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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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hängen und hob den Blick dann wieder zu ihren Augen, während ihr die Röte in die Wangen stieg. »Ich werde an einem Dienstag kommen.«
    Sie erwiderte seinen Blick, wobei sie sich mehr auf die Regionen unterhalb seines Halses konzentrierte. »Tun Sie das, Jack.«
    Als sich die Tür schloss, wand sich die Katze unter lautem Miauen, doch Jack hielt sie fest im Arm, während er um das Haus herum zum Wohnzimmerfenster lief. Als er dort ankam, bog ein grauer BMW in die Einfahrt, und Willie Gilbert stieg aus.
    Jack duckte sich und nahm mit der freien Hand die Hemdenschachtel, bereit, sofort in Richtung seines Wagens loszusprinten, den er eine Querstraße weiter geparkt hatte. Doch weil er neugierig war, ob Gina ihn verriet, blieb er unter dem Fenster und kraulte die Katze unter dem Kinn, damit sie ruhig war.
    Die Vordertür fiel geräuschvoll ins Schloss, und Ginas Begrüßung drang durch das Fenster. Willies Antwort jedoch war zu leise, als dass Jack sie hätte verstehen können. Die Frage, die sich anschloss, war jedoch gut hörbar, mitsamt dem vorwurfsvollen Unterton: »Bist du immer noch nicht fertig?«
    »Ich bin abgelenkt worden«, entschuldigte sie sich.
    »Wie denn das? Du hattest doch nur eine Sache zu erledigen, Gina, und noch nicht mal die hast du fertig gemacht.«
    »Fick dich«, murmelte sie.
    Braves Mädchen . Er würde definitiv im Diamonds vorbeischauen und ihr ein saftiges Trinkgeld geben. Er brachte sich in Startposition und suchte mit den Augen den Weg zur Straße, auf dem er möglichst nicht gesehen werden konnte.
    »Wo ist die Schachtel, Gina?« Die Worte dröhnten durch das Fenster. »Wo ist die Scheißschachtel, die hier stand?« Die Frage war von einem Krachen begleitet, wie von einem Hieb auf den Tisch.
    »Ich … ich weiß nicht.« Aber besonders sicher klang sie dabei nicht. Ob sie ihn jetzt doch noch verpfeifen würde?
    Jack straffte sich, um loszulaufen, erstarrte aber mitten in der Bewegung, als er einen klatschenden Schlag und Ginas schmerzvollen Aufschrei hörte.
    »Such sie, du blöde Kuh. Wegen dieses verdammten Teils bin ich überhaupt hier.«
    »Ich schwör’s, Will.« Ihre Stimme brach. »Ich weiß nicht – « Wieder ertönte ein klatschendes Geräusch, gefolgt von einem Laut des Schmerzes.
    Oh fuck . Was er da hörte, ließ die nackte Wut in ihm aufsteigen.
    »Vielleicht hab ich sie versehentlich weggeworfen«, murmelte sie schniefend. »Ich sehe hinten nach, beim Abfall.«
    »Besser, du findest sie.«
    Jack sah auf die Schachtel. Sie enthielt Antworten, Hinweise, mit deren Hilfe sich ein dreißig Jahre altes Verbrechen aufklären lassen würde. Doch wenn Willie sie nicht fand, würde Gina, die hübsche Stripperin, für Jacks Tat bezahlen müssen.
    Verdammt noch mal.
    Er schlich sich lautlos zum Hinterausgang zurück und erreichte den Hinterhof, noch bevor dort die Tür aufging. Er legte die Schachtel ab und setzte die Katze daneben.
    Auf dem Weg durch den Garten der Nachbarn zu seinem Auto meldete sein Handy summend eine SMS .
    Lucy? Ja, schau einer an. Die Wölfin lud ihn in ihren Bau ein.
    Er schrieb sofort zurück. Um zwölf Uhr morgen bin ich da .
    Sie hatten viel gemeinsam, Lucy und er. Sie würde das nie zugeben, aber sie sehnten sich beide gleichermaßen nach Gerechtigkeit – und sie konnten einer ohne den anderen nicht existieren.

10
    »Wow. Das war einfach.« Vanessa klimperte mit dem Schlüssel zu ihrer neuen Unterkunft – Mango Plantation – , während sie das Immobilienbüro verließen und auf Wades gemieteten Jeep Wrangler zusteuerten. Sie hielt sich am Überrollbügel fest, um sich auf den Sitz zu schwingen, hob das Haar im Nacken und fächelte sich Luft zu, wobei sie damit gegen die drückende tropische Hitze rein gar nichts ausrichten konnte. Selbst um neun Uhr morgens brannten die PVC -Bezüge der Sitze schon unter ihren nackten Schenkeln heiß wie Waffeleisen.
    Wade hingegen schien die Hitze nichts auszumachen. Er schlenderte um die Kühlerhaube herum und kletterte hinter das Steuer.
    »Das kann man wohl sagen«, sagte er und nahm seine Pilotenbrille aus der Brusttasche seines dunkelblauen T-Shirts, während er den Blick über die leeren Straßen von Charlestown wandern ließ. »Die lassen dich in ein Haus und überprüfen noch nicht mal deine Personalien.«
    »Es war jedenfalls einfacher als die Rückgabe meines Mietwagens heute Morgen.«
    »Hast du das immer noch nicht verwunden?«, wunderte er sich. »Es macht keinen Sinn, zwei Autos zu haben, wenn wir

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