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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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in leichte Turbulenzen, und sie keuchte kurz auf, als ihre Knie gegen rostiges Metall schlugen. Das Ding sah so klapprig aus, als könnte es jeden Augenblick vom Himmel fallen. Sie wagte noch einen Blick aus dem Fenster. »Wohin fliegen wir?«
    »St. Kitts«, sagte er. »Bones hat dort noch ein sicheres Haus, in dem wir unterkommen können.«
    Das war nicht weit; in der Ferne waren die Lichter der Insel schon zu erkennen. Sobald sie gelandet wären, würde sie sofort Wade anrufen. Sie wandte sich zu Clive um und musterte sein Gesicht, die dunklen Schatten unter seinen Augen und die tiefen Furchen darum herum.
    Sie legte ihre Hand auf seine Wange. »Ich habe verzweifelt versucht, dich zu finden.«
    Er blickte sie Verzeihung heischend und voller Zuneigung an. »Ich weiß. Dafür hab ich dich wahnsinnig lieb.«
    Sie ließ sich gegen ihn sinken. Ihr schossen so viele Fragen gleichzeitig durch den Kopf, dass sie gar nicht wusste, wo sie anfangen sollte. »Warst du die ganze Zeit in dem kleinen Haus am Strand?«
    »Überwiegend. Aber ich habe auch versucht, dich zu finden. Ich bin sogar in ein wahnwitzig kleines Fährboot gestiegen, um nach St. Kitts überzusetzen und auf dein Kreuzfahrtschiff zu gelangen; dazu musste ich zwar erst die Crew bezirzen, aber es hat schließlich geklappt. Dann hab ich mit einer alten jüdischen Großmutter getanzt, um herauszufinden, wo du bist.«
    »Stella? Wann?«
    »Gestern Abend. Bones bekam dann auch heraus, wo ich war, und folgte mir – er wollte mich unbedingt finden, und dabei hat er deiner Freundin Stella ganz schön Angst eingejagt, fürchte ich. Aber es geht ihr gut. Ich habe mich dann breitschlagen lassen, mit ihm zu kommen, aber nur unter der Bedingung, dass wir dich holen, damit wir dich beschützen können.«
    »Ich hatte Schutz«, erklärte sie unglücklich. »Ich hatte einen eigenen Bodyguard.«
    Clive schüttelte grimmig den Kopf. »Das reicht nicht. Ich weiß, wozu dieser Kerl fähig ist. Ich habe Charlies Leiche gesehen.«
    Sie zuckte zusammen. »Wirklich?«
    »Als ich an dem Tag mit Russell mittags essen war, hat er mir erzählt, dass die Umweltbehörde eine Untersuchung gegen Vexells Produkte eingeleitet hat. Mir war natürlich sofort klar, dass das erhebliche Auswirkungen auf den Kurs der Firmenaktien bedeuten würde – und dass jede Menge Leute dabei jede Menge Geld verlieren würden. Ich wusste auch, wenn ich irgendetwas unternehmen würde, wäre das Handel mit Insiderinformationen.«
    »Und was hast du stattdessen getan?«
    »Ich hab’s Charlie erzählt.« Schuld und Reue spiegelten sich in seinen Zügen. »Das war nicht wirklich Insiderhandel; ich hab ihr nur geraten, von laufenden Verhandlungen zurückzutreten, bevor es passierte – das kann man ja noch nicht als Aktien-Dumping bezeichnen. Aber ich schwöre dir, Vanessa, ich hätte ihr nie davon erzählt, wenn ich geahnt hätte, dass es sie das Leben kosten könnte.«
    »Du hast dich an dem Tag mit ihr gestritten – das hat jemand der Polizei erzählt. Und dann hat dich jemand vor ihrem Haus in Soho gesehen. Was um alles in der Welt hast du dort gemacht?«
    »Ein Streit war das nicht, eher eine lautstarke Debatte. Ich wollte nicht, dass sie irgendjemandem davon erzählt – nur dass sie ihre Investmentstrategie im Hinblick auf Vexell ändert. Aber sie war fest entschlossen, zu Marcus zu gehen. Du weißt ja, was für eine Streberin sie war.«
    Vanessa konnte sich gut vorstellen, wie scharf Charlie darauf war, die heiße Info über Vexell dem Chef gegenüber zu ihrem Vorteil zu nutzen. »Und? Hat sie es ihm gesagt?«
    »Ich weiß nicht. Er war an dem Tag nicht im Büro. Aber ich habe mir ernsthaft Sorgen gemacht, vor allem um Russell, der in Teufels Küche gelangt wäre, wenn herausgekommen wäre, dass er Interna der Umweltbehörde ausplaudert. Und so bin ich zu ihr gefahren, um sie umzustimmen.« Er schloss die Augen. »Es war unglaublich, Vanessa. Sie war regelrecht verstümmelt.«
    »Vielleicht war es doch ein willkürlicher Gewaltakt, wie die Polizei ursprünglich dachte«, überlegte Vanessa laut. »Jemand, der sie nur zum Schweigen bringen wollte, hätte sie doch einfach erschießen können, statt ein Blutbad bei ihr anzurichten.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Jemand hat ein blutiges Vexell-T-Shirt bei ihr zurückgelassen.«
    Sie verengte die Augen. »Hast du das mitgenommen?«
    »Spinnst du? Natürlich nicht. Ich habe nichts angerührt.«
    Irgendetwas hielt sie davon ab, ihm von dem

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