Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire

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oder stand hinter einem der schwarzen Fenster und sah ihm nach.
    »Komm!« Clive sprang aus dem Helikopter und kam mit ausgestreckten Armen auf sie zugerannt. »Wir müssen uns beeilen, Vanessa!«
    Völlig verwirrt, unter Schock, so plötzlich vor Clive zu stehen, und nicht zuletzt vollgepumpt mit Adrenalin, nachdem sie, eine Pistole im Rücken, durch den Regenwald verschleppt worden war, stand sie nur da und rührte sich nicht vom Fleck.
    »Vanessa.« Er nahm sie behutsam am Arm. »Hier können wir nicht bleiben. Ich bin extra hergekommen, um dich zu beschützen, aber hier können wir nicht bleiben. Steig in den Helikopter, damit wir loskönnen!«
    »Mit dem da?« Sie zeigte auf das Cockpit, in das Bones entschwunden war. »Du willst, dass ich zu dem Mann in einen Helikopter steige, der mich gerade eben mit vorgehaltener Waffe gekidnappt hat?«
    »Er hat das nur getan, weil ich mich nirgends blicken lassen kann. Er wusste, dass du ihm nicht geglaubt hättest, wenn ich dir gesagt hätte, dass ich bei ihm bin. Er bringt uns an einen sicheren Ort – die Insel ist jetzt voll von Polizisten und Presseleuten. Er ist auf meiner Seite, glaub mir.«
    »Was soll das Ganze überhaupt?« Sie schüttelte den Kopf, als er sie auf die geöffnete Helikoptertür zuführte. »Warum hast du mich nicht einfach angerufen?«
    »Das hab ich versucht, sooft ich dachte, ich hätte eine sichere Leitung, aber dein Telefon funktioniert nicht.«
    »Clive.« Sie zögerte und nahm seine Hände in ihre. »Bitte. Ich muss mehr wissen, bevor ich von hier weggehe.«
    »Was denn noch? Erzähl mir nicht, du glaubst auch, ich hätte Charlie French getötet.« Seine Züge verzerrten sich, während er versuchte, den Lärm der Rotorblätter zu übertönen. »Ich weiß, warum sie umgebracht wurde, aber ich weiß nicht, wer es war. Nur, dass ich es nicht war. Vertraust du mir denn nicht?«
    »Ich vertraue dir«, brüllte sie mit eingezogenem Kopf zurück. »Es ist nur … jemand … ich muss … «
    »Der Typ, der bei dir ist? Grandioser Moment, um sich zu verlieben, Vanessa.«
    Woherwussteer,dasssieinBegleitungwar?»Ichbinnichtverliebt.Ichhabe … michzuetwasverpflichtet.«JetztwarnichtdieZeit,umalleszuerklären.»Ichkannnichteinfachdavonlaufen.Undwennduunschuldigbist,solltestdudasauchnichttun.«
    »Es geht hier nicht mehr um die Frage: schuldig oder nicht schuldig. Es gibt jemanden, der mich tot sehen will – und solange der frei herumläuft, muss ich in Deckung bleiben – und du auch.«
    »Wer ist es?« Sie blieb wie angewurzelt stehen und suchte in seinem Gesicht nach einer Antwort, einer plausiblen Antwort, die ihn von dem Verdacht entlastete, ein Mörder zu sein.
    »Derselbe, der auch Charlie getötet hat.« Er zerrte an ihr. »Und Russell. Ich schwöre bei Gott, wenn du jetzt nicht in diesen Helikopter steigst und mit mir kommst, könntest du die nächste sein. Ich versuche nur, das zu verhindern!« Seine Worte waren so eindringlich, dass sie schließlich nachgab und in das enge Zweisitzer-Cockpit kletterte.
    Bones’ enormer Körperumfang füllte praktisch die ganze Kabine aus, und sein Bauch berührte fast die Kontrollinstrumente. Der Hubschrauber sah aus, als hätte er seine besten Zeiten lange hinter sich.
    »Du sitzt auf meinem Schoß!«, schrie Clive über das Donnern der Rotoren hinweg, zog sie auf sich und spannte den Sicherheitsgurt über sie beide. »Los, Bonesy, heb ab!«
    Ihr Magen sank, als sie senkrecht in die Luft stiegen. Nachdem sie die Baumwipfel passiert hatten, konnte sie unter sich die Lichter des Restaurants und des Hotels erkennen.
    Sie beugte sich vor, um die Gondel zu sehen, die gerade an der Klippe entlang nach oben fuhr. War Wade schon auf der Suche nach ihr? Hatte er in der Toilette nachgesehen? In ihrer Hotelsuite? Oder nahm er an, dass sie wieder weggelaufen war, auf der Flucht vor einer Begegnung mit ihren Blutsverwandten?
    »Kann ich telefonieren?«, fragte sie Clive durch den Lärm von Triebwerk und Rotoren.
    Er schüttelte den Kopf. »Das ist zu gefährlich. Jemand könnte uns auf die Spur kommen.«
    »Wer denn?«, verlangte sie mit wachsender Verzweiflung zu wissen. »Was zum Henker geht hier ab, Clive? Wer ist dieser Kerl hier? Warum fliegen wir mit ihm? Warum gehst du nicht einfach zur Polizei, wenn du unschuldig bist?«
    Seine Miene verfinsterte sich. »Ich schwöre bei unserer Freundschaft, dass ich Charlie und Russell nicht umgebracht habe. Das musst du mir glauben.«
    Konnte sie das?
    Der Helikopter geriet