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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Rückbank.
    »Fahren Sie!«, verlangte er und trommelte gegen den Vordersitz, als könnte er den Chauffeur damit antreiben. »Fahren Sie los!«
    »Moment mal.« Dan nahm den Jungen an seinem mageren Handgelenk und zog ihn herum. »Was geht hier vor?«
    »Fahren Sie doch schon!«, drängte der Junge und blickte über die Schulter in die Richtung, aus der Dan gerade gekommen war. »Bevor meine Mom mich erwischt.«
    Sein gelangweiltes Teenager-Schmollgesicht war wie weggeblasen. Und dem Klang seiner Stimme nach war er nicht Tanikasans Sohn – er war Amerikaner, trotz der dunklen asiatischen Augen.
    »Warum bist du mir gefolgt?«, wollte Dan wissen.
    Der Junge warf noch einen Blick über die Schulter und sah dann Dan an. »Weil Sie mir helfen sollen herauszufinden, warum mein Vater tot ist.«
    Es war also Yakima Bauers Sohn. Und Dan hatte sich geirrt – er war eher zwölf als fünfzehn.
    »Ich habe gehört, wie Sie mit meiner Mutter und meiner Tante gesprochen haben«, sagte der Junge, strich sich sein glattes schwarzes Haar hinter die Ohren, wobei sichtbar wurde, dass er immer noch die Ohrstöpsel trug. »Ich weiß, dass Sie nach ihm suchen.«
    »Nun, jetzt nicht mehr«, sagte Dan. »Tut mir leid zu hören, dass er tot ist.«
    »Warum wollten Sie mit ihm sprechen?«
    »Ich brauchte ein paar berufliche Informationen von ihm.«
    Der Junge streckte eine Hand offen aus, in der ein silberner Schlüssel lag. »Dann brauchen Sie vielleicht das hier.«
    Dan betrachtete den Schlüssel. »Vielleicht. Was ist das?«
    »Ich weiß nicht. Aber mein Dad hat ihn mir gegeben und gesagt, ich solle gut auf ihn aufpassen. Und ich möchte wissen, warum.« Seufzend schloss er die Augen. »Ich möchte wissen, warum.«
    »Warum er dir diesen Schlüssel gegeben hat?«
    »Warum er sich das Hirn rausgeschossen hat.«
    Als Dan den Schlüssel nahm, durchfuhr ihn die leise Ahnung, dass er in dieser Nacht weder Schlaf noch eine Geisha bekommen würde. »Da bist du nicht der Einzige.«

 
    15
    Oben an der Treppe angekommen, atmete Cori tief durch und hob ihren Koffer an. Wenn sie ihn über die Stufen poltern ließ, würde gewiss Marta wach werden. Max musste im Gästehaus sein, denn sie hatte Williams Büro und die Zimmer in der oberen Etage alle überprüft, ehe sie den Koffer geschlossen und sich ihre Handtasche von der Konsole im Flur geschnappt hatte.
    Unten rollte sie den Koffer über den Perserläufer und erreichte die Küche ohne einen Laut. Sie hinterließ Marta einen Zettel auf der Kaffeemaschine, weil sie wusste, dass die Haushälterin in etwa zwei Stunden dort ihren Tag beginnen würde.
    Während sie den Koffer über die Fliesen im Durchgang zur Garage zog, blickte sie zum Gästehaus hinunter, das im Dunkeln lag.
    Sobald sie ihren Koffer im Auto verstaut hatte, würde sie Max wecken und ihm sagen, dass sie nach Kalifornien fahren würden. Er würde nicht begeistert sein, aber zumindest hatte sie ihn so lange wie möglich schlafen lassen. Bei Tagesanbruch mussten sie am Kendall-Tamiami Executive Airport sein, wo ein Pilot mit dem Peyton-Jet auf sie wartete.
    Cori öffnete die Garagentür und deaktivierte die Alarmanlage, die einmal in der nächtlichen Schwärze aufblinkte. Sie zerrte den Koffer hinter sich her, sodass er über eine kleine Betonstufe polterte, und ertastete sich mit ausgestreckter Hand ihren Weg durch die Dunkelheit wie ein Blinder.
    Als sie den Wagen erreichte, öffnete sie ihre Tasche, um den Schlüssel zu suchen.
    Er war nicht wie sonst im seitlichen Fach festgeklippt.
    »Verdammt!«, fluchte sie und wühlte in der Tasche. »Hat er mir den nicht zurückgegeben?« Sie tastete in der Tasche ihres Jeansrocks und stöberte dann im Deckelfach der Handtasche, ob sie ihn vielleicht dort hineingesteckt hatte. »Wo zum Teufel sind meine Schlüssel?«
    »Hier.«
    Sie sprang einen halben Meter rückwärts und schnappte nach Luft. »Max, bist du das?«
    »Läufst du mal wieder davon, Kleines?«
    Sie griff in die Dunkelheit, um Max die Schlüssel abzunehmen, die er vor ihr baumeln ließ, und es war ihr auch egal, wenn sie ihn dabei im Gesicht traf, so wütend war sie. »Gib mir die Schlüssel!«
    Seine Hand schloss sich um ihr Handgelenk. »Was glaubst du eigentlich, was du hier machst?«
    »Ich mache eine Geschäftsreise«, sagte sie und versuchte nicht, sich seinem Griff zu entziehen. »Und vielleicht sagst du mir, was du um halb fünf in der Frühe in meiner Garage machst.«
    Er zog sie näher an sich heran, sodass sie das Weiße

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