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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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zog sie zurück an seinen warmen Körper. »So ist es besser.« Er ließ seinen Daumen über ihre Wange streichen. »Und es war wirklich der beste Sex meines Lebens. Ehrlich.« Er beugte sich über sie, um sie zu küssen, doch sie entzog sich.
    »Ich möchte dir gerne glauben.«
    Er sah sie gekränkt an. »Du möchtest mir glauben? Warum tust du es nicht?«
    In Wahrheit hatte er sich letzte Nacht redlich bemüht, ihre Zweifel auszulöschen. Er hatte sie zu multiplen Orgasmen geküsst, gesaugt und geliebt, wie es nur ein Mann konnte, der mit ganzem Herzen bei der Sache war.
    »Ich habe dir nicht alles erzählt, was Taliña an dem Abend in der Krypta gesagt hat.«
    Er verdrehte die Augen. »Das kann ja nur Schwachsinn gewesen sein.«
    »Sie sagte … « Miranda zögerte. Es sollte nicht klingen, als wollte sie sich bei ihm rückversichern. »Sie hat dir misstraut. Sie sagte, du willst mir meine Seele rauben.«
    Seine Miene veränderte sich kaum merklich und so rasch, dass es ihr entgangen wäre, wenn sie ihn nicht die ganze Zeit über angeblickt hätte. »So weit wollte ich eigentlich gar nicht gehen«, sagte er, vergebens um einen leichten Ton bemüht.
    »Sie sagte, es sei kein Zufall, dass du bei mir bist«, fuhr Miranda fort. »Daran musste ich die ganze Zeit denken.«
    Sein Körper spannte sich an, und zum ersten Mal seit rund zwölf Stunden schien sich seine Erektion nicht nach noch mehr Zuwendung zu sehnen. Langsam und widerstrebend schob er sich ein Stück weit von Miranda weg.
    »Nichts passiert aus Zufall«, sagte er. »Das haben mich die Aborigines gelehrt.«
    Er holte Luft, als wollte er gleich von einem Klippenrand springen, und das leise Stöhnen, das er ausstieß, klang nach Qual und Furcht.
    Ein eisernes Band legte sich um ihre Brust. »Was ist los?«
    »Miranda, ich muss dir etwas sagen. Ich kann es nicht mehr länger hinausschieben.«
    Sie verkrampfte.
    »Das wird jetzt sehr hart für dich.«
    »Oh nein, bitte, sag jetzt nicht, du bist verheiratet.«
    »Nein, ich bin nicht verheiratet. Ich schwör’s. Nicht verheiratet, keine Freundin. Nicht verlobt, gar nichts.«
    Sie schloss die Augen. »Einen Moment lang hast du mir richtig Angst eingejagt.«
    »Aber du wirst – «
    »Sag mir einfach, was es ist. Ich werde dich nicht hassen, nur weil du gehen willst oder mir erklärst, dass du keine Fernbeziehung mit einer Frau eingehst, die Angst vorm Fliegen hat. Also schieß los.«
    Auf dem Nachttisch hinter ihm summte sein Handy, und er blickte stirnrunzelnd auf die Anruferkennung. »Ich rufe ihn zurück. Das hier ist jetzt wichtiger.«
    Allerdings . »Also, warum denkst du, ich könnte dich hassen?«
    »Weil ich wusste, wer du warst, lange bevor du wusstest, wer ich bin.«
    Sie ging allerlei Varianten im Kopf durch und stieß auf eine einzige, die sie wirklich dazu bringen konnte, ihn zu hassen. »Du gehörst auch zu den Apokalyptikern?«
    »Nein. Viel schlimmer als das.«
    »Schlimmer?«, krächzte sie.
    Er rollte sich aus dem Bett und schnappte nach seiner Reisetasche. Nach längerem Wühlen fischte er aus einem Seitenfach ein Blatt Papier.
    Sie setzte sich auf und zog das Laken an sich, während sie zusah, wie er sich auf den Bettrand setzte und das Blatt vor ihr ausbreitete und glattstrich.
    Erneut klingelte das Telefon. Er sah für einen Moment hin und dann wieder zurück auf das Blatt.
    »Was ist das?« Sie sah auf eine Liste mit Frauennahmen. Oh, das verhieß nichts Gutes. Gar nichts Gutes .
    »Das, Miranda … «
    Miranda Lang. Tochter von Dee und Carl Lang, Marietta, Georgia . Was war das für eine Liste?
    »… sind die Namen von Babys, die adoptiert wurden.«
    Sie starrte auf das Blatt, dann auf ihn. »Wovon redest du da?«
    »Die leibliche Mutter eines der Babys, das im Juli 1977 geboren und illegal adoptiert wurde, sucht nach ihrer Tochter. Deshalb bin ich hier. Ich suche dieses Kind.«
    Sie wich langsam zurück, weiter weg von ihm, tiefer in das Bett hinein. »Du meinst … ich bin das?«
    »Ich weiß, dass du es bist, weil du bei der Geburt eine Tätowierung bekommen hast.« Er hob den Arm und ließ seine Hand in ihren Nacken gleiten, um sanft über ihren Haaransatz zu streichen, wo sich ihr Mal befand.
    Hi? Sie hörte ihre Friseurin lachen. Da steht Hi auf Ihrem Kopf, Miranda .
    »Als ich dich kennenlernte, musste ich erst einmal das Tattoo finden, um sicherzugehen, dass ich die richtige Frau habe.«
    Das Blut pochte so laut in ihrem Kopf, dass sie ihn kaum hören konnte.
    Adoptiert. Illegal.

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