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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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klappte sie auf. »Ein paar hundert Dollar. Kreditkarten. Ein Ausweis.« Wade hielt die Karte ins Licht und betrachtete das holografische Logo. » US -Umweltschutzbehörde?«
    »Ja, da arbeitet Russell. Da hat er gearbeitet«, korrigierte sie sich düster. »Gibt’s auch einen Führerschein?«
    »Nein, aber den hatte er vielleicht bei sich, als er starb.« Wade musterte noch einmal die Karte, den breiten Nacken, den rasierten Kopf, die ernste Miene. »Soldat?«
    »Er war früher bei den Navy Seals«, sagte sie. »Clive fand das immer ganz toll.«
    Wade klappte die Brieftasche zu. »Wir übergeben das sofort der Polizei. Ich denke nicht, dass wir bis morgen früh warten sollten.«
    »Und was ist mit Clive?«
    »Was soll mit ihm sein?«
    »Sie haben doch den Typ gehört. Die wollen ihm den Mord anhängen. Und was passiert, wenn ihnen das nicht gelingt? Dann … töten sie ihn vielleicht auch. Und wenn sie es schaffen, genug Beweise zu platzieren? Dann kann ich gehört haben, was ich will – zufällig bei einem Einbruch, versteckt unter dem Bett – Clive würde eines Verbrechens beschuldigt, das er nicht begangen hat.«
    »Alles das könnte passieren, ganz gleich, was Sie tun, und Sie hatten einen legitimen Grund, um hier einzudringen. Ihr Verbrechen ist bei Weitem nicht so schlimm wie das, was diesem Winslow widerfahren ist.«
    »Das System funktioniert nicht immer so, wie es soll«, gab sie zurück. »Und selbst wenn die Wahrheit irgendwann herauskommt, wäre Clives Ruf trotzdem ruiniert. Niemand würde ihm mehr Millionen von Dollar anvertrauen. Seine Karriere wäre vorbei – wenn nicht sein Leben. Ich muss ihn finden, Wade. Ich muss ihm helfen. Nachdem ich denen jetzt auf der Spur bin, werde ich nicht mehr gehen, wohin sie mich schicken wollen. Ich werde genau das Gegenteil tun.«
    »Jemand hat Sie nach Nevis geschickt, und Sie sind sofort gegangen.«
    »Und das zu Recht. Clive war auf dieser Insel. Vielleicht ist er immer noch hier.« Sie schüttelte mit entschlossener Miene den Kopf. »Ich werde auf keinen Fall jetzt aufgeben.«
    Womit man Starrköpfigkeit in die lange Liste ihrer anstrengenden Eigenschaften aufnehmen konnte. »Hören Sie, Vanessa. Sie müssen zur Polizei gehen. Die wird sich der Sache annehmen.« Er hob die Hände, um den sicheren Protest abzuwehren. »Und dann sollten Sie wirklich in ein Flugzeug steigen und zu Eileen Stafford und Miranda Lang fliegen. Tun Sie das Richtige.«
    »Das wäre für Sie das Richtige, nicht für mich. Ich kann doch nicht zulassen, dass mein engster Freund für einen Mord beschuldigt wird, den er – da leg ich meine Hand ins Feuer – den er …«, sie geriet plötzlich ins Stottern, »den er nicht begangen hat.«
    Wade sah wortlos zu, wie ihre harte und entschlossene Miene allmählich nicht mehr ganz so hart und entschlossen wirkte. Er gab ihr eine halbe Minute, bis sie ihre Gedanken und Gefühle wieder halbwegs sortiert hatte.
    »Niemand darf für ein Verbrechen belangt werden, das er nicht begangen hat«, flüsterte sie und wandte den Blick ab, als könnte sie ihm nicht in die Augen sehen. Alle Selbstsicherheit war aus ihrer Stimme verschwunden.
    AlserihreHandnahm,blicktesieihnwiederan.»EskönnteTageodernochlängerdauern,bisdiePolizeiIhrenFreundfindet.GehenSiezurPolizei,erzählenSiealles.Dortwirdmansichdanndarumkümmern.UndinderZwischenzeitkönnenSiejemandemhelfen,der … «ErsuchtenachdendeutlichstenWortenmitdergrößtenÜberzeugungskraft.»EinerFrauhelfen,langegenugzuüberleben, bis ihre Unschuld endlich bewiesen ist.«
    Sie nahm ihre bebende Unterlippe zwischen die Zähne und sah ihn unverwandt an. »Also gut«, sagte sie schließlich.
    »Braves Mädchen.« Er drückte ihre Hand. »Das ist auf jeden Fall das Rich…«
    »Wenn Sie mir zuvor helfen, Clive zu finden.«
    Er sagte nichts.
    »Kommen Sie, Wade«, beharrte sie. »Sie sind verdammt gut in so was. Helfen Sie mir, diese Inseln abzuklappern, beschützen Sie mich vor den Leuten, die mich suchen, und setzen Sie dabei alles ein, was Ihnen zur Verfügung steht, Computerprogramme, Eispickel – und wer weiß, was Sie sonst noch so aus dem Hut zaubern können. Aber ohne Polizei. Noch nicht.«
    »Und als Gegenleistung?«
    Sie schloss ergeben die Augen. »Werde ich es tun. Ich werde nach South Carolina fliegen.«
    »Werden Sie sich testen lassen, ob Sie als Knochenmarkspenderin in Betracht kommen?«
    »Nur wenn wir Clive rehabilitieren.«
    »Wenn er schuldig ist, wird das nicht gehen.«
    »Er ist nicht schuldig.

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