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Bullet Catcher 2: Max

Bullet Catcher 2: Max

Titel: Bullet Catcher 2: Max Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Jungs können sich gar nicht davon losreißen, und ich habe Angst, dass sie vielleicht den Lack verkratzen oder so.«
    »Da passiert bestimmt nichts.«
    Sandy warf ihr ein schelmisches Lächeln zu. »Ich könnte ihn weiter hinten abstellen, wenn Sie möchten. Ich würde ihn wahnsinnig gerne mal fahren, und wenn es nur zwanzig Meter sind.«
    »Also gut.« Cori griff in ihre Handtasche und holte den Porsche-Schlüssel heraus. »Bitte schön!«
    Als sie anfing zu lesen, wurde ihr schmerzhaft bewusst, wie sehr sie William vermisste. Er hätte gewusst, was all das bedeutete. Materialmanagement, Ermittlung des Materialbedarfs, statistische Qualitätssicherung, seitenweise Text über etwas, das sich »Methode des kritischen Pfades«, abgekürzt CPM, nannte – Begriffe, mit denen sie, wenn überhaupt, nur vage etwas anfangen konnte.
    Sie strich sich mit der Hand durchs Haar und öffnete die nächste Mappe, in der etwas über die Stärke von Betonbelägen stand. Sie musste an die Sache so herangehen wie die Juristin, die sie mal hatte werden wollen. Was stimmte nicht an diesem Szenario? Wo waren die Hintertürchen, die Indizien, die Beweise … dafür, dass jemand …
    Dass jemand was? Ein Einkaufszentrum baute?
    Als sie aufsah, fiel ihr auf, dass es um den Container still geworden war und draußen allmählich der Abend dämmerte. Mit Schrecken dachte sie an Chase Ryker, der jetzt wahrscheinlich gerade ihren Nachbarn, der nur friedlich seinen Pinot anbaute, mit vorgehaltener Waffe in Panik versetzte. Sie hob ihre Handtasche hoch, um ihr Handy herauszuholen, aber das Fach, in dem das Telefon normalerweise steckte, war leer. Richtig – sie hatte es auf dem Weg nach Petaluma herausgeholt, um Marta anzurufen, die sie allerdings nicht erreicht hatte. Dann hatte sie den Apparat auf den Beifahrersitz fallen lassen, weil sie schalten musste.
    »Sandy?«, rief sie. »Sind Sie da?«
    Alles war still. Cori stand auf und ging in den Eingangsbereich des Containers vor. Leer. Sands Schreibtisch sah nach Feierabend aus, der Computer war heruntergefahren, der Stuhl ordentlich an den Tisch geschoben.
    So viel zum Thema »Ich bin dann vorne, bis Sie fertig sind, Mrs Peyton.«
    Sie erinnerte sich nicht an die Nummer von Talblick, aber sie war als Kurzwahlnummer in ihrem Handy eingespeichert.
    Die Tasche in der Hand, öffnete sie die Tür des Containers und ging die zwei Treppenstufen hinunter. Als die Tür hinter ihr zufiel, kam ihr in den Sinn, dass sie Sandy ihre Autoschlüssel gegeben hatte. Leise fluchend wandte sie sich um, um wieder hineinzugehen, aber die Tür war verschlossen.
    Mist. Vielleicht hatte Sandy den Wagen offen gelassen. Sie sah sich auf der menschenleeren Baustelle um, bis ihr einfiel, dass Sandy das Auto irgendwo hinten hatte abstellen wollen. Eine abendlich kühle Brise, die durch ihre Baumwollbluse fuhr, erinnerte Cori daran, dass sie ihre Jacke im Container gelassen hatte. Sie trabte zur Hinterseite des Containers, aber das unbefestigte Gelände war vollkommen leer. Wo war ihr Auto?
    Es war dunkel, einsam, und sie stand auf einer Baustelle ohne Telefon und Auto. Sie ging wieder zur Frontseite des Containers zurück und stieg die Stufen hoch, um ein paarmal am Türknauf zu rütteln. Auf Zehenspitzen versuchte sie das Fenster zu erreichen, aber vergeblich.
    Sie drehte sich um und blickte über das verlassene Gelände. Weitab von der Hauptstraße, nahe einem dichten Wald, blieben ihr nur wenige Möglichkeiten. Entweder sie ging direkt über die Baustelle Richtung Hauptstraße – das würde am schnellsten gehen, allerdings lauerten auf Baustellen immer allerlei Gefahren. Oder sie folgte dem Maschendrahtzaun, der das Gelände umgab, bis sie zur Hauptstraße kam. Wo sie dann …
    Erst einmal weitersehen würde. Sie musste eine Tankstelle oder so etwas finden, damit sie Marta anrufen und nach der Nummer des Hauses fragen konnte. Oder vielleicht sich nur die Nummer ihrer Nachbarn besorgen … Dankbar dafür, dass sie Jeans und flache Schuhe angezogen hatte, marschierte sie auf das andere Ende der Baustelle zu.
    Nachdem sie fünf Minuten am Zaun entlanggegangen war, stellte sie fest, dass es mindestens anderthalb Kilometer bis zur Straße sein mussten. Ein Blick in die Umgebung ergab nichts als hohe Betonmauern, heimtückisch aussehende Stahlträger, tiefe Erdlöcher und dunkle Schatten. Cori beschleunigte ihre Schritte und verfluchte sich dafür, dass sie so dumm gewesen war, die Containertür zufallen zu lassen. Beim

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