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Bullet Catcher 3: Johnny

Bullet Catcher 3: Johnny

Titel: Bullet Catcher 3: Johnny Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Viertel tanzten die Mädchen wieder, und Sage zog ein Blatt Papier mit Namen heraus. »Das ist die Liste, die mir Glenda gegeben hat. Mit den Namen der Mädchen, mit denen ich offiziell reden darf .« Sie deutete gerade auf die entsprechenden Gesichter, als Johnny einen Mann bemerkte, der auf sie zukam.
    Ein intensiver Blick aus grauen Augen, die tief in einem gebräunten, von Falten durchfurchten Gesicht lagen, der Kopf rasiert, und eine breite Brust, die eine Vorliebe für Bankdrücken verriet. Dem Mann war anzusehen, dass er mindestens Mitte, Ende fünfzig war, doch er strahlte Selbstvertrauen, Wohlstand und Autorität aus.
    So unmerklich, dass es den meisten Menschen wahrscheinlich entgangen wäre, musterte er Johnny, ehe er Sage ansah und ein breites Lächeln aufsetzte. »Da haben wir ja die beste Reporterin von ganz Boston .«
    Der Mann drückte sie an sich und neigte sich dann leicht zurück. »Es ist wundervoll, Sie zu sehen, meine Liebe .«
    »Ich freue mich auch .« Sie legte ihm die Hände auf die Brust und lehnte sich an ihn. Ihre Körpersprache machte kein Hehl daraus, dass sie ihn mochte. »Johnny, das ist Dr. Garron, ein guter Freund und eine meiner besten Quellen .«
    Johnny erkannte den Namen sofort wieder, den er in dem Artikel im Boston Living gelesen hatte. Es war kein Bild dabei gewesen, sonst hätte er sich gewiss an Alonzo Garron erinnert, den ehemaligen Leiter der Gynäkologie- und Entbindungsstation des Mass General Hospital und Sages entscheidende Quelle für ihren Bericht über den Versicherungsbetrug im Krankenhaus.
    »Ich bin John Christiano « , sagte er und schüttelte seinem Gegenüber die Hand.
    »Wie ich sehe, haben Sie bessere Plätze als ich « , sagte der Arzt mit leichtem Schalk; er sprach mit spanischem Akzent. »Vermutlich kenne ich nicht die richtigen Leute .«
    »Man versucht mich zu schmieren « , sagte sie und deutete mit dem Kopf in Richtung Spielfeld. »Ich schreibe nämlich über die Snow Bunnies .«
    Der Doktor wich zurück. »Mich schaudert bei dem Gedanken, welche Abgründe Sie da aufdecken werden .« Sein Mund bog sich zu einem halben Lächeln. »Auf jeden Fall wird die Geschichte für Aufsehen sorgen .«
    »Sie wird banaler sein als alles, was ich je in meinem Leben geschrieben habe « , sagte sie entschuldigend. »Wie läuft die neue Praxis ?«
    »Fantastisch .« Er hob eine geschlossene Faust, um seine Begeisterung zu unterstreichen. »Wenn ich Sie mal einlade, schreiben Sie dann auch nette Sachen über mich ?«
    »Sie wissen ja, dass ich eigentlich nie nette Sachen schreibe « , entgegnete sie mit leichtem Lachen. »Aber ich kann Ihnen neue Patientinnen vorbeischicken .«
    Garron nahm Sages Hand, was in Johnny sofort Alarmbereitschaft auslöste. »Vielleicht komme ich ja mal darauf zurück, Sage « , sagte er leise. »Und sonst? Wie geht es Ihnen? Kommen Sie zurecht ?«
    Sage zuckte die Schultern. »Es geht jeden Tag ein bisschen besser .«
    »Ich mache mir Sorgen um Sie « , sagte er, und sein Blick war warm und voller Mitgefühl.
    Wer war dieser Typ? Ein Informant? Ein Freund? Johnny beobachtete den intensiven Blickkontakt zwischen den beiden. Irgendetwas war er, das stand fest.
    Oh! Ja, natürlich. Johnny hätte sich fast mit der Hand auf die Stirn geschlagen. Dieser Mann war der Bullet-Catcher-Klient im Hintergrund. Er hatte Geld, Einfluss und, ganz offensichtlich, Interesse.
    »Und was tun Sie so, Mr Christiano ?«
    Als ob er das nicht wüsste. »Ich bin – «
    »Koch « , fiel ihm Sage schnell ins Wort. »Er ist ein phänomenaler Koch .«
    »Wirklich ?« Garron sah ebenso interessiert wie belustigt aus. Als wäre er in ein Geheimnis eingeweiht worden. »Und wo kochen Sie ?«
    »Ich bin gerade auf der Suche nach einer neuen Stelle « , sagte Johnny ungerührt. »Einer neuen Herausforderung .«
    »Wo wurden Sie ausgebildet ?«
    » CIA.« Würde Garron die Anspielung verstehen?
    »Ah, am Culinary Institute « , sagte Garron und nickte anerkennend. »Sie sollten mit Hendrick Kane vom Ritz-Carlton sprechen. Ich glaube, die suchen jemand .«
    »Danke « , erwiderte Johnny. War das eine Anordnung von einem Klienten oder einfach nur eine clevere Bemerkung, um seine Tarnung zu schützen? »Ich habe viel Gutes über Kanes Arbeit gehört. Ich werde mir das ansehen .«
    »Das solltest du wirklich « , pflichtete Sage mit leuchtenden Augen bei.
    »Rufen Sie mich an !« Garron reichte ihm eine Visitenkarte. »Ich bringe Sie mit Hendrick in Kontakt. Wir kennen uns seit

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