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Burke 2 - Strega

Burke 2 - Strega

Titel: Burke 2 - Strega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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verstecken. Der Maulwurf fuhr vorn im Plymouth neben Michelle.
    Max war im Kofferraum.
    Laut Stadtplan war die Sackgasse am Ende des Cheshire Drive, doch ich hatte das Feld ein paarmal persönlich abgeschritten, um mich mit dem Gelände vertraut zu machen. Die Rückseite des Hauses wurde durch dieselbe Mauer, die um die Vorderseite lief, von einem kleinen Park abgegrenzt. Ich brachte den Cadillac zum Stehen und checkte den Spiegel. Michelle war hinter mir rangefahren und stieg aus, um die Haube des Plymouth aufzuklappen, als hätte sie Probleme mit dem Motor. Ich zog die Starthilfekabel raus und bereitete mich für den Fall, daß sich irgendein Beobachter wunderte, was wir alle machten, darauf vor, sie anzuklemmen.
    Alles klar. Ich öffnete den Kofferraum des Plymouth, und Max schwebte raus. Eine Sekunde lang war er ein schwarzer Fleck vor der weißen Mauer; dann war er weg.
    »Erinnerst du dich, wo die Telefonzelle ist?« fragte ich Michelle.
    Ein verächtlicher Blick war die ganze Antwort, die ich kriegte.
    Ein schwarzes Seil flog über die Mauer. Der Maulwurf schulterte den Riemen seines Ranzens, fand Halt und zog sich hoch. Sowohl der Prof als auch ich griffen uns ein Bein und schoben zusätzlich – der Maulwurf ist nicht der Beweglichste. Wahrscheinlich würde ihn Max auf dem Rückweg über die Mauer werfen.
    »Du machst den Anruf – du hängst ein – du kutschierst langsam wieder hierher und wartest, bis Max und der Maulwurf über die Mauer kommen, okay? Falls es Ärger gibt, wird’s vor dem Haus sein.«
    »Ich bin hier«, sagte Michelle.
    Der Prof und ich stiegen wieder in den Cadillac und rollten ruhig davon, Michelle klebte direkt hinter uns. Bloß um sicher zu sein, fuhr ich an der Telefonzelle vorbei und wartete, bis ich ihre Bremslichter aufleuchten sah. Ich checkte meine Uhr – elf Uhr fünfundzwanzig.
    Der Cadillac bog in den Cheshire Drive und glitt an einem schwarzen Ford mit zwei Männern im Inneren vorbei. Wolfes Leute waren wirklich subtil. Ich dachte drüber nach, wie leicht es für jemanden wäre, auf unserem Rückweg die Straße zu sperren, und checkte den gepflegten Zierrasen vor den teuren Häusern zu beiden Seiten. Eine Menge Platz.
    Ich benutzte die kurze Auffahrt vor dem Haus zum Umkehren und stellte den Cadillac mit der Schnauze in Gegenrichtung. »Los«, flüsterte ich dem Prof zu.
    Leise schloß ich die Tür des Cadillac. Die Vorgartentür war abgesperrt. Ich sprang hoch und hielt mich oben fest, zog mich in Sekundenschnelle hoch, ließ mich auf der anderen Seite fallen. Rasch sicherte ich den Weg zur Vordertür, die Ohren schmerzten mir vom Lauschen auf Sirenen.
    Die Tür war schwarz – ein dramatischer Kontrast zur Steinfassade des Hauses. Ich konnte weder Klopfer noch Klingel sehen.
    Weiches Licht flutete aus einem großen Erkerfenster, doch das Haus war ruhig. Ich schlich von der Tür weg, linste durch das Vorderfenster. Es war ein Wohnzimmer, in dem nie jemand gewohnt hatte – Plastik über den Möbeln, jedes Stück an seinem Platz, weder ein Zigarettenstummel noch eine alte Zeitung zu sehen. An der Vordertür zu klingeln wäre ein Fehler. Vielleicht schliefen sie schon alle, vielleicht verschliefen sie sogar Michelles Telefonanruf.
    Ich glitt von der Vordertreppe und herum zur Seite des Hauses, checkte jedes Fenster nach menschlichen Wesen ab. Nichts. Der Schuppen war so ruhig wie ein Treffen russischer Bürgerrechtler.
    Ein doppelspuriger Fahrweg führte um die Front herum zur Seite und verschwand in einer sanften Kurve hinter dem Haus. Ich folgte ihm, spürte den glatten Belag unter den Füßen und checkte die Reihe der vom Haus weggerichteten Flutlichter. Jetzt waren sie dunkel, doch es mußte irgendwo im Innern einen Schalter geben.
    Der Fahrweg endete in einer tränenförmigen Betonfläche hinter dem Haus – ein schulbusgelber Kombi stand neben einer dunklen, anonymen Limousine. Ein abgeschrägter Anbau war dem Haus angefügt. Er sah wie eine Garage aus, doch es mußte der Eingang zum Keller sein.
    Langsam drehte ich eine weitere Runde ums Haus, bevor ich zum aussichtsreichsten Punkt zurückkehrte – dem Fenster an der hinteren Ecke des Hauses, wo es stockduster war. Am Rahmen waren keine elektrischen Kontakte – und Drähte konnte ich auch nicht sehen. Ich zog ein Paar Handschuhe an, bevor ich das Fenster zu heben versuchte. Das Holz wirkte ziemlich alt – ich wollte mir keine Splitter holen. Es war verriegelt. Ich nahm eine Rolle Klebeband aus meinem Mantel und

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