Bullet Catcher: Wade (German Edition)
Vom Bett aus konnten sie nur das Türblatt sehen, nicht aber, wer sich dahinter befand. Vanessa zuckte unwillkürlich hoch, doch Wade hielt sie unbeirrt fest, ohne sich zu regen, von Kopf bis Fuß zum Zerreißen gespannt, die Waffe so in der Hand, dass sie sie im Augenwinkel sehen konnte.
Die Tür stieß gegen etwas. Vanessa hob den Kopf und entdeckte ihre Sneakers vermutlich im selben Moment wie der Eindringling.
Die Tür schlug zu, und Schritte polterten durch den Flur.
»Shit«, murmelte sie und versuchte, sich aufzurichten. »Weg ist er.«
»Schsch… Abwarten.« Er hob ein wenig den Kopf, um zu horchen, wodurch seine Brust schwerer auf ihrer zu liegen kam. Seine Beine lagen gespreizt auf ihren, und seine Shorts wärmten ihr Bauch und Becken. Sie bog leicht den Rücken durch, um ihn von sich wegzudrücken, erzielte jedoch den gegenteiligen Effekt. Ihr Schoß presste sich gegen seinen Schritt.
»Vielleicht hat er nur überprüfen wollen, ob wir da sind. Wir müssen erst einmal abwarten.«
VanessamusterteseinGesicht,dasnurZentimetervonihrementferntwar,seinedichtenWimpern,dasentschlossenvorgeschobene,kantigeKinnundkleineFurchenindenAugenwinkeln.Erfühltesichfestan,heißundstark,undbedecktesievonobenbisuntenmitseinentrainiertenMuskeln.EinganzerMann.
Kein Wunder, dass ihr Körper sie sogleich mit einem ersten Erregungsschub verriet.
Sie schloss die Augen, wodurch sich sofort alle übrigen Sinne in ihr schärften. Er roch wie ein Mann, und er fühlte sich, weiß Gott, auch wie ein Mann an. Und … oh, wenn sie ihren Mund auf seinen legte, würde er ganz sicher auch verdammt nach Mann schmecken.
Eine Minute verstrich, in der nichts geschah.
Außer, dass jede Faser in ihrem Körper warm wurde.
Sie bewegte sich unter ihm, ihre Beine streiften den zarten Flaum an seinen Schenkeln, ihre Brüste rieben über seinen Oberkörper. Ihn schien das völlig kaltzulassen, während sie sich verletzlich und ausgeliefert fühlte. »Kann ich meine Brille wiederhaben?«
Er nahm sie vom Nachttisch und schob sie ihr über die Augen. »Brauchst du die wirklich?«
»Warum sollte ich sie sonst tragen?«
»Sie ist nicht sehr stark«, sagte er und hob sie über ihre Brauen, um ihr direkt in die Augen sehen zu können. »Vielleicht dient sie dir als Tarnung. Oder um Feinde abzulenken.«
»Da spricht ein echter Marine. Mir gefällt es einfach, wie ich damit aussehe. Und wie ich damit sehe«, fügte sie rasch hinzu.
Er musterte weiterhin ihr Gesicht und blieb wieder an ihren Augen hängen. »Du bist hübsch.« Er sagte das, als hätte er es gerade erst herausgefunden und wäre überrascht darüber.
Sie tätschelte seine Wange mit einer Hand und schob sich mit der anderen die Brille wieder vor die Augen. »Ich liege schon nackt mit dir im Bett, du kannst dir die Aufreißersprüche also sparen.«
»Das war kein Spruch. Du bist hübsch. Hübsch und taff – das ist eine ungewöhnliche Kombination.«
»Dann kennst du die falschen Frauen.« Sie drehte sich leicht nach rechts, woraufhin ihr Schenkel sich an seinen Schritt legte. »Du solltest mal an die Wall Street kommen. Da sind alle hübsch und taff.«
»Vielleicht sollte ich das wirklich.« Sein Mund bog sich zu einem Lächeln, während er seinen Blick auf ihre Lippen senkte und sie an ihrem Schenkel spürte, wie er eine Erektion bekam. Die Empfindung jagte Flammen durch ihren Leib, und am liebsten hätte sie jetzt dem Drang nachgegeben, sich an ihm zu reiben. Stattdessen hielt sie vollkommen still, während er bedächtig ihren Mund, ihre Wangen und ihre Nase in Augenschein nahm.
Dann schob er ihr erneut die Brille hoch, diesmal bis über die Stirn. »Ich bin wahrscheinlich nah genug, dass du mich auch so erkennen kannst«, sagte er leise. »Und ich sehe einer Frau gern in die Augen … wenn ich sie küsse.«
Er senkte den Kopf, ohne den Blick von ihr zu nehmen, und öffnete den Mund für einen Kuss. Ihr Herzschlag beschleunigte sich, und ihr Magen sank ihr in die Knie.
»Ich dachte, wir wollten nur so tun, als ob«, hauchte sie.
»Ja.« Seine Lippen berührten ihre, aber nur ganz zart, als wollte er sie necken. »Aber ich bin auch nur ein Mann.« Er fuhr mit den Zähnen über ihre Unterlippe. »Und du willst es doch genauso wie ich.« Die Augen immer noch geöffnet, tippte er mit seiner Zungenspitze an ihre. Sie schloss die Lider …
Der Türriegel wurde mit einem Knacken umgelegt, und die Tür ging auf. Sofort riss er sich los und hatte die Hand an der
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