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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ich mich darauf verlassen, Adrien?«
    Oh bitte, bitte, bitte sag ja .
    Er sah sie nur an. »Du kannst nicht einfach so tun, als gäbe es diese Frau nicht.«
    »Wieso nicht?«
    Er atmete geräuschvoll aus. »Weil du noch nicht alles weißt.«
    Sie wollte nicht alles wissen. Sie wollte vor allem das nicht wissen.
    »Deine leibliche Mutter leidet an Leukämie und braucht eine Knochenmarkspende von ihrem Kind. Deshalb wollte sie dich finden.«
    Ihr sank die Kinnlade. Das wurde ja immer toller. »Du lügst.«
    »Natürlich nicht.« Er streckte den Arm nach ihr aus, doch sie zog abrupt ihre Hand weg.
    »Deshalb will sie ihr Kind finden? Weil sie todkrank ist? Warum wollte sie mich nicht finden, bevor sie mich brauchte? Was für eine schreckliche Person!«
    »Es wird noch schlimmer.«
    War das überhaupt möglich?
    »Sie sitzt im Gefängnis … wegen Mordes.«
    Miranda brachte kein Wort mehr heraus. Sie warf den Kopf zurück, schloss die Augen und versuchte, sich zu sagen, dass dies ein böser Traum sein müsse. Sie war nur noch nicht aufgewacht. Sie hatte den Bunyip noch gar nicht gesehen … das Monster, das kleine Kinder fraß.
    »Miranda, ich – «
    Langsam stand sie auf und raffte das Laken um sich herum zusammen. »Ich werde jetzt gehen. Ich werde meine Sachen packen, nach unten gehen und mir ein Taxi nehmen. Ich will nicht, dass du mir folgst. Ich will nicht, dass du mich anrufst. Ich will nicht, dass du jemals wieder nach mir suchst.« Erst jetzt sah sie ihn an, und die Kehle war ihr so eng, dass sie kaum sprechen konnte. »Und du wirst mich nicht aufhalten.«
    Als sie vom Bett wegtrat, klingelte erneut sein Handy.
    Miranda drehte sich um und nickte in Richtung des Telefons. »Ich wäre dir dankbar, wenn du diesem Mann sagen könntest, dass ich nicht die Frau bin, nach der Eileen Stafford sucht. Dass ich nicht ihr Kind bin.« Sie suchte seinen Blick und sah ihm fest in die Augen. »Wenn dir letzte Nacht irgendetwas bedeutet, wenn ein Herz in deiner Brust schlägt, wenn du auch nur einen Funken Mitleid, Wärme oder Zuneigung in dir trägst oder auch nur reine Vernunft, dann sag ihm das.«
    Sie verließ das Zimmer und schlüpfte in Jeans, Schuhe und T-Shirt. Alles, was sie im Bad liegen hatte, warf sie in ihren Koffer, zog ihn zu und rollte ihn durch das Vorzimmer zur Tür. Durch die geschlossene Schlafzimmertür drang seine Stimme.
    Ob er ihren Wunsch respektierte? Sie blieb stehen und horchte, verstand aber nur ein paar Worte.
    »Das ist wirklich ein grandios schlechter Zeitpunkt, Jack«, grollte er. Dann war eine Minute lang nichts zu hören.
    Komm schon, Adrien. Tu es für mich .
    »Nein, sie ist hier bei mir, verdammt noch mal«, sagte er. »Und ich hab es ihr schon gesagt.« Pause. »Scheiße, das ist nicht dein Ernst.«
    Nun, konnte sie es ihm wirklich zum Vorwurf machen, wenn er zu seinem Freund hielt statt zu ihr? Trotzdem tat es weh. Sie zog den Koffer nach, blieb aber erneut stehen, als sie ihn wieder sprechen hörte.
    »Unmöglich. Ich habe sie. Ich habe es gesehen. Ich habe gerade überlegt, wie ich sie dazu bringen könnte, zu – «
    Stille. Lange Stille.
    Er will Ihre Seele.
    Nun, die würde er nicht bekommen.
    Der Koffer holperte über die Schwelle, als sie durch die Tür nach draußen trat, um in den mit Teppich ausgelegten Flur hinauszugehen. Am Aufzug drückte sie den Knopf, und als die Kabine kam, stieg sie ein.
    »Miranda! Warte!«
    Mit der verbundenen Hand hieb sie wie wild auf den Schließknopf. Komm schon, geh zu, geh endlich zu .
    »Miranda!«
    Während sie so fest auf den Knopf drückte, dass ihr ein Fingernagel abbrach, stellte sie sich vor, wie er nackt durch den Flur lief, das Handy in der Hand, ihren Namen auf den Lippen. Mit einem Klacken schlossen sich die Fahrstuhltüren.
    So.
    Sie würde das Monster nie wiedersehen müssen.

19
    Verdammter Mist, verdammter Mist .
    Fletch stand in Unterhosen vor dem Aufzug und starrte auf die geschlossene Tür. Bis er wieder im Zimmer war und sich angezogen hatte, wäre sie längst auf und davon. Eine Flut von Flüchen kochte in ihm hoch.
    Dass Jack nicht früher angerufen hatte! Nun, hatte er ja, nur hatte Fletch das Handy ignoriert.
    Miranda war nicht Eileen Staffords Tochter. Das ganze Desaster hätte vermieden werden können, wenn er zehn Minuten länger gewartet hätte, um es ihr zu sagen. Er kickte wütend mit dem Fuß in die Luft. Wenn er nur Jacks Anruf angenommen hätte.
    Das Handy vibrierte erneut, und um ein Haar hätte er es zu Boden

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