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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Bedrohlich, beängstigend ruhig.
    »Tut mir leid«, murmelte sie und tastete ihren Mund nach Blut ab. »Ich habe Sie heute im Fernsehen gesehen, und Sie sind echt der erste Promifick, den ich je gemacht habe.«
    »Genau deshalb wollte ich eine Nutte von der Straße. Weil ich dachte, dass sie mich nicht kennt.« Sein Blick war kalt wie Eis. »Außerdem haben wir nicht gefickt, Schätzchen. Solltest du so was herumerzählen, wird dir das sehr, sehr leidtun.«
    »Keine Sorge, Mister. Ich bin Profi. Ich werde niemandem etwas sagen.«
    Er sah sie an, als würde er ihr kein Wort glauben, und ihr lief es kalt den Rücken hinunter. Sie griff nach ihrer Bluse und rappelte sich auf ihre zitternden Beine.
    Er packte sie an den Haaren und zerrte sie hoch.
    »Was soll das?«, rief sie und sah sich sofort nach ihrer Handtasche um, die sie in drei Metern Entfernung liegen gelassen hatte. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass sie bei einem alten Knacker in einem noblen Stadtteil wie diesem ein Messer oder Pfefferspray brauchen würde.
    »Ich will dir eine Frage stellen, Zuckerpuppe.« Seine Stimme klang mit einem Mal nett und freundlich, doch dieser abrupte Stimmungswechsel machte ihr umso mehr Angst. »Möchtest du wissen, was mit dir passiert, wenn du irgendwem erzählst, du hättest mich getroffen?«
    Nein. »Ich werd’s niemandem erzählen.« Sie sprach jetzt nicht mehr mit der Kleinmädchenstimme, die ihm zu Beginn offenbar gefallen hatte. So schnell sie konnte, streifte sie ihr Top über.
    Er machte einen Schritt auf sie zu, und sie wich instinktiv zurück. Der Typ flößte ihr richtig Angst ein. »Ich sorge dafür, dass dein Lude sich darum kümmert.«
    Toll. Damit war ihre Provision im Eimer. Sie setzte ein gewinnendes Lächeln auf. »Keine Sorge. Ich werde schweigen wie ein Grab.« Sie hielt ihm die offene Hand entgegen. »Für zweihundert Mäuse verschwinde ich, und niemand wird je etwas erfahren.«
    Higgie ließ sie nicht aus den Augen, während er in seine Hosentasche griff. Sein schlaffer Schwanz hing immer noch aus seiner Smokinghose.
    Er förderte zwei Scheine zutage und stopfte sie ihr in die Tasche ihres Rocks.
    Mit einem Schritt trat er so nah auf sie zu, dass sie zurückwich. »Wenn du es wagst, meinen Namen zu erwähnen, bei wem oder wo auch immer, wirst du das bereuen, glaub mir.«
    Sie bereute jetzt schon, dass sie die Hälfte ihrer Gage in neue Klamotten für diesen Job investiert hatte, der ihr nichts als Schläge und Grobheiten eingebracht hatte. Und das ausgerechnet von einem Richter.
    Sie konnte gar nicht schnell genug Land gewinnen. Zunächst steuerte sie den Hinterausgang des dreistöckigen Gebäudes an, durch den sie, wie angewiesen, gekommen war. Doch sie war so wütend, dass sie auf dem Absatz kehrtmachte und durch die Haupteingangstür nach draußen marschierte. Als sie auf die Straße trat, hielt dort gerade eine riesige weiße Stretch-Limousine. Der Fahrer stieg aus, trat um den Wagen herum und öffnete die Tür des Fonds. »Mrs Higgins«, sagte er.
    Mrs Higgins?
    Die Frau, die aus dem Auto stieg, sah ebenso edel und schick aus wie die Limo, in der sie gekommen war. Sie trug ein schwarzes Kleid, das vermutlich ein halbes Vermögen gekostet hatte, und einen walnussgroßen Brillanten um den Hals. Sie sprach leise in ein winziges Handy.
    »Ich habe eine Überraschung für dich, Schatz«, sagte sie und nickte dem Fahrer zu, der ihre Tür schloss. Sie legte die Hand auf das Telefon und flüsterte: »Geben Sie uns eine halbe Stunde, Henry. Danach fahren wir zum Aquarium.« Ins Handy sagte sie: »Ich habe mich entschlossen, doch zu kommen. Es geht mir schon wieder besser. Ich bin gerade vor dem Hotel angekommen.«
    Heilige Scheiße! Wenn das mal nicht knapp gewesen war.
    Mrs Higgins steckte ihr Handy weg und sah mit diabolischer Miene zur zweiten Etage hinauf. Sie mochte über sechzig sein, hatte aber die weiche Haut einer wohlhabenden Südstaaten-Matrone und hielt sich, als wäre sie einige Jahre jünger. Ihr dunkles Haar zeigte nicht eine einzige graue Strähne.
    Starr vor Neugier auf die Frau, die mit dem Arschloch da oben verheiratet war, blieb Delaynie auf der Treppe stehen und sah ihr entgegen. Die Lady blieb ihrerseits stehen und maß Delaynie mit verachtungsvollem Blick.
    Was sollte das denn jetzt? Sie sah doch nicht aus wie eine … wie hatte er das genannt? Straßennutte? Schließlich trug sie ein Fünfzig-Dollar-Outfit von The Limited. Es gab überhaupt keinen Grund, sie anzuschauen, als

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