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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Frage war ohne Weiteres zu verstehen, denn sie brüllte regelrecht ins Telefon. Sie erreichten jetzt das nördliche Ende des Parks, wo eine kleine Seitenstraße verlief. Am Straßenrand parkten ein paar Autos.
    Er würde zugreifen, sobald sie ihr Auto erreichte und stehen blieb, um ihren Schlüssel aus der Handtasche zu kramen. Er würde langsam hinter sie treten und ihren Namen sagen. Wenn sie sich zu ihm umwandte, wüsste er Bescheid.
    Ein Wagen bog von der vorderen Seite des Parks her in die dunkle Seitenstraße ein; die Frontlichter fielen auf sein Ziel wie Verfolgerscheinwerfer. Groß und schlank, genau wie ihre Schwestern, bewegte sie sich anmutig über die Straße.
    Der Wagen verlangsamte sein Tempo. Mist! Er kam, um sie abzuholen.
    Als er ihre Höhe erreicht hatte, war Jack gerade auf dem Gehsteig angekommen. Jetzt musste er sich spontan entscheiden. Er würde sich auf die Motorhaube werfen, wenn sie einstieg, und …
    »Keinen Schritt weiter, Jack!« Das Knurren in seinem Ohr ging einher mit einem unsanften Griff an seinem Ellbogen, der ihn rückwärts taumeln ließ. Der Lauf einer Waffe drückte sich in seine Nierengegend. »Die Chefin will dich sehen.«
    Jack riss seinen Arm mit aller Kraft und Wut, die in ihm steckte, zurück und hätte Owen Rogers am liebsten in sein selbstgefälliges Gesicht gespuckt. Im Augenwinkel sah er noch, wie Kristen die Beifahrertür aufzog, um einzusteigen.
    Genau in diesem Moment hätte er sich vor die Windschutzscheibe werfen können, einen Verdächtigen festsetzen und ein Verbrechen aufklären können – stattdessen schickte ihm Lucy diesen primitiven Schläger.
    »Gehen wir, Culver.«
    »Schon gut, Blödmann!« Jack riss erneut und bekam seinen Arm frei, doch Owen bohrte ihm die Waffe noch fester in den Rücken – eine kleine Machtdemonstration in Bullet-Catcher-Manier.
    Jacks wütender Ausruf ließ die Frau aufhorchen. Für den Bruchteil einer Sekunde blickte sie über das Dach des kleinen blauen Saturn. Ihr Haar flog in der lauen Brise, und ihre Augen – diese Stafford-Higgins-Augen, die er so gut kannte – spähten in den Park, in seine Richtung.
    Er musste es tun. Es ging nicht anders. »Kristen!«, rief er aus.
    Mit einem Ausdruck offenen Entsetzens im Gesicht sprang sie in den Wagen, zog die Tür zu und verschwand in der Dunkelheit.
    »Lucy will dich in der Limo sprechen. Jetzt sofort.«
    Fassungslos starrte Jack dem Wagen hinterher. Er hatte sie gefunden und sofort wieder verloren.
    Und das alles nur, weil Lucy jeden ihrer Männer bis ins Letzte kontrollieren musste. Selbst die, die gar nicht für sie arbeiteten.
    »Ich habe ihn«, berichtete Owen in sein Minimikro. »Ich bringe ihn zur Limo, wenn du so weit bist, Luce.«
    Jack war so sauer, dass er kein Wort sagen konnte.
    Es war ihm egal, was Lucy sagte, tat, befahl, kaufte, bezahlte, arrangierte oder für die Wahrheit hielt. Er würde Kristen Carpenter finden, und er würde ihren erbarmungswürdigen Hintern in dieses Gefängnis zerren, damit sie ihre Mutter kennenlernte.
    Und dann würde er sie für den Attentatsversuch, in den sie offenbar verwickelt war, zur Verantwortung ziehen.
    Aber zuerst würde er Lucy Sharpe eine Lektion über Kontrolle erteilen.
    Lucy stürzte sich förmlich in den Fond der Limousine, und es jagte ihr Stromstöße bis in die Zehen, als sie Jack auf der Rückbank lümmeln sah, die Krawatte locker, das Haar zerzaust, einen Drink in der Hand.
    Owen Rogers saß ihm stocksteif gegenüber und ließ ihn nicht aus den Augen, eine Hand auf der Glock, die in seinem Schoß lag.
    Jack hob sein Glas. »Auch ein Glas, Luce?«
    Sie ignorierte die Frage und sah Owen an. »Danke. Wir treffen uns später bei der Nachbesprechung im Hotel. Wir werden noch einiges zu tun haben, aber zuerst muss ich ins Krankenhaus, mit Marilee sprechen.«
    Owen nickte und warf Jack einen finsteren Blick zu. Er steckte die Waffe weg und stieg aus. Die Art, wie er die Tür zuschlug, sollte Lucy klarmachen, dass es ihm überhaupt nicht passte, vom Zentrum des Geschehens weggeholt zu werden, um babyzusitten.
    Lucy musste alles geben, um sich zu beherrschen. Sie strich ihr Kleid glatt und nahm Jack gegenüber Platz. Während die Limousine sich in den Verkehr einreihte, sah sie ihn nur abwartend an.
    Er deutete auf einen Fleck auf ihrem Rock. »Hast du doch ein bisschen was abbekommen?«
    »Als ob du das nicht wüsstest.«
    Seine Mundwinkel hoben sich. »Der erste Vorwurf in unter fünfzehn Sekunden. Jungs – das ist neuer

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