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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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wüssten Sie sofort Bescheid.«
    Marilee kniff ihre Lippen zu einem zufriedenen Lächeln zusammen. »Ausgezeichnet. Sie sind der einzige Mensch auf der Welt, der so etwas kann.«
    »Das stimmt aber nicht«, widersprach Lucy.
    »Aber der einzige, der so etwas kann und dem ich vertraue«, ergänzte Marilee. »Ich weiß, dass Sie der Presse gegenüber dichthalten werden.« Sie legte ihre von Diamanten funkelnde Hand auf Lucys. »Danke.«
    Dank ihrer jahrelangen CIA -Erfahrung konnte sie Marilee geradewegs in die Augen sehen und mit aufrichtiger Herzlichkeit reagieren: »Es ist mir eine Ehre, Ihr Vertrauen zu besitzen, Marilee.«
    Die ersten Klänge von »Endless Love« erfüllten den Saal, als Higgins mit seiner Baritonstimme zu ihnen herüberrief.
    »Da sind ja die beiden schönsten Frauen der Party.« Er schlenderte auf sie zu, einen Whiskey-Soda in der einen Hand, die andere ausgestreckt. »Welche der beiden wunderbaren Damen möchte diesen Tanz mit mir wagen?«
    Lucy stand auf, um sich zurückzuziehen. Ihr blieb noch eine Minute, um die Aktion abzublasen. Wenn sie den Befehl nicht in ihr Mikro sprechen konnte, musste sie irgendwie in die Mitte des großen Saales gelangen, vor die Linse der richtigen Kamera und ins Blickfeld ihrer Männer, die oben auf der Galerie postiert waren. Jetzt.
    »Er gehört Ihnen, Lucy«, sagte Marilee mit übertrieben liebenswürdigem Lächeln. »Ich werde noch ein wenig mit den Gästen plaudern, denn sie alle können noch etwas bewegen – die Nominierung steht kurz bevor, und mein Mann braucht jetzt alle Unterstützung, die er kriegen kann.«
    »Ach Quatsch, Unterstützung!«, rief er aus und hob sein Glas. »Heute Abend will ich an gar nichts denken. Lucy?« Er hielt ihr seinen Arm hin, um sie zur Tanzfläche zu führen. »Ich glaube, sie spielen unser Lied.«
    »Das glaube ich auch, Richter Higgins.«
    Sie musste ihn vor die Kamera lenken, die linker Hand, von der Mitte aus gesehen im sechsten Fenster der dreistöckigen Glasfront verborgen war.
    »Geben Sie mir nur einen Moment, bitte.« Sie blieb direkt unter dem imposanten Balkon stehen, auf dem Fletch, Roman, Owen und vor allem Wade mit seiner Waffe standen. »Mir wird allmählich warm.« Sie öffnete demonstrativ ihre Handtasche.
    »Lucy liefert ein Paket ab«, sagte Gabriel.
    Sie holte eine große, mit Strass besetzte Haarklammer heraus und klippte damit ihr Haar zusammen. »Jetzt«, sagte sie mit zuversichtlichem Lächeln. »Jetzt kann ich tanzen.«
    »Die Mission ist abgeblasen«, sagte Gabriel. »Nicht schießen! Mission abgeblasen. Wiederhole: Nicht schießen! Mission ist abgeblasen.«
    Lucy massierte sich den Nacken, als spürte sie dort eine Verspannung, und blickte in Wade Cordells blaue Augen. Er nickte einmal kurz.
    Es würde heute keinen Anschlag geben.
    Natürlich hatte Jack das ganze Gespräch mitbekommen, und zweifellos könnte er sich ausführlich über Higgins’ Verfehlungen auslassen. Er würde ihr Vorwürfe machen, weil sie ihren gemeinsam ausgetüftelten Plan über den Haufen warf – nur in diesem Fall hatte sie gar nicht anders handeln können.
    Als Higgins sie in seinen Arm zog, landete ihr Blick auf Vanessa, die genau an der Stelle stand, wo sie stehen sollte.
    Doch dann sank ihr Herz. Wo um alles in der Welt war Jack? Dass nicht geschossen würde, hieß noch lange nicht, dass er seinen Posten verlassen durfte – und der war neben Vanessa.
    Als Higgins mit ihr weiter auf die Mitte der Tanzfläche vordrang, legte sie die Hand auf seine Schulter und folgte seinen eleganten Schritten in der Hoffnung, ihn so dirigieren zu können, dass sie immer die Stelle im Blick hatte, an der Jack eigentlich stehen sollte.
    »Wie fanden Sie meine Rede, Lucy?«
    »Sie waren brillant.« Verdammter Mistkerl!
    »Obwohl Sie sie schon einmal gehört haben.«
    Sie zwang sich, zu ihrem knapp zwei Meter großen Tanzpartner hochzulächeln und an das Gespräch mit Marilee zu denken – statt an das, das sie später mit Jack zu führen gedachte.
    »Ja, einmal, letztes Jahr in Chicago. Aber ich fand sie unvermindert inspirierend. Mir gefällt vor allem das Franklin-Zitat.«
    »Vielen Dank! Und vielen Dank auch noch mal für die Akupunkteurin. Sie hat nicht nur Marilees Kopfschmerzen beseitigt, sondern auch mein Sodbrennen.«
    Und vor allem hat sie eine DNA -Probe von dir. »Sie ist sehr gut«, sagte Lucy.
    »Marilee scheint es wirklich viel besser zu gehen, sie wirkt richtig glücklich, finden Sie nicht?«
    Ob er wirklich so ahnungslos

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