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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sich.
    »Möchten Sie zu der alten Dame?«
    Er wandte sich der weiblichen Stimme zu. In dem dunklen Flur hinter der Fliegengittertür war die Gestalt, zu der sie gehörte, kaum zu erkennen. »Allerdings.«
    »Sie ist weg.«
    Er nahm die Sonnenbrille ab, konnte aber dennoch nicht mehr erkennen. Aus dem jugendlichen Klang ihrer Stimme schloss er zumindest, dass sie nicht die Schreckschraube war, die ihn bei seinem ersten Besuch hier hatte abwimmeln wollen.
    »Sie ist doch aus Florida zurück, oder?« Er trat einen Schritt auf sie zu. »Ist sie gut gelandet gestern Abend?«
    Die weibliche Silhouette kam dem Fliegengitter so nah, dass er erkennen konnte, dass sie etwa Mitte zwanzig, brünett und attraktiv war – oder zumindest entsprechend zurechtgemacht war. »Sie befand sich nicht in dem Flugzeug.« Sie musterte ihn von oben bis unten. »Und wer sind Sie?«
    Er quittierte ihre prüfenden Blick mit einem Lächeln. »Wer sind Sie denn?«
    »Ich habe zuerst gefragt.«
    »Mein Name ist Jack. Ich bin ein Freund von Rebecca.«
    »Gina. Ich bin eine Freundin von Rebeccas Neffen.«
    Jack ging auf die Schnelle durch, was er über Rebecca Aubry wusste. Sie war nie verheiratet gewesen und besaß keine Geschwister. Also konnte es auch keinen Neffen geben.
    »Hallo, Gina.« Er legte eine Hand auf den Türknauf und schob die andere in seine Gesäßtasche. »Ist Rebeccas Neffe denn da?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Er hatte noch etwas zu erledigen, aber er kommt wieder. Wenn Sie nicht warten möchten, kann ich ihm ausrichten, dass er Sie anrufen soll.«
    »Ich würde wirklich gern mit Rebecca reden«, sagte er. »Haben Sie denn eine Ahnung, wann sie zurückkommt?«
    »Sie kommt nicht mehr zurück.« Gina blickte über die Schulter und deutete auf zwei offene Kartons. »Deshalb sind wir hier. Er hat ihr einen Platz in einer betreuten Senioren- WG in Florida besorgt. Wir sind gekommen, um ihre Sachen zu packen und ihr nachzuschicken. Hab ich wir gesagt? Blödsinn. Ich packe. Willie tut nichts anderes, als Papiere durchzusehen.«
    Willie? Etwa Willie Gilbert, der pensionierte Cop, der Eileen in der Nacht des Mordes an Wanda Sloane festgenommen hatte?
    Was um alles in der Welt machte er in Rebecca Aubrys Haus?
    Jack spähte an ihr vorbei in das Esszimmer. Auf dem Tisch lagen Papiere und Aktenordner verstreut.
    Vielleicht hatte Rebecca Aubry der Polizei doch nicht alles gesagt, als der illegale Adoptionsring vom Sapphire Trail aufflog. Und jetzt versuchte Willie Gilbert, alle Hinweise zu finden und zu vernichten, die den Vater der Mädchen verraten könnten.
    Weil er selbst der Vater war … ? Oder weil der Vater ihn dafür bezahlte? Jack musste sich rasch etwas ausdenken, um in dieses Haus zu gelangen und sich umsehen zu können.
    »Was ist mit Karamell?«, fragte er.
    »Karamell?« Sie zog die Nase kraus.
    »Die Katze. Schicken Sie sie auch nach Florida?«
    »Ich weiß nicht, was er mit dem Tier vorhat. Ich weiß nur, dass ich sie auf keinen Fall anfasse, weil ich nämlich allergisch bin.«
    »Ich könnte sie Ihnen doch abnehmen. Ich würde Rebecca dann Bescheid geben, dass ich sie habe.«
    »Ich weiß nicht … «
    »Es sei denn, ihr Neffe möchte das Tier behalten.«
    Mit gekräuselten Lippen blickte sie über ihre Schulter. »Hoffentlich nicht. Das Biest haart ohne Ende.« Sie maß Jack erneut mit den Augen. »Wenn ich nur in seine Nähe komme, muss ich danach eine Stunde lang niesen.«
    »Ich hole sie.« Jack hob die Hände und zwinkerte ihr zu. »Vertrauen Sie mir. Ich bin ganz harmlos.«
    Sie öffnete die Tür, richtete sich gerade auf und offenbarte damit einen eindrucksvollen Vorbau. »Wie harmlos kann denn jemand sein, der Katzen mag?«, bemerkte sie mit kokettem Lächeln. Sie sah nicht schlecht aus, ein bisschen abgekämpft vielleicht, aber in ihrem knappen Top, ihren hautengen Jeans und den High Heels machte sie eine richtig gute Figur.
    Lächelnd trat er ein und ging ins Esszimmer. »Vollkommen harmlos. Ich glaube, ich habe sie hier durchflitzen sehen.«
    »Seit wir hier sind, hockt sie auf dem Sofa.« Sie deutete in den hinteren Teil des Hauses. »Ich werde mal sehen, ob ich sie finde. Sie warten hier, okay?«
    Kaum war sie in den Flur hinausgetreten, war Jack schon am Tisch und sah durch, was er an Papieren in die Finger bekam. Da waren ein Karton mit Kochbüchern und Rezepten und stapelweise Kreuzworträtselbücher, Zeitschriften und Fotoalben.
    »Hier ist sie nicht«, rief Gina von draußen.
    Jack warf einen Blick

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