie verschränkte die Arme und sah ihm direkt in die Augen. »Denn er ist seit fast einem Monat tot.«
    Dan wich vor Überraschung einen Schritt zurück. »Das tut mir leid zu hören.« Max würde es noch viel mehr leidtun.
    Für einen kurzen Moment blickte sie auf das Haus, und in ihren Augen glomm Trauer auf und noch etwas anderes – vielleicht Angst. »Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht helfen.«
    Er trat auf sie zu, um ihre Körpersprache zu entschlüsseln und zu entscheiden, wie er am besten weiterkam – indem er sich neben sie setzte, sich vor sie hinkniete oder in voller Größe vor ihr stehen blieb. Max würde stehen bleiben, er war in solchen Situationen meist verdammt effektiv.
    Wenige Meter vor ihr hielt er inne und fragte: »War er krank? Ist er deshalb so plötzlich nach Japan zurückgekehrt?«
    »Nein, er war nicht krank – na ja, oder doch, er war es wohl.« Sie faltete die Hände, und ihre weißen Fingerknöchel verrieten mehr als ihr Gesicht. »Tut mir leid, dass Sie den weiten Weg auf sich genommen haben, aber ich kann Ihnen nicht mehr sagen. Meine Familie und ich sind noch in voller Trauer.« Sie deutete auf das Haus. »Ich muss jetzt hineingehen.«
    »Vielleicht können Sie mir ja doch helfen«, sagte Dan, als sie schon auf den Eingang zusteuerte. »Vielleicht hat er doch das eine oder andere berufliche Geheimnis mit Ihnen geteilt, das für mich und meinen Auftraggeber hilfreich sein könnte.«
    Sie blieb kurz stehen und sah über ihre Schulter. »Mein Mann hat nicht viel über seinen Beruf und seine Fälle gesprochen. Was auch immer Sie also herausfinden wollen, ich werde Ihnen nicht helfen können. Tut mir wirklich leid.«
    Sie verschwand nach drinnen und ließ ihn frustriert zurück. Er hasste Sackgassen. Außerdem glaubte er ihr kein Wort.
    Auf dem Weg zurück zu der Stelle, wo er nach Auskunft seines Taxifahrers am besten eine Fahrt zurück in die Innenstadt bekommen würde, holte er sein Handy heraus, inständig auf Empfang hoffend. Selbst bei schlechtem Empfang konnte er Max zumindest eine SMS schicken. Aber nein – nichts, kein Netz. Verdammt noch mal!
    Allmählich bekam Dan richtig schlechte Laune. Er stieg in ein makellos sauberes Taxi und zog die Tür hinter sich zu. Noch ehe er etwas sagen konnte, prallte von draußen etwas gegen sein Fenster.
    Dan fuhr erschrocken zusammen und sah eine flache Hand, die gegen das Glas schlug, vor einer Kulisse aus grinsenden Spongebob-Gesichtern. Er stieß die Tür auf, und der Junge stürzte sich förmlich auf die

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