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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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erwiderst. Einen Tag, eine Woche, einen Monat lang. Aber weißt du was, mein Freund?« Er schnaubte. »Liebe ist der letzte Scheiß.«
    Plötzlich neigte sich der Hubschrauber, und sie blieben über einer der größeren Inseln stehen. Auf einer Seite waren dichte Lichtbündel und Kreuzfahrtschiffe in einem Hafen zu erkennen, doch Bones lenkte den Vogel über das dunkle Herz der Insel auf die gegenüberliegende Küste zu.
    Hier gab es kaum Besiedelung und wenig Licht von Hotels oder Restaurants; Bones brachte sie immer tiefer in das unbekannte Land, das bis auf ein vereinzeltes Glimmen hier und da vollkommen schwarz war.
    Dann setzte Bones zur Landung an – was sie zunächst für eine Lichtung hielten, erwies sich, als er den Scheinwerfer einschaltete, als Hubschrauberlandeplatz auf einer Bergkuppe. Der Aufprall war heftig und brachte Vanessas Magen schwer ins Schlingern. Bones stellte das Triebwerk ab und starrte in die Dunkelheit hinter dem Lichtkegel des Scheinwerfers.
    Keiner regte sich, bis Clive sich vorlehnte.
    »Gideon«, sagte er leise. »Ich verstehe ja, dass du wütend bist. Ich weiß nicht, wo wir sind oder warum wir hier sind, aber ich finde wirklich, du solltest Vanessa aus dem Spiel lassen. Ich werde hierbleiben, aber sie musst du zurückbringen – «
    »Nein«, fiel sie ihm ins Wort. »Ich stehe das durch. Wir werden uns nicht wieder trennen.« Sie wandte sich an Bones, bereit, ihre Haut teuer zu verkaufen. »Was genau wollen Sie von uns, Bones, und wie kann ich es Ihnen beschaffen?«
    »Von Ihnen will ich gar nichts. Aber von dem Mann, der auf seinen Kopf eine Belohnung ausgesetzt hat«, er deutete auf Clive, »… bekomme ich viel, viel Geld.«
    Perfekt – das war genau ihr Terrain. Hier kannte sie sich aus. »Nennen Sie Ihren Preis, Mr Bones. Ich werde Ihnen das Geld besorgen. Es könnte ein paar Tage dauern, aber Sie haben mein Wort: Ich werde alles unterschreiben, um Ihnen den Preis für unsere Freiheit zu bezahlen. Wie viel?«
    »Sie können sein Angebot nicht überbieten.« Er blickte über die Schulter. Zuerst dachte sie, er sähe Clive an, doch dann erkannte sie, dass sein Blick an ihnen beiden vorbeiging. In seinem Gesicht spiegelte sich ein Ausdruck, den sie nicht recht deuten konnte – war es Überraschung? Oder Schock?
    »Ich verdoppele das Angebot«, sagte sie, ohne den Blick von ihm zu wenden. »Sagen Sie an: zehn Riesen? Fünfzig? Hundert?«
    »Er … zahlt eine Million. Zwei, wenn … ich euch beide bringe«, stammelte Bones und starrte unbeirrt nach draußen.
    »Zwei Millionen!«, keuchte Clive.
    »Wer?«, fragte Vanessa zur gleichen Zeit.
    »Er«, flüsterte Bones mit starrem Blick.
    Als Vanessa herumwirbelte, um hinter sich zu sehen, warf sich Bones in Richtung Tür. Sofort griff sie zum Verschluss des Sicherheitsgurtes, wo ihre Hand mit Clives zusammentraf, der den gleichen Gedanken hatte.
    Die Tür klappte auf, und ein lautes, scharfes Krachen schleuderte Vanessa auf den Pilotensitz, von wo aus sie sehen konnte, wie Bones aus dem Hubschrauber kippte und mit einem mächtigen Schlag auf dem Boden auftraf.
    Clive schrie auf und wollte Bones folgen, doch Vanessa zerrte ihn zurück.
    »Runter!« Sie duckte sich so tief wie möglich und versuchte gleichzeitig, am Passagiersitz vorbei nach draußen zu spähen, um zu sehen, wer auf Bones geschossen hatte. Im Licht des Scheinwerfers zeichnete sich ein Schatten ab, die Silhouette eines muskulösen, gut gebauten Mannes, dessen Bewegungen die Selbstsicherheit eines bewaffneten Mannes verrieten. Eine Silhouette, die Stärke und Überlegenheit ausstrahlte, mit der Haltung eines Revolverhelden.
    Ihr Herz hob sich, als sie losspringen wollte, den Namen ihres Retters auf den Lippen. »Wa … «
    Doch dann hielt sie abrupt inne und starrte ungläubig auf das, was sie da sah.
    »Clive«, flüsterte sie. »Russell ist nicht tot.«
    Es war zu spät, um in St. Barts ein Auto zu mieten, also entwendete Wade kurzerhand eines von der Straße. Es war ein alter Mini Moke, ein Mittelding zwischen Jeep und VW Buggy, der mit eingestecktem Zündschlüssel in einer Seitenstraße unweit einer lärmenden Bar parkte. Wade hatte sein Gewehr in einem Gitarren-Softbag verstaut, der in der Gulfstream eigens für solche Zwecke deponiert war. Er warf sie auf den Rücksitz und brach nach Morne Rouge auf.
    Als er versuchte, noch einmal Vanessas Telefon zu erreichen, sprang die Mailbox an. Sage hatte ihm die GPS -Koordinaten seines Ziels auf sein Handy geschickt; er

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