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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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warten, bis du aus dem Krankenhaus bist!
    Max ist hier außen vor – muß er sein. Ich arbeite an etwas ... aber ich habe es noch nicht.«
    Er tippte auf das Ende meiner Bandage. »Das is kein sonderlicher Plan, Mann.«
    »Das ist der Behelf, nicht der Plan. Alles paßt zusammen.
    Jedes Ding. Aber ich kann für nichts einstehn. Das hier ist bloß für den Fall, daß er sich zuerst rührt.«
    Die Augen des kleinen Mannes waren hart, der gelbliche Ton weg.
    Er war wieder der Prophet, der Mann, der in die Zukunft sehen konnte. »Fühlt sich dieser Freak flippig, legt er los – ich weiß, du kannst nicht warten. Aber gebrauche deinen Kopf, Schuljunge. Pearl Harbor.
    Wenn’s um Nazis geht, hält der Maulwurf nicht viel von dem Spiel.«
    Ich drückte ihm die Hand – sein Griff war so hart wie die Augen. Nichts mehr zu sagen.
    Belle beugte sich runter und küßte ihn zum Abschied. »Denk dran, was ich dir gesagt habe, gnä Frau. Außer beim Jüngsten Gericht, zählt Blut nicht.«
    »Ich werd dran denken.«
    Als ich zurückschaute, bearbeitete er den Klingelknopf, um seine Schwester zu rufen.
    Ich führte Belle zum Pontiac, hielt ihr die Beifahrertür auf.
    »Was ist mit dem Plymouth passiert?«
    »Auf Urlaub.«
    »Ich bin froh, daß du ihn nicht hast abstoßen müssen. Das ist ’ne prima Maschine.«
    »Yeah.«
    »Was machen wir jetzt?«
    »Warten. Da draußen ist was Handfestes – ich muß warten, bis ich’s zu fassen kriege.«
    Ich fuhr nach Queens zurück. Hielt bei einem Lebensmittelladen in Forest Hill, wartete im Auto, während Belle etwas zu essen besorgte. Zum ersten Mal war ich mitten am Tag bei ihr zu Hause. Die Straße ruhig. Die arbeitenden Leute auf Arbeit, die Kids zur Schule. Belle sah, wie ich den Blick über die Straße schweifen ließ.
    »Hier ist es echt ruhig, bis zum Sommer. Wenn sie erst mal anfangen, mit ihren Booten und so zum Wasser rauszukommen, wird’s voll.«
    »Vorher wird alles vorbei sein.«
    »Bist du sicher?«
    Ich antwortete ihr nicht. Ich parkte den Pontiac hinter ihrem Camaro. »Das Auto ist seit dem letzten Mal bewegt worden.«
    »Ich hab ihn zur Tankstelle runtergebracht. Öl gewechselt, vorsorgliche Mobilmachung.«
    Ich warf ihr einen fragenden Blick zu. »Bloß für den Fall«, sagte sie.
    »Ich brauche hierzu keinen Fahrer, Belle.«
    Diesmal antwortete sie mir nicht.
    Wir brachten das Essen rein. Ich rief Mama an. Nichts. Niemand suchte mich. Am Telefon jedenfalls.
    Belle machte ein paar Sandwiches. Roastbeef, gekochter Schinken, Salat und Senf. Öffnete eine Flasche Bier für sich, Ginger-Ale für mich. Ich schlug die Daily News auf, überflog sie rasch nach Neuigkeiten über den Geisterbus. Nichts. Aus Gewohnheit blätterte ich zu den Rennergebnissen um, doch ich konnte mich nicht konzentrieren.
    »Ist es gut!« fragte sie.
    »Was?«
    »Das Essen.«.
    »Oh. Yeah. Großartig.«
    Sie zog ein trauriges Gesicht. »Ich bin keine gute Köchin. Sissy war eine prima Köchin. Sie wollte mir beibringen ...«
    »Wen kümmert’s.«
    »Ich dachte, dich. Erinnerst du dich, wie ich deine Bude geputzt habe? Das war gute Arbeit, nicht?«
    »Perfekt.«
    »Tja ...«
    »Laß es sein, Belle. War’s für mich so wichtig, hätte ich gelernt, es selber zu machen.«
    Sie zog ihren Stuhl zu mir ran. »Du kannst nicht alles selber machen.«
    »Worauf willst du raus!«
    Sie stand auf, lief in kleinen Kreisen rum. Als hätte sie sich verlaufen. »Du rennst mit diesem ekelhaften Ding in deiner Hand herum ... Vielleicht kriegen wir ja kein kleines Haus mit einem weißen Staketenzaun und so ... aber ich hab nicht vor, rumzusitzen und Pläne für die Beerdigung zu machen.«
    Ich schlang ihr die Hand um die Taille, zog sie an mich. »Weiß ich. Aber du liegst falsch. Ich bin jetzt wieder in der Bahn, ich kann’s spüren. Das da ist bloß für den Fall, wie ich dir gesagt habe.
    Es regelt sich alles. Es gibt eine Möglichkeit, ihn auszuschalten und auch davonzukommen. Ich brauche noch etliche Trümmer und Teilchen ...«
    »Und du weißt, wo du danach suchen mußt?«
    »Yeah. In meinem Kopf. Ich muß weiter Zeug reinfüttern, es durcharbeiten. Ich kann nicht auf die Straße gehn und ihn suchen – ich muß erst draufkommen. Wo er ist. Das Ding in meiner Hand ist nur da, falls er mich zuerst findet.«
    »Was ist, wenn du keine Informationen mehr kriegst?«
    »Ich muß. Was ich habe, reicht nicht aus. Da fehlen Stücke. Vielleicht nur ein Stück. Ich weiß es noch nicht. Aber wenn ich das Feuer nicht

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