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Burke 2 - Strega

Burke 2 - Strega

Titel: Burke 2 - Strega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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überflutete den Kellerboden. Ein fetter Mann saß auf einem riesigen Sitzsack, auf jeder Seite eine Hand zur Balance, und starrte in eine dunkle Ecke, als berge sie sämtliche Geheimnisse des Lebens. Der Maulwurf hockte neben dem Sitzsack an der Wand, sein Ranzen offen vor ihm.
    Sein großer Kopf drehte sich, sicherte den Raum, über seinen dicken Brillengläsern spannte sich eine Strumpfmaske. Er sah aus wie ein bösartiger Frosch.
    Der Mann rollte die Augen zu mir, als ich die Treppe runterkam. Er beobachtete, wie ich mich näherte, Erleichterung trat auf sein Gesicht.
    »He, hast du hier das Kommando? Die Jungs hier ...«
    »Nicht reden«, sagte ich ihm.
    Es zeitigte keine Wirkung. »Was für ’nen Unterschied macht’s denn schon, Mann? Der ganze Laden ist schalldicht, okay? Ich meine ... schau dich um.«
    Tat ich. Die Wände waren mit dunkelbraunem Kork bezogen, die Decke mit schallisolierenden Platten getäfelt. Sogar der Teppich auf dem Boden fühlte sich an, als liege er über einer dicken Gummimatte.
    »Damit keiner die Kids schrein hörn kann?« fragte ich ihn.
    »He! Was soll das?« brüllte er mich an, um Schärfe in der Stimme bemüht.
    Ich spannte die Pistole. Er winselte etwas. Ich stieß ihm die Waffe ins fette Gesicht, zog ihm damit die Haut unter dem rechten Auge runter. »Ich. Habe. Keine. Zeit«, erklärte ich und stieß ihm bei jedem Wort ins Gesicht.
    »Waaaas?« stöhnte er. »Sag mir doch bloß ...«
    »Ich möchte die Bilder. Ich möchte den Film. Ich möchte die Liste. Ich möchte das Geld.«
    Der fette Mann hatte nicht vor zu feilschen wie seine Frau.
    »Es ist oben. Alles oben. Ich schwöre ... hier unten ist bloß ’n bißchen Geld ... in der Werkbank ... bloß Taschengeld ... Es ist alles auf der Bank ... Morgen früh, wenn die Bank aufmacht, geh ich ...«
    »Halt’s Maul!« befahl ich ihm, mich zurückziehend. Die Werkbankschublade enthielt drei niedrige Stapel Scheine. Ich schmiß dem Maulwurf das Geld zu. Es wanderte in seinen Ranzen. Der Keller sah wie ein Kinderzimmer aus – Stofftiere, Puppen, ein Schaukelpferd, in einer Ecke eine elektrische Eisenbahn. Ich checkte hinter der einzigen Tür, doch da war nichts außer einem Ölbrenner und einem Heißwasserkessel.
    Eine Hintertür führte in den Anbau des Hauses. Ich lief ihn rasch ab. Keine Fenster nach draußen, und der Boden war wie der Fahrweg aus Beton. Alles so eingerichtet, daß sie mit dem Kombi reinstoßen und seine Fracht entladen konnten.
    Es war Zeit zu verschwinden.
    »Deine Frau is oben«, sagte ich ihm. »Sie is okay – schläft bloß.
    Dir verpaß ich auch ’nen Schuß. Wenn du aufwachst, is die Polizei hier. Du sagst, was immer du sagen möchtest – verkauf dich, so gut du kannst. Erwähnst du mich oder meine Leute, finde ich dich, wo immer du auch bist. Verstanden?«
    Er nickte, versuchte noch immer zu reden. »Schau ... du brauchst keine Spritze ... ich meine, ich hab ein schwaches Herz, weißt du?
    Ich bin in Behandlung. Morgen kann ich dir alles Geld besorgen, das du willst ...«
    Der Maulwurf zog eine Spritze aus seinem Ranzen, drückte den Kolben, achtete auf den dünnen Strahl, nickte mir zu. Ein Schatten glitt aus einer Kellerecke, schwebte hinter den fetten Mann. Er wurde auf die Füße gerissen, einer seiner Arme, die Venen deutlich sichtbar, vor ihn gepreßt.
    »Wir machen’s oben«, sagte ich dem Maulwurf und bedeutete Max, den fetten Mann mitzunehmen.
    Ich trat zuerst auf die Wendeltreppe, lauschte. Nichts. Dann kam der Maulwurf, Max als letzter. Am Absatz hielten wir inne; der fette Mann stand an der Wand, er atmete viel zu schnell. »Wir brauchen jetzt das Feuer«, sagte ich zum Maulwurf. »Irgendwas, das im Kessel anfängt.«
    Er nickte, steckte die Spritze in den Ranzen zurück und ging treppab.
    Der fette Mann hatte noch immer Mühe mit seiner Atmung, versuchte gleichzeitig nach Luft zu schnappen und zu reden. Ich zog einen Handschuh aus, um mich an der Maske zu kratzen, ließ ihn die Tätowierung sehen.
    »He, Jungs! Ich kenn euren Boß ... ich meine, wir haben ’nen Vertrag, richtig? Wir haben keinen Ärger ...«
    Ich zog den Handschuh wieder an, als hätte ich nicht bemerkt, was ihn drauf gebracht hatte. »Halt’s Maul«, sagte ich, meine Stimme unbeteiligt wie eine Maschine.
    Ich zog den Handschuh wieder an, als hätte ich nicht bemerkt, was ihn daraufgebracht hatte. »Halt’s Maul«, sagte ich, meine Stimme unbeteiligt wie eine Maschine.
    Der fette Mann versuchte nichts – Kampf war

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