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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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schreien, blieb jedoch stumm, als sie ein Stück Stahl aufblitzen sah. Voller Entsetzen hörte sie das glitschende Geräusch, mit dem die Klinge in ihre Haut eindrang.
    »Du redest zu viel.« Ein Raunen drang an ihr Ohr, während sich die Klinge tiefer in ihr Fleisch schraubte. Der Schmerz schoss ihr bis in die Zehenspitzen, und ihre Beine wurden zu Gummi.
    Sie öffnete den Mund, um zu schreien, doch die Eisenbahn übertönte jedes Geräusch.
    Dann schlug sie so hart auf dem Boden auf, dass ihr Kopf abprallte. Die Tür fiel ins Schloss, und sie war allein.
    Tödlich verletzt lag sie in ihrem eigenen Blut.
    Der Zug war jetzt genau auf ihrer Höhe, brachte den Boden zum Beben und die Fenster zum Klirren.
    Süßlich und warm lief ihr Blut über das Gesicht. Sie versuchte den Kopf zu heben, aber vergeblich. Und so blieb sie still auf dem vibrierenden Fußboden liegen und hörte zu, wie der Güterzug über die Gleise donnerte.
    Panik verspürte sie nicht, auch nicht Verzweiflung. So fühlte es sich also an zu sterben. Irgendwie … friedlich.
    Im Schein der Straßenlaternen konnte sie erkennen, wie die dunkle Flüssigkeit über ihre Hand rann. Ihr Gesicht lag auf dem Teppich, doch nur Zentimeter entfernt war die Tür, deren Schwelle gefliest war. Mit einem Stöhnen, das mehr wie ein Gurgeln klang, schob sie einen klebrigen Finger auf die Kacheln.
    Der Zug verschwand in der Ferne, ebenso schnell, wie er gekommen war. Alles ging so schnell vorbei.
    Ihr blieb nicht mehr viel Zeit zu leben. Aber die wenige Zeit würde sie nutzen, um in ihrem erbärmlichen Scheißleben wenigstens eine Sache richtig zu machen.

13
    Als Jack die Augen öffnete, war alles schwarz. Glatt, seidig und allumfassend schwarz.
    Es gab nichts Schöneres als Lucys Haar, und es war überall. Es ergoss sich über das Kissen, das sie teilten, und über ihren Rücken weit bis hinunter auf die weißen Laken.
    Beim ersten Mal, als sie sich liebten, war es nass gewesen, wie ihre vom Schaum glitschige Haut. Beim zweiten Mal hatte es sich noch leicht feucht angefühlt, als sie sein Glied in den Mund nahm und er ihren Hinterkopf hielt.
    Er schloss die Augen und gab sich der Erregung hin, die ihn bei der Erinnerung daran erfasste.
    Beim letzten Mal, kurz vor Sonnenaufgang, war es schließlich trocken gewesen und seidig schimmernd. So hatte es ihm am besten gefallen, Lucy auf ihm, und ihr Haar, das sein Gesicht umrahmte.
    Sie mochte die Stellung, weil sie dann den Ton angab und die Kontrolle hatte. Doch mit der Kontrolle konnte es am Ende nicht so weit her sein, sonst würde sie nicht immer noch mit ihm im Bett liegen.
    Als sie ihm, ohne die Augen zu öffnen, im Schlaf den Kopf zudrehte, fiel ihm die breite schlohweiße Strähne auf, die über ihre linke Seite fiel. Irgendetwas musste geschehen sein, das nicht nur ihr Haar, sondern ihr Wesen von Grund auf verändert hatte.
    Er berührte die Strähne und strich sie ihr von der Wange, woraufhin ihre Lider zu flattern begannen.
    »Dein Haar«, flüsterte er, »ist wie flüssig gewordene Sünde, weißt du das?«
    Sie lugte ihn durch ebenholzschwarze Augenschlitze an. »Ich schlafe zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder richtig, und du hast nichts Besseres zu tun, als mich mit schlechter Lyrik zu wecken?«
    »Ich glaube ja, mit deinem Gerede von Schlaflosigkeit bist du nur auf Mitleid aus. Immer wenn ich mit dir im Bett bin, schläfst du wie ein Murmeltier.«
    Sie hob den Kopf, vermutlich damit ihn ihr vernichtender Blick mit voller Wucht treffen konnte. »Immer? Das waren bislang insgesamt zwei Mal. Und ich schlafe, weil du mich auslaugst.«
    »Siehst du? Ich tue dir gut.« Er legte ein Bein über ihre Oberschenkel und schob es etwas nach oben. »Hast du übrigens Kopfschmerzen?«
    »Nein.« Sie stieß ihren Hintern im sanften Rhythmus gegen seinen Schenkel. »Aber zwei Etagen tiefer tut’s mir weh. Ich glaube, ich bin etwas außer Übung.«
    Jack hob seinen Kopf, um sie anzusehen. »Warum hast du keinen Mann, Lucy?«
    Sie antwortete nicht.
    »Oder hast du einen?«
    »Ich will lieber allein sein«, verkündete sie mit theatralischem Pathos.
    »Du magst Sex.«
    Das brachte sie zum Lachen. »Entgegen der landläufigen Meinung bin ich sehr wohl ein Mensch.«
    Er ließ seine Hand unter die Decke gleiten, um ihren seidig sanften Rücken zu streicheln. »Ein wunderschöner, makelloser und bezaubernder Mensch, und ein weiblicher noch dazu.« Seine Hand wanderte weiter über ihren Hintern und zwischen ihre Schenkel. »Die beste

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