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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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unten und trat auf dem Treppenabsatz neben sie.
    »Und jetzt?«
    »Noch mal fünf Stufen, die sind aber etwas breiter.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern und schob sie weiter in den Raum, der sich am Fuß der Treppe anschloss.
    Er fand seine Taschenlampe, und als er sie einschaltete, blickten sie in einen knapp acht Quadratmeter großen Kellerraum mit Zementboden und Steinwänden. Er war vollkommen leer, nur in einer Wand befand sich ein großer, industriell aussehender Luftfilter.
    »Was soll das anderes sein als ein Kellerloch?«, fragte Lucy.
    »Es ist ein Zugang zum Anwesen.«
    Sie runzelte die Stirn. »Wie das?«
    Er ging auf den Filter zu, steckte einen Finger durch den weichen Schaumstoff und wackelte hin und her, um das Loch zu vergrößern. Dann trat er zur Seite, damit Lucy hindurchspähen konnte, und hielt die Taschenlampe so, dass sie besser sehen konnte.
    »Es ist ein Tunnel«, sagte er. »Ziemlich lang. Ich schätze, er reicht bis zum Cottage.«
    Sie wippte aufgeregt auf den Fußsohlen vor und zurück. »Interessant. Vielleicht gibt es in Higgies Zimmer einen Zugang. Ich könnte schwören, dass ich jemanden im Cottage gesehen habe, der später verschwunden war, ohne jedoch die Tür benutzt zu haben.«
    »Genau.«
    Sie lugte durch das Loch. »Nicht gerade eine Schatzkammer voller verwertbarer, belastender Beweise, Jack. Der Tunnel gehört wahrscheinlich zum Heiz- und Lüftungssystem. Bestimmt ist an einem Ende ein Ventilator, der die Umgebungstemperatur von Erdboden oder Wasser nutzt.«
    »Heiz- und Kühlsystem? Er führt unterhalb des Gartens durch.«
    »Vielleicht ist auch ein Bewässerungssystem angeschlossen. Ich habe das bei Gebäuden, die nah am Wasser stehen, schon öfter gesehen. Deshalb sind die Tunnelwände aus Lehm. Und schau, da sind Ventile und Öffnungen, wo Wasser ablaufen kann.«
    »Das habe ich auch gesehen.« Jack war schon dabei, den Filter abzunehmen. »Ich wäre schon hineingegangen, aber dann hörte ich den Schuss.«
    Sie legte eine Hand auf seinen Arm. »Warte! Lass uns vernünftiges Werkzeug holen. Lass uns einen Blick auf die Pläne werfen. Lass uns einen Plan ausarbeiten.«
    Er schloss die Augen. »Lass uns einfach reingehen und finden, was wir suchen.«
    »Jack, ich will dir doch helfen, wirklich. Ich würde mir doch nicht all diesen Schlamassel antun, wenn ich nicht an dich und deine Sache glauben würde.« Sie nahm sein Gesicht und drehte es so, dass er sie ansehen musste. »Aber tot nützt er dir nichts. Und wenn Kristen Carpenter tatsächlich am Leben ist und versucht, ihn zu töten, dann ist auch sie eine Zielperson für uns.«
    Jacks gesunder Menschenverstand gewann allmählich wieder die Oberhand. »Also gut. Lass uns zurückgehen, die Pläne anschauen, ein Team aufstellen und eine verdammt gute Strategie austüfteln.«
    Sie lächelte. »Jetzt klingst du wie ein Bullet Catcher.«
    Er verdrehte die Augen, was ihr jedoch entging, da sie sich bereits umgewandt hatte und die Stufen zum Bootshaus hinaufging. Sie hatten gerade die niedrige Tür passiert und hinter sich geschlossen, da ertönte draußen auf dem Steg ein lautes Klappern.
    Sie tauschten einen raschen Blick aus.
    Jack legte ihr einen Finger auf den Mund, ehe sie etwas sagen konnte. »Komm, wir verstecken uns«, flüsterte er. »Könnte unser Schütze sein.«
    Er zog sie in die dunkelste Ecke hinter ein altes Holzkanu, das er dorthin geschoben hatte, als er das Bootshaus durchsucht hatte. »Rein da!«, befahl er.
    Als sie beide in ihr Versteck geklettert waren, drehte Jack den Bootsrumpf so, dass sie verdeckt blieben, aber über den Rand lugen konnten.
    Die Tür ging auf, und sie hörten eine weibliche Stimme. Herein trat eine von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidete Gestalt mit dunkler Strickmütze und einem Handy am Ohr.
    »Ich schwöre dir hoch und heilig, ich bin genau da, wo du mich zurückgelassen hast.« Jack und Lucy spähten vorsichtig über den Bootsrand, während die Frau die Tür zuzog. »Ich gehe im Hotel nie ans Telefon. Viel zu gefährlich.«
    Sie stand mit dem Rücken zu ihnen, sodass nur ihre dunkle Kapuzenjacke, Jeans und Strickmütze zu sehen waren. Dann drehte sie sich um, doch sie war voll auf das Telefon konzentriert und blickte zum Boden, sodass ihr Gesicht weiterhin nicht zu erkennen war.
    Jetzt nahm sie das Handy und rieb es fest über ihre Brust. »Wie bitte?«, sagte sie dann in das Mikrofon. »Theo? Die Verbindung ist schlecht.« Beim Sprechen legte sie immer wieder den Daumen

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