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Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Bullet Catcher: Wade (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Wade (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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nicht, ist er vielleicht in irgendeine Art von Insidergeschäft verwickelt?«
    »Das ist natürlich alles möglich, aber es ist wenig wahrscheinlich«, erklärte sie. »Clive ist sehr korrekt und hat hohe moralische Ansprüche. Er unterschlägt noch nicht mal Steuer – und, glaub mir, bei Razor machen das alle.«
    »Was wird bei Razor eigentlich sonst noch gemacht, abgesehen vom Steuerunterschlagen?«
    Sie lächelte. »Nun, alle tun das eben nicht. Wir sind Asset-Manager. Wir verwalten und investieren rund achtzig Milliarden Dollar im Jahr in Fonds und Portfolios, über zehn Niederlassungen weltweit. Wenn du zum Beispiel eine private Rentenversicherung hast, kann es gut sein, dass sich eine Firma wie unsere darum kümmert, dass du ordentliche Renditen bekommst.«
    Wade stieß einen Pfiff aus. »Achtzig Milliarden?«
    Sie zuckte die Achseln. »Wir gehören noch nicht mal zu den großen.«
    »Du bist ziemlich jung für einen Vice President, oder?«
    »Eigentlich nicht. Mein Dad hat immer gesagt, wenn du mit dreißig noch keine Aussichten hast, bald Partner zu werden, gehörst du nicht wirklich zu den großen Haien.«
    Wade schaltete herunter, um eine Serpentine zu nehmen. »Bist du ein Hai, Vanessa?«
    Sie hatte schon Schlimmeres gehört. »Ich bevorzuge › Barrakuda ‹ . › Hai ‹ , das klingt so maskulin.«
    »Wo du doch so feminin bist.«
    »Du fandest mich ganz schön feminin, als du mich gestern Abend im Bad überfallen hast«, gab sie zurück.
    »Weiblich«, erwiderte er. »Das bist du.«
    Dass sie das Ganze als Überfall bezeichnete, schien ihn nicht zu stören. »Aha, weiblich und feminin sind für dich also nicht dasselbe?« Sie überschlug ihre nackten Beine und streckte sie in seine Richtung aus.
    Er nahm die Hand vom Schaltknüppel und legte sie auf ihr Bein. »Das ist feminin.« Er fuhr mit den Knöcheln über ihren Schenkel und zog damit eine Spur von Gänsehaut. »Was du dann daraus machst, ist weiblich.«
    Sie fuhren ein Stück steil bergab und dann direkt in eine Kurve. Vanessas Magen hob und senkte sich wie auf einer Achterbahn.
    »Ich wette, du magst lieber feminine Frauen.«
    »Ich mag am liebsten echte Ladys.« Er warf ihr einen Blick zu, doch sie konnte den Ausdruck seiner Augen hinter der Sonnenbrille nicht erkennen. »Aber letztlich haben alle ihren Platz auf der Welt.«
    »Was soll das denn heißen? Frauen fickst du, und mit Ladys gehst du aus?«
    Er senkte die Brille und offenbarte einen todernsten Blick aus rauchblauen Augen. »Ich ficke nicht mit Frauen, ich mache Liebe mit Ladys.«
    »Schön für dich.« Sie wendete den Blick ab und schaute auf den von Wolken umwaberten Mount Nevis. »Und für die glückliche Lady.«
    Wade nahm eine weitere Haarnadelkurve und blickte mit gerunzelter Stirn in den Rückspiegel. »Wir haben Gesellschaft.«
    Vanessa sah in den Außenspiegel und erkannte sofort den gelben Pick-up. »Das ist der Wagen von vorhin.«
    Wade erwiderte nichts, während er, ohne vom Gas zu gehen, geschmeidig um eine Kurve lenkte.
    Vanessa beobachtete in ihrem Außenspiegel, wie der Pick-up aufholte. Auffällig war, dass der Wagenbesitzer zwar offenbar kein Geld hatte, das Firmenlogo an der Seite zu erneuern, wohl aber für geschwärzte Scheiben.
    Ihr Verfolger fuhr bestimmt fast zehn Stundenkilometer schneller als sie. Würde Wade jetzt scharf bremsen, würden sie in der Heckscheibe nur noch Gelb sehen. »Arschloch«, murmelte sie.
    Der Pick-up kam immer näher.
    »Wo ich herkomme, nennt man solche Typen Hornochse«, sagte Wade.
    Der Pick-up hielt jetzt eine knappe Wagenlänge Abstand.
    »Dieser Hornochse kommt uns definitiv zu nahe, Wade.«
    Vanessa drückte sich in ihren Sitz, doch Wade wich in aller Ruhe nach links aus, während der Pick-up Gas gab und an ihnen vorbeiröhrte, so nah, dass er sie um ein Haar berührt hätte.
    »Herrgott noch mal!«, rief sie aus. »Was soll diese verdammte Eile?«
    »Jedenfalls ist er vorbei.« Er steuerte zurück in die Fahrbahnmitte und lächelte sie an. »Fräulein Rohrspatz.«
    »Ah, stimmt ja. Ladys sagen ja nicht › Herrgott noch mal ‹ oder › Arschloch ‹ oder › verdammt ‹ oder … «
    Er hob die Hand. »Genau.«
    Der Pick-up bog in einen Feldweg ein.
    »Woher kommst du überhaupt? Alabama?«
    »Südlich von Alabama.«
    »Echt?Ichwusstegarnicht,dassessüdlichergehtalsAlabama.«
    »Dann solltest du mal auf eine Landkarte schauen.«
    Er sah in den Rückspiegel und zog dann die Sonnenbrille ab, um sie mit finsterer Miene auf das

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