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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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abgekauft. Er hatte sie in seinen Bann geschlagen, und jetzt stand sie auf seiner Seite. Wie zum Teufel hatte es so weit kommen können?
    »Jack, ich beschäftige mich schon sehr lange damit, Menschen zu ergründen. Ich erkenne eine Lüge, wenn ich eine höre. Und ich erkenne auch die Wahrheit.«
    Ach ja? Er selbst hatte sie angelogen, um den Job bei Bullet Catcher zu bekommen. Das hatte sie nicht bemerkt. »Dann kannst du dich schon einmal damit vertraut machen, dass du dich diesmal irrst. Und zwar gründlich.«
    »Du denkst nicht logisch. Eileen hat dir nie gesagt, was an jenem Abend passiert ist oder was sie gesehen hat. Ich habe jetzt eine Version der Geschichte gehört, die ganz anders ist als die, die du dir zusammengereimt hast – und zwar von jemandem, der dabei war und das nicht abstreitet.«
    »Eileen hat Wanda Sloane nicht umgebracht«, knurrte er.
    »Na ja, irgendjemand muss es gewesen sein. Und ehrlich gesagt, ist mir dieser Mord im Moment nicht so furchtbar wichtig. Ich habe einen Klienten zu beschützen, auf den gerade geschossen wurde und der auch noch von einem Alligator angegriffen wurde – und das alles unter meiner Aufsicht.« Sie schüttelte den Kopf, ganz offensichtlich wütend auf sich selbst. »Er glaubt, seine Tochter will ihn umbringen.«
    »Vielleicht ist das sogar so. Wär das nicht toll, wenn sie jetzt hier auftauchen würde?«
    »Ja, ganz toll. Hör zu, Jack, irgendjemand ist da draußen im Sumpf unterwegs, mit einem Plan und einer Waffe, und ich muss ihn aufhalten. Oder sie. Koste es, was es wolle. Das ist es, worin mein Auftrag besteht – nicht, meinem Klienten ein dreißig Jahre zurückliegendes Verbrechen nachzuweisen, das längst aufgeklärt ist.«
    »Verdammt noch mal, Lucy!« Er trat gegen die Spitze des Kajaks und fuhr herum, um durch den Raum zu marschieren. »Du hast mir versprochen, mir zu helfen, als du diesen Auftrag übernommen hast. Du hast versprochen, diesen Bastard zur Strecke zu bringen, nicht dafür zu sorgen, dass er jeden Abend beruhigt zu Bett gehen kann. Du hast versprochen, einer Frau zu helfen, die zu Unrecht im Gefängnis sitzt und die ihr Leben geopfert hat, um ihre Töchter zu schützen. Spielt sie keine Rolle mehr, weil sie nicht für deinen verdammten Personenschutz bezahlt?«
    Jack hörte sie hinter sich atmen, langsam und gleichmäßig. »Was du auch immer gefunden hast, zeig’s mir schnell; ich habe nämlich kein Handy mehr, deins ist auch nass, und ich muss so schnell wie möglich wissen, was da oben im Haus vor sich geht.«
    Er zog sein Handy aus der Brusttasche seines Hemdes – es war knochentrocken. »Hier, ruf an, wen du willst. Und dann komm und schau dir das an!«
    Als sie über die Holzbohlen schritt, hinterließ sie eine nasse Spur. Ihre schwarzen Augen funkelten ihn an. Sie nahm das Handy, tippte ein paar Zahlen ein, während er auf die etwa ein Meter zwanzig hohe Tür zuging, die er hinter einem der Kanus entdeckt hatte.
    »Alles klar«, sagte Lucy und gab ihm das Handy zurück. »Er ist im Cottage und will dort übernachten. Marilee sagt, ein Arzt muss nicht kommen, er braucht nur viel Ruhe. Owen steht Wache vor dem Eingang, und das gesamte Anwesen wurde abgesperrt. Donovan und Roman sind mit dem Motorboot rausgefahren, um den Schützen zu suchen.« Sie deutete auf die Tür. »Ein Lagerraum?«
    »Hast du dir angesehen, wie der Bau untendrunter aussieht?«
    »Da ist ein Fundament, umgeben von einer Steinmauer; ich nehme an, dass das Ganze unterkellert ist.«
    »Komm.« Die Tür hatte weder Schloss noch Klinke, nur einen Metallgriff, an dem er jetzt zog. »Meine Taschenlampe ist noch da unten. Ich habe sie fallen gelassen, als ich den Schuss hörte. Du musst dich also vortasten.«
    »Was ist da unten, Jack?«
    »Du wirst jedenfalls deine Meinung ändern, wenn du es gesehen hast.« Er legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie zu führen und ihr zu bedeuten, dass sie den Kopf einziehen sollte. »Es ist ziemlich eng, bis man rechter Hand zu einer Treppe kommt. Es sind fünf Stufen, dann kommt ein Absatz, dann noch mal fünf Stufen. Soll ich vorgehen?«
    Sie schüttelte den Kopf und duckte sich; aus der Nähe konnte Jack den Geruch von Schweiß und Schwefel auf ihrer Haut und in ihrem Haar wahrnehmen. Sie schlüpfte in das Loch, und er folgte ihr und zog die Tür fest hinter sich zu.
    »Hier sind die Stufen«, sagte er, als Lucy vor der Steinmauer stehen blieb. »Sei vorsichtig!«, warnte er. »Es ist ziemlich steil.«
    Er folgte ihr nach

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