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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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einer Woche
Training.
    .Du hast doch gerade zugesehen, wie das geht.
    A…Hoo, ich weiß, wie das geht – ich kann die Theorie jedem
erklären, aber…
    .Verstehe ich nicht, ist das so kompliziert?
    A…Jemand, der zugesehen hat, wie man Fahrrad fährt, kann es
selbst noch lange nicht…
    .Ich habe in fünf Minuten gelernt, den kaiserlichen Shuttle
zu fliegen.
    A…Das ist es ja: der Shuttle ist vergleichbar mit diesem
Schiff ein Dreirad.
    .Kann denn niemand im ganzen Reich, diese verdammte
Steuerung bedienen?
    A…Vielleicht könnte das ein Zwölfjähriger, der
„Kakkōnoejiki“ mit „Kōfuniba“ gespielt hat.
    .Was!!? Was … wie bitte?
    A…Ich habe meinem Sohn vor drei Monaten ein Computerspiel
und eine spezielle Steuerung gekauft, in der Theorie funktioniert sie genau so
wie diese. Hoo! Jetzt fällt mir auf … ich meine, ich habe mich schon gewundert,
aber hielt das für einen Zufall – das kann kein Zufall sein! Wer auch immer das
Spielzeug gebaut hat, weiß, wie man dieses Schiff steuert!
    .So wie du das erzählst, klingt es, als würde jemand eine
neue Generation von Piloten züchten wollen.
    A…So meine ich es auch!
    .Dann holt mir ein Paar Zwölfjährige – mal sehen, ob du
Recht hast!.. Heruge!!
    A…Mmm … meint Ihr das ernst? Ich meinte das eher ironisch…
    .Und warum das? Was hat ein Mann, was ein Junge nicht hat?
Mut? Vielleicht Erfahrung?
    A…Ihr wollt ein Kind in den Krieg schicken?
    .Fändest du es besser, wenn dieses Schiff heute Nacht auf
Supēsupōto hernieder stürzt und eine Million Kinder zu Asche
verbrennt?
    H…Ānorudo! Vergiss nicht, mit wem du redest!
    .Nein, lass ihn! Der Mann äußert moralische Bedenken … so
viel Zeit haben wir noch, dass ich mir anhören kann, was er zu sagen hat.
     
      Ānorudo wirkt besorgt – er runzelt die Stirn. Mir ist
aber nicht klar, ob er sich Sorgen um die Kinder macht, die in einen Krieg
ziehen sollen, oder doch um die eigene Zukunft, also darüber, ob er mit mir
streiten soll. Entweder hat der Computer vergessen, den Unterschied zwischen
Egoismus und Altruismus in die Mimik dieses Bots einzubauen, oder ich kenne den
Unterschied nicht… Natürlich gibt es die Eventualität, dass es den Unterschied
überhaupt nicht gibt, dass „Altruismus“ eine Worthülse ist, hinter der keine
eigenen Verhaltensmuster zu finden sind, aber nicht für mich – ich glaube
durchaus, dass Altruismus existiert, ob nun als eine Unterart von Egoismus oder
als das genaue Gegenteil davon, ist mir gerade gleichgültig, ich frage mich, ob
einem Menschen der Unterschied anzumerken ist…
     
      Nach ein Paar Sekunden des Schmollens scheint Ānorudo
die moralische Blockade durchbrochen zu haben, und versucht es nun mehr mit der
Logik. Er blickt den Zombies hinterher, die in dem Moment abgeführt werden,
schaut sich den Offizier genauer an, der sich gerade im Pilotensitz breit
macht, überfliegt Heruge und Ryudiga, die so ziemlich gegensätzliche Gesichtsausdrücke
pflegen, und landet bei den abgestellten Leichen, die teilweise im Begriff sind
umzukippen und nur durch den Fußeinsatz des „Leichenwächters“ in der Senkrechte
bleiben.
     
    A…So wie ich das sehe, haben wir drei Möglichkeiten, wenn
wir das Schiff manuell steuern wollen: das grüne Gemüse mit der Perücke, die
Bonzen von Huángdì Pankofu oder unsere Kinder – ich weiß nicht welche
Alternative schlimmer ist. Insofern bin ich froh, dass ich diese Entscheidung
nicht selbst treffen muss…
     
      Unser neuer Pilot dreht sich um und mahnt Ānorudo mit
dem wackelnden Zeigefinger: „Pass auf, alter Mann – das habe ich gehört!“ Nicht
dass er besonders gefährlich oder aggressiv wirkte, aber umso mehr selbstsicher
und herablassend. Das ist wohl diese Sorte Menschen … oder eher Personen … oder
sagen wir: Charaktere, die nie beleidigt sind, weil sie sich, umgeben von
„Ahmeisen“ und „Kakerlaken“, nie angegriffen fühlen. Ānorudo mag sie nicht
besonders – er gestikuliert dem jungen Offizier: „Du bist der Beste!“,
überschüttet ihn gleichzeitig mit seiner offensichtlichsten Ironie. Der Bonze
zeigt kurz sein Lächeln a la „Was für eine freche Ameise“ und dreht sich wieder
um… 
     

Rangumaikeru.
     
      Fünf Minuten später, kurz nachdem die Leichen weggeschafft
wurden, stehen sieben Kenshūsei-Kadetten von Berurin auf der Brücke von
Minikui und sehen beunruhigt aus. Ich hatte mir, als ich auf die Sieben
gewartet habe, vorgestellt, wie die Abholaktion wohl ablaufen würde:

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