Bullet Catcher: Jack (German Edition)
über den Mund und sah ihn aus verengten Augen an. »Ich hatte dir geglaubt.«
»Du hast mir nie geglaubt.«
»Ich hatte dir geglaubt, dass das nur Cola ist.«
»Glaubst du mir auch, dass die Frau Kristen war?«
Statt zu antworten, griff sie nach ihrer Handtasche, in der ihr Handy klingelte. Sie drückte die grüne Taste, während Jack sich in seinen Sitz zurücklehnte.
»Unter einem Tisch wurde eine 9-Millimeter Browning gefunden«, sagte Roman. »Die Spurensicherung hat sie mitgenommen.«
»Unter welchem Tisch?«
»Nummer dreiundsechzig, nördlich der Tanzfläche. Vielleicht erfahren wir dazu mehr durch die Videoaufzeichnungen. Gabriel sichtet bereits die Bänder. Warum hast du dich aus der Funkverbindung ausgeklinkt?«
»Ich muss jetzt ins Krankenhaus«, sagte sie und überging die Frage einfach. Ein Blick auf Jack verriet ihr, dass er sie die ganze Zeit über nicht aus den Augen gelassen hatte. »Sonst noch was?«
»Die US -Marshals haben das Ruder in die Hand genommen; sie haben das FBI eingeschaltet. Die örtliche Polizei mischt auch mit, wir haben im Moment also wenig zu melden.«
»Offiziell haben wir den Auftrag auch noch nicht«, sagte sie. »Ich fahre jetzt zum Krankenhaus, um das Ganze in trockene Tücher zu bringen. Nichtsdestotrotz – wir sind nur hier, um Personenschutz zu gewährleisten, nicht, um in diesem Attentat zu ermitteln. Jedenfalls nicht offiziell.«
»Weiß ich«, antwortete er. »Aber wir haben schon ein paar Freunde unter den Jungs. Und ich habe bei einem Polizisten vom Charleston PD was aufgeschnappt.«
»Nämlich?«
»Als sie die Umgebung durchkämmten, haben zwei Beamte im Park gegenüber etwas Interessantes gefunden.«
»Ja?«
»Eine schwarze Perücke, eine Brille und ein paar Kissen, vielleicht falsche Fettpolster. Jemand wollte offenbar von den Kameras nicht erkannt werden.«
Warum hatte sie nicht einfach Jack geglaubt? »Halt mich auf dem Laufenden, Roman, und wenn du dort fertig bist, fährst du zum Hotel zurück. Wir machen die Nachbesprechung, sobald ich vom Krankenhaus zurück bin.«
»Was ist mit Jack?«
Sie sah den Mann, der ihr im Wagen gegenübersaß, streng an. »Was soll mit ihm sein?«
»Ist er noch im Team?«
Jack wusste genau, welche Frage der Bullet Catcher gestellt hatte. Das erkannte Lucy am Ausdruck in seinen leicht verengten Augen.
»Natürlich ist er noch im Team. Er ist der Einzige, der die verdächtige Person im Park gesehen hat. Es wird entscheidend wichtig sein, dass er sich die Videoaufzeichnungen ansieht.«
Lucy beendete das Gespräch und befeuchtete ihre Lippen, auf denen sie noch immer den Druck seines Mundes spürte.
Sie hielten vor der Uniklinik. Ohne auf den Chauffeur zu warten, öffnete Lucy die Tür, und die roten Lichter eines Krankenwagens erleuchteten das Innere des Wagens.
»Ich bin gleich zurück«, sagte sie zu Jack.
»Ich warte«, erwiderte er. »Es sei denn, ich sehe jemanden, mit dem ich reden muss.«
Anders ausgedrückt, er würde sowieso tun und lassen, was er wollte, egal was sie sagte. »Schön. Ich gehe einen neuen Vertrag abschließen.«
»Jetzt flippst du total aus, K. Komm wieder runter! Du kannst ihn unmöglich richtig verstanden haben, bei all dem Lärm und den Sirenen.«
»Theo, du musst mir glauben. Er hat mich Kristen genannt! Ich habe es klar und deutlich gehört. In dem Park standen zwei Typen und glotzten zu mir herüber, und einer davon rief meinen Namen.« Sie vergrub ihre Finger im Haar; die idiotische Perücke hatte ihre Kopfhaut so gereizt, dass sie immer noch juckte. »Warum hast du mich so lange warten lassen? Was hast du gemacht?«
»Bin rumgekurvt auf der Suche nach dir. Bist du die Sachen losgeworden?«
»Ja, so wie du gesagt hast. Selbst wenn wir jetzt auffliegen, wird mich niemand als Partygast erkennen.« Sie blickte ihn aus Augenschlitzen an. »Hast du es getan?«
»Ich hab nicht getroffen.«
Sie stieß einen entnervten Atemzug aus und ließ ihren Kopf gegen die Kopfstütze sinken. »Verdammt! Es wird nicht lange dauern, bis er alles weiß.«
»Keine Chance. Zumindest bist du schon mal sicher rausgekommen, und ich habe sämtliche Strippen gezogen, die ich habe, und auch ein paar, von denen ich gar nichts wusste. Solange dich niemand beobachtet hat, ist alles bestens.«
»Bestens?« Fast wäre sie vom Sitz gefallen. »Irgendein Unbekannter weiß, dass ich am Leben bin! Er hat gerade meinen Namen gerufen.«
»Du musst jetzt einfach untertauchen, K. Und ich …« Er fuhr sich mit
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