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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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nicht zu den Zeitungen durch.«
    »Wo komme ich dazu?«
    »Wir haben zwei Teile übrig. Warum der Geisterbus, zum ersten? Was macht er da draußen? Das ist mein Teil. Hier ist Ihrer: Wo ist das Geld?«
    »Welches Geld?«
    »Da ist immer Geld drin. Irgendwo geht’s immer um Geld. Diese ganze Unternehmung kostet ’ne Stange – jemand kassiert.«
    »Ich habe die Ausschnitte selbst gelesen. Für mich klingt das wie ’ne Irrennummer.«
    »Sie ham’s falsch gelesen. Ich weiß es. Überlassen Sie mir den Teil, er ist nichts für Sie.«
    »Was ist meiner?«
    »Sin City. Wem gehört es? Wer kümmert sich drum? An dem Ding ist irgendwas dran, das einen Zusammenhang ergibt. Dieser Karate-Freak. Mortay. Niemand weiß, wo er wohnt. Aber genau dort hat er das Duell bestritten. Ich arbeite mich durch. Ich bin dicht dran. Ich weiß es.«
    »Muß ich auf der Fingerabdruck-Story sitzenbleiben?«
    »Yeah. Aber Sie sind beim großen Knall dabei, wenn alles ins Rollen kommt. Mein Wort drauf. Egal, was passiert, Sie kriegen die ganze Story.«
    »Zuerst.«
    »Aus zuverlässiger Quelle.«
    »Wieviel Zeit habe ich?«
    »Weniger als ich. Und ich habe keine.«
    Er schüttelte mir wieder die Hand, schob ab.
    Ich beobachtete eine Minute lang die Straße. Dann stieg ich in den Bus nach Uptown.
    Der Plymouth stand, wo ich ihn geparkt hatte. In manchen Gegenden mache ich mir Sorgen, daß ihn Amateure in seine Einzelteile zu zerlegen versuchen – in Yuppieville laufe ich nur Gefahr, daß ihn manche Bürger als Beleidigung fürs Auge abschleppen lassen.
    Ich fuhr auf Autopilot in die Bronx, tüftelte noch immer an dem Puzzle in meinem Kopf. Verdichtete den Schmerz zu einem Laserpunkt, der sich durch den Dunst brennen sollte.
    Der Schrottplatz sieht immer gleich aus, ob bei Tag oder bei Nacht. Terry lief an den Hunden vorbei und bedeutete mir rüberzurutschen. Er hockte sich ans Lenkrad. »Ich kenn den Weg«, sagte er und steuerte vorsichtig durch das Minenfeld, bis wir vor einer Reihe Wellblechschuppen anhielten. Der Bengel fuhr rein. Ich stand daneben und sah zu, wie er etliche Wracks vor und zurück bugsierte, bis der Platz vollstand. In fünf Minuten war der Plymouth verschwunden.
    Wir gingen über den Hof in Richtung Maulwurfsbunker. Terry schnorrte sich eine Zigarette. »Solltest du nicht zur Schule gehn?«
    fragte ich ihn, während ich ihm eine gab.
    »Tu ich doch«, sagte der Bengel.
    Der Maulwurf erwartete uns. »Was für ein Auto brauchst du?«
    »Eins, bei dem die Leute nicht zweimal hinschaun.«
    »Großes Auto? Schnell?«
    »Ist egal.«
    Er wandte sich an Terry. »Hol den braunen Pontiac.«
    Der Bengel zog ab.
    Ich setzte mich neben den Maulwurf. Falls ich drauf warten wollte, daß der Maulwurf eine Frage stellte, konnte ich lebenslänglich auf dem Schrottplatz abbrummen.
    »Danke fürs Auto, Maulwurf.«
    Er grunzte desinteressiert.
    Der Bengel fuhr vor. Der Pontiac war ein paar Jahre alt. Eine schokoladenbraune, viertürige Limousine. Ein nettes, sauberes, langweiliges Pendlerauto. Es hatte New Yorker Nummernschilder, einen frischen Inspektionsaufkleber.
    »Zulassung ist im Handschuhfach. Versicherungskarte auch«, sagte Terry.
    »Gute Arbeit.« Falls ich hopsgenommen wurde, konnte ich den Cops sagen, ich hätte das Auto von einem Kerl geborgt, den ich in einer Bar getroffen hatte. Nie und nimmer würde der Besitzer aufkreuzen und es beanspruchen, und der Pontiac stand auf keiner Liste mit heißen Autos.
    Ich zündete mir eine Kippe an. »Maulwurf, ich muß ’ne Minute mit dir reden.«
    »Rede.«
    »Der Bengel ...«
    »Er muß lernen«, sagte der Maulwurf.
    »Ich arbeite an etwas. Letzte Nacht hat sich alles in seine Bestandteile aufgelöst. Dieser Kerl sucht mich – und ich suche ihn.«
    Der Maulwurf tippte mir auf die linke Hand. »Was ist das?«
    »Handgranate.«
    »Ich hab besseres Zeug.«
    »Für jetzt isses okay. Es ist nicht das, was ich brauche.«

Der Maulwurf wartete. Terry machte den Mund auf, um eine Frage zu stellen, schnappte den Blick des Maulwurfs auf, verkniff sie sich.
    »Es gibt einen Zusammenhang mit diesem ganzen Mist, von dem ich dir vorher erzählt habe. Ich glaube, es ist in dem Gebäude.
    Am Times Square, an der Achten. Möglicherweise im Keller. Ich krieg jetzt ein paar Dinge ausgecheckt.« Ich nahm einen tiefen Zug von der Kippe. Der Maulwurf und der Bengel saßen da wie Zwillingskröten.
    »Kannst du für mich in das Gebäude rein?«
    Terry lachte. Es war, als frage man Sonny Liston, ob er boxen

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