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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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könnte.
    »Ich bin in Druck. Dieser Freak, Mortay, der hat die Gegend unter Kontrolle. Sieht er mich, bin ich weg. Ich bin noch nicht für ihn bereit. Ich kann nicht mit dir rein.«
    Der Maulwurf zuckte die Achseln.
    »Und du kannst Max nicht zur Unterstützung einsetzen. Der ist hier außen vor, bis es vorbei ist.«
    »Warum?«
    »Ich habe mich mit diesem Freak getroffen. Er will Max, sagt, er macht das Baby alle, um Max zum Kämpfen zu kriegen. Mama hat ihn für ein paar Wochen aus der Stadt geschickt.«
    »Weiß er’s?«
    »Nein.«
    Der Maulwurf wischte sich die Hände an seinem schmierigen Overall ab. »Willst du was von drin?«
    »Bloß einen Eindruck. Einen guten.«
    »Wann?«
    »Ich melde mich wieder. Aber bald, okay?«
    »Okay.«
    Ich trat die Zigarette aus. »Du kannst den Strom nicht abknipsen. Es ist mitten in der Pißgrube. Das ganze Neonzeug braucht ’ne Masse Saft.«
    Der Maulwurf wandte sich an Terry. »Hol den Master-Blaster«, sagte er.
    Ich folgte dem Maulwurf zum Eingang seines Bunkers. Unter dem Schrottplatz befindet sich ein mit I-Trägern abgestütztes Tunnelnetz. Er führte mich einige Stufen runter. Vor uns helle Lichter.
    Terry kam hinter uns.
    Der Maulwurf deutete nach vorn. »Straßenlampen«, sagte er.
    »Wie sie draußen rumstehen. Schaltet sich nachts ein – geht tagsüber aus. Weißt du, wie’s funktioniert?«
    »E-Werk?«
    »Nein. Infrarot-Sensor. Wenn’s draußen hell wird, stellt’s der Sensor fest. Schaltet sich ab.«
    »Und?«
    Wir bogen um die Ecke. Terry reichte dem Maulwurf einen tragbaren Strahler. Die Sorte, die man am Zigarettenanzünder im Auto anschließen kann. Der Maulwurf zielte mit dem Strahler, drückte den Knopf. Ein grellweißer Lichtblitz. Die Straßenlampen gingen aus. Wir standen im Stockdunkeln. Ich zählte im Kopf bis neunzig. Die Straßenlampen gingen wieder an. Ich folgte dem Maulwurf nach draußen.
    »Autoscheinwerfer bei Fernlicht etwa fünfundsiebzigtausend Lux. Die Strahler der Cops, vielleicht hundertfünfzigtausend. Das hier wirft eine Million. Trickst die Straßenlampen aus – trickst Fotozellen aus, alles.«
    »Verdammt? Was passiert, wenn du’s jemand ins Gesicht hältst?«
    »Er wird ein paar Minuten blind. Zu dicht, verbrennst du ihm die Augäpfel.«
    »Maulwurf, du erstaunst mich.«
    »Laß Terry das Auto vom Hof fahren«, sagte er.
    Belle lag, das Kinn auf die Hände gestützt, bäuchlings quer über dem Krankenhausbett. Ihre Beine waren am Knie angewinkelt, die Füße über dem Rücken verdreht. Wie ein Teenager beim Telefonieren. Der Prof war in einem Lehnsessel, die immer noch durch einen Eisenstab getrennten Gipsbeine auf einen Fußschemel gestützt. Er sah proper aus – sauber rasiert, hellroter Bademantel.
    »Isses ruhig?« fragte ich, als ich in das Zimmer trat.
    »Dies ist ein Krankenhaus, Blödmann.«
    »Ich meine ...«
    »Wir alle wissen, was du meinst. Alles ist cool. Zu dumm, daß du zu früh aufgekreuzt bist, ich habe deiner Lady grade deine Kinderbilder zeigen wollen.«
    Ich zog mir einen anderen Stuhl ran. »Etwas gekriegt?«
    Belle stieg aus dem Bett, setzte sich zwischen uns auf den Boden, eine Hand auf meinem Knie.
    Der kleine Mann war wieder der Alte. Voll geschäftig, aber im Kreis vorgehend. »Erinnerst du dich an J. T.?«
    »Yeah.«
    Er wandte sich an Belle. »Dieser J. T. war ein echtes Landei, als er hier raufkam. Ein totaler Grünling. Konnte nicht trennen zwischen ’ner Attacke und ’ner Schabracke. Konnte sich nicht entscheiden, was er sein wollte, ein Schnösel oder ein Dösel. Kannste mir folgen?«
    Belle reckte das Kinn hoch und schaute mich an. »Was ist ein Schabracke?«
    »Eine Provokation. Oder ein Kampf.«
    »Und was ist der Unterschied?«
    »Eins machst du mit dem Mund, das andre mit deinen Händen.
    Schnauze jetzt – laß den Alten ausreden.«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einer vollendeten Schnute, als hätte sie’s ihr Leben lang geübt.
    Der Prof tätschelte ihr den Arm. »Achte nicht auf diesen Schlagetot, mein Mädchen. Du kannst ’nen Blödmann lehren, aber du kannst ihn nicht bekehren. J. T. der is nicht das, was man eine Geistesleuchte nennt, aber er is’n guter Kerl. Vor ein paar Jahren hatte er diesen Zoff wegen ’nem Mädchen, ’nem arbeitenden Mädchen.
    Er dachte, er wäre verliebt. Hat mitten auf der Vierundvierzigsten Straße auf den Louis geschossen. Das Mädchen kreischt los, J. T.
    haut ab. Ich bin auf meiner Karre, seh ihn abschwirren. Ich sag ihm, er soll die Wumme

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