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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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durchschaut, war er plötzlich wie verwandelt.
    Adrien hatte den Balkon abrupt verlassen und war Minuten später in einem schicken Jackett mitsamt passender Hose wieder aufgetaucht, die Haarspitzen feucht von einer Blitzdusche. Er hatte sie kaum angefasst, während er sie durch die Hotellobby hinaus in den Balboa Park führte. Die Sonne war untergegangen, doch die Luft war noch warm und erfüllt von dem Duft der grünen, lebendigen Welt um sie herum. Händchen haltend schlenderten sie durch den labyrinthartigen Park. Ein Pfau stolzierte vorbei, während sie in das Dunkel eines überdachten Weges eintauchten, um zurück zum archäologischen Museum zu gehen.
    Um Viertel vor sieben läutete die Turmglocke, eine passende Untermalung zu der Traurigkeit, die sie erfasst hatte.
    »Also, was ist?«, fragte sie schließlich.
    »Was meinst du?«
    »Vor zwanzig Minuten hast du noch an meinem Hals geknabbert. Und jetzt siehst du mir kaum noch in die Augen. Du hast dich in rekordverdächtigen dreieinhalb Sekunden vom Freund zum Bodyguard verwandelt.«
    »Ich bin jetzt ein Bodyguard. Ich bin bei der Arbeit. Deine Sicherheit ist meine höchste Priorität. Ich muss – «
    »Stopp.« Sie entzog sich seinem Griff und verschränkte die Arme, während sie einen freien Platz mit abstrakten Skulpturen und karminrot blühenden Zylinderputzer-Sträuchern überquerten. »Gehst du auf Abstand, weil du morgen abreist?«
    »Das kann sein, ja.«
    »Oh, das war deutlich.« Sie lachte. »Weißt du, Adrien, wir müssen ja nicht … « Sie befeuchtete ihre Lippen, schluckte und kam sofort zum Punkt. »Wir müssen nicht in derselben Stadt leben. Es gibt ja auch Fernbeziehungen.«
    Seine Mundwinkel hoben sich zu einem schiefen Lächeln. »Mit einer Frau, die nicht fliegt?«
    Ach ja, richtig. »Ich … glaube … ich … «
    »Bitte, Miranda.« Er senkte seine Stimme und legte ihr den Arm um die Schulter, um sie an seine muskelgestählte Seite zu ziehen. »Erzähl mir nicht, du würdest meinetwegen in ein Flugzeug steigen, denn das wäre glatt gelogen. Versprich nichts, das du nicht tun kannst oder willst.«
    Er fühlte sich gut an, und er duftete so gut. Genügte das, um ihre Flugangst zu überwinden? »Du könntest mich in Berkeley besuchen.«
    »Ja, das könnte ich. Ich bin ziemlich viel in Privatjets unterwegs, seit Bullet Catcher welche hat. Würdest du mit so was flie gen?«
    Mit einem Privatjet? Einer Blechkiste mit Flügeln? »Nein.«
    »Sollte man sich das Reisen nicht teilen?«
    Sie stieß einen frustrierten Atemzug aus. »Hast du mit jeder Frau erst hundert züchtige Dates, bis du dich auf eine Affäre einlässt?«
    Er zog sie enger an sich. »Ich will keine Affäre mit dir, Miranda. Und du willst das auch nicht. Dafür bist du zu schade.«
    Von wollen konnte auch gar keine Rede sein – sie brauchte diese Affäre, und zwar verdammt dringend. »Ich weiß, was dein Problem ist«, sagte sie. »Es ist dieses Mutterthema, nicht wahr?«
    Er hielt inne. »Was?«
    »Was du mir über deine Mutter erzählt hast. Dass sie eine lockere Moral hatte.«
    »Vergiss die Moral.« Er ließ einen Finger an seiner Schläfe kreisen. »Locker waren bei ihr nur ein paar Schrauben.«
    »Wann hast du sie zum letzten Mal gesehen?«
    Er lenkte sie über den Rasen auf den Eingang des Museums zu. »Möchtest du wirklich über meine Mutter reden?«
    »Es sei denn, du willst lieber über meine reden.«
    »Im Moment will ich gar nicht reden.« Er zupfte an seiner Kreole, wie immer, wenn er sich unwohl fühlte. »Ich will alles tun, damit du eine sichere und unvergessliche Lesung hast.«
    Sie fasste ihn fester um die Taille und trat so nah vor ihn, dass sich beim nächsten Atemzug ihre Körper berühren würden. »Und danach?«
    Er senkte den Kopf und küsste sie sanft auf die Lippen. Die ganze Zeit über kreiste sein Finger um einen Punkt in ihrem Nacken, und er sah viel unglücklicher aus, als ein Mann, der gerade verführt wurde, aussehen durfte.
    »Danach werde ich dein Herz zum Klopfen und deinen Puls zum Rasen bringen und dir den Atem rauben.«
    Trotz seines zögerlichen Tons spürte Miranda, wie zwischen ihren Schenkeln Hitze aufloderte. »Ist das ein Versprechen oder eine Drohung?«
    »Ich fürchte, beides. Schau mal, Miranda.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie. »Da sind ganz schön viele Leute wegen dir gekommen.«
    Dutzende von Menschen warteten auf den Stufen vor dem Eingang des Museums, und immer mehr strömten hinzu. Ein Gefühl der

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