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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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Kind, erinnere mich
aber, erwachsen zu sein. Ich erkenne eine Bewegung im Raum. Ich erschrecke
mich. Ich bin erstarrt… Es ist Rauch. Irgendetwas raucht. Durch meine
Benommenheit und durch das Schwarz in meinen Augen erkunde ich die Quelle des
Rauchs. Es ist eine Zigarette mit einer Hand da dran. Ich erschrecke mich vor
dieser Tatsache. Ich versuche die Herkunft der Hand zurückzuverfolgen. Der zu
der Hand zugehörige Arm endet seine Sichtbarkeit an der Kante eines dunklen
Sessels… Moment mal! … !!! Ich kenne diesen Sessel! Und ich kenne diesen Raum!!
… Ich kenne diesen Boden und diese Wände. Ich glaube … ich glaube, ich kenne
den Mann mit der Zigarette. Aber … er raucht nicht. !
     
    Mir ist schwindelig.
     
      Er rauchte auch nicht, die Zigarette rauchte… Ich blieb
einige Sekunden lang auf einer Hand gestützt auf dem Boden sitzen. Drehte den
Kopf hin und her. Beobachtete, erinnerte mich, verstand. Das da muss mein Blut
sein. Und das dort Schweres muss meinen Kopf getroffen und verletzt haben.
     
      Die brennende Zigarette fiel aus der Hand des Mannes und
der Sessel drehte sich. Zwei ausdrucksvolle Augen starrten mich an. Chef! … Er
hat mich grade erschossen! Auf der Insel! Welche Insel? Ich schaute mich um,
nach der Insel suchend. Meine noch vor kurzem schlafende Hand überprüfte meine
Brust nach Eintrittswunden. Das war also ein Traum … Ich habe meine Jacke im
Schiff liegen lassen!! … Quatsch, das war doch nur ein Teil des Traums. Und was
ist mit der … Frau aus meinem Traum? Na … das kann doch nun wirklich nur ein
Traum gewesen sein. Ich lächelte leicht … Schade eigentlich. Ich hörte wieder
auf zu lächeln.
     
      Mir fällt gerade ein, es war ein ziemlich langer
ergiebiger Traum. Georg, Kamikaze, das Stadion, der Mann im Restaurant, der
blaue Stern, die Storche, das Gewitter, der Flug, die Dreiräder, das Gespräch
mit Abeni…
     
    ….Das war kein Traum.
    .Ggdääh..
     
    Ich versuchte etwas zu sagen, vergas aber, wie man redet.
     
    .Wwfffschschie…
     
      War scheinbar doch nicht so schwer, sich zu erinnern. Ich
brauchte nur solange Töne von sich zu geben, bis ich die richtigen Buchstaben
treffe.
     
    .Schschääh… Scheeehf.
    ….Nicht alles war ein Traum.
    .Chef… du…
     
      Ich wollte sagen, „du stotterst ja nicht“, erinnerte mich
jedoch rechtzeitig, dass er mich das letzte Mal kurz darauf erschoss. Ich
schaute erneut nach der Eintrittswunde. Keine da.
     
    .Ich … verstehe nicht … was ist los … was ist passiert?
    ….Du hast es geschafft, mein Freund, als Erster und als
Letzter.
     
      Ich erinnerte mich an diesen rätselhaften Spruch, der mir
allerdings immer noch rein gar nichts sagen wollte.
     
    ….Du hast dein Gehirn gescannt.
    .Nein, habe ich nicht.
    ….Doch, das hast du!
    .Doch … das habe ich! Kurz darauf … kam dieser Mann. Nein,
er rief mich an. Wir verabredeten uns… und wir aßen Goreng … beim Chinesen um
die Ecke.
    ….Dann seid ihr mit dem Kamikaze zum Stadion gefahren.
    .Woher weißt du das?
    ….Alle wissen das. Ich bin dabei gewesen.
    .Alle? Dabei? Wobei?
    ….Wach auf, mein Freund. Du hast dein Gehirn gescannt und
bist nun in der Zukunft reinkarniert worden, fast so, wie du es wolltest. Ist
das so schwer zu glauben?
    .Was? Allerdings! Ich glaube dir kein Wort. Es sieht
überhaupt nicht nach Zukunft aus. Es muss ein Traum sein.
    ….Nenne das von mir aus ein Traum, aber aus dem wächst du
nie wieder auf.
    .Was redest du da!
    ….Du hast deinen eigenen Tod überlebt, und es ist an der
Zeit es zu erkennen und einzusehen.
    .Wenn … es kein Traum war, dann hast du mich also wirklich
erschossen.
    ….Korrekt - du hast es nicht anders verdient.
    .Was?
    ….Wie hat es dir gefallen?
    .Was?
    ….Wie gefiel dir das Sterben?
    .Hä.
    ….Die Anderen haben mit dir gespielt, wollten dich langsam
vorbereiten… Ich stehe nicht auf Gerede. Ich bin ein Freund der
Schockbehandlung.
    .Du hast mich erschossen!
    ….Du wirst mir dafür dankbar sein.
    .Du bist größenwahnsinnig.
    ….Das ist allgemein bekannt.
    .Du … Du! Was ist hier passiert, was soll das Blut…
     
      Er schaute mir tief in die Augen, als wollte er mich
hypnotisieren. Und … ich weiß nicht … es schien zu klappen. Ich erinnerte mich
an gewisse Auszüge aus … „meinem Traum“.
     
    .Der Mann aus dem Restaurant … der sagte, du hättest mich
getötet… genau hier, in deinem Arbeitszimmer. Die Zigarette … er hat sie
explizit erwähnt. …
     
      Die Diskussion fing

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