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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Finger, »… bis ich schließlich zugreife und … «, er zupfte leicht an ihrem Haar, »… die Falle zuschnappen lasse.«
    Sie aktivierte die letzten drei Hirnzellen, die nicht zu Hormonbrei geschmolzen waren, und setzte ihren härtesten Blick auf, voller demonstrativer Gelassenheit. »Nette Vorstellung. Das erklärt aber immer noch nicht, wie es funktioniert.«
    »Das Wie ist nicht wichtig.« Er war so nah, dass jeder, der sie beobachtete, sie für ein Liebespaar halten musste, das sich gleich küssen würde. Und so wie er ihren Mund betrachtete, dachte er zweifellos genau daran.
    Wie würde sich das anfühlen? Er hatte einen breiten, verlockenden Mund und makellose Zähne. Wie zum Küssen geschaffen.
    »Wichtig ist«, fuhr er fort, »dass ich Ihnen die Wahl lasse.«
    »Zwischen?« Küssen oder nicht küssen .
    »Sie können zum Empfang hinüberrennen und dort um etwas bitten, das Ihnen nicht gewährt werden wird, sondern Sie stattdessen zu einem problematischen Gast abstempeln wird, der besondere Beobachtung verdient, solange er sich auf dem Gelände aufhält … oder … «, er fuhr mit den Fingerspitzen über ihre Handknöchel, und seine Berührung brannte wie Feuer, »… Sie können hier bei mir sitzen bleiben, einen Wodka ohne Tonic trinken und noch mehr von dem extrem aufmerksamen Barkeeper erfahren, der mehr über Ihren Freund weiß, als er Ihnen bislang verraten hat.«
    Sie betrachtete sein Gesicht, die dichten Wimpern, die ebenmäßigen Züge, die weichen Lippen. Sein lässiger Südstaaten-Charme täuschte darüber hinweg, dass sich dahinter ein ziemlich kluger Kopf verbarg. Das gefiel ihr – sogar noch mehr als dieser wie zum Küssen geschaffene Mund. »Woher wissen Sie, dass er mir nicht alles gesagt hat?«
    »Genauso, wie ich wusste, wie ich an die Frau in Orange herankomme, die mich auf Ihre Spur geführt hat.« Er zuckte die Achseln. »Ich weiß es eben. Und ich kann Ihnen helfen.«
    So wie es aussah, konnte er das wirklich. »Also, was schlagen Sie vor? Zuerst quetschen wir Henry aus, dann knacken wir die Villa?«
    »Ich würde es lieber als freundliche Befragung betrachten, aber klar, im Grunde geht es darum, ein paar nützliche Infos einzuholen. Danach planen wir sorgfältig den nächsten Schritt – eine Vorgehensweise, die Sie sich übrigens auch zu eigen machen sollten. Kann sein, dass wir die Villa erst einmal umkreisen und die Bewohner beobachten oder ein paar Worte mit dem Personal wechseln. Wir haben viele Optionen. Aber vorher sollten wir unbedingt etwas essen. Sie haben den ganzen Tag noch nichts gehabt.«
    Sie war tatsächlich hungrig, aber nicht nur auf Essen.
    »So wie Sie angezogen sind«, sagte er und legte seine Hand auf ihr nacktes Knie, »ist es Ihnen wahrscheinlich lieber, auf dem Zimmer zu essen.«
    Ein Schauder jagte ihr über den Rücken. »Ich habe kein Zimmer hier.«
    »Aber ich.« Er griff in seine Tasche und legte eine Schlüsselkarte auf die Bar. »Und wie es das Glück will, liegt es im ersten Stock des Hauptgebäudes.«
    Allein der Gedanke daran ließ ihren Pulsschlag explodieren. »Was ist daran glücklich?«
    »Man kann den gesamten östlichen Teil der Anlage überblicken – einschließlich der Palm Grove Villa.« Er hob die Augenbrauen. »Und – was meinen Sie?«
    »Ich weiß, was mein Vater jetzt sagen würde.«
    »Lauf, mein Häschen, so schnell du kannst?«
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. »Er würde sagen: ›Kein Problem, wenn du Eier in der Hose hast.‹«
    Wade warf ihr einen erstaunten Blick zu. »War Ihr Dad zufällig bei den Marines?«
    »Schlimmer. Er war Investmentbanker.« Und ein Meister im Verhandeln. Er würde finden, dass sie diese Runde nicht unbedingt gewonnen, aber auch nicht richtig verloren hatte. Solange sie noch etwas zu gewinnen hatte, sollte sie an diesem Tisch sitzen bleiben und weiterschachern.
    Sie schenkte dem Barkeeper das heißeste, aufreizendste Lächeln, das ihr in diesem Moment gelingen wollte.
    »Ich denke, ich werde so einen Drink nehmen«, sagte sie. »Wodka auf Eis.«
    »Und ohne Limette«, fügte Wade augenzwinkernd hinzu.

6
    »Sie gehen jetzt am besten erst einmal zur Toilette«, sagte Wade, nachdem sie angestoßen hatten – Vanessa mit Grey-Goose-Wodka im edlen Kristallglas, Wade mit Kubuli-Bier aus der Flasche. »Einem Mann gegenüber wird er gesprächiger sein.«
    Sie verdrehte die Augen. »Ach, du lieber Himmel. Moment mal, Ihre Frage, ob mein Dad bei den Marines war … Sie waren nicht zufällig … ?«
    Er

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