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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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du.«
    »Jawoll.«
    Sie rollte sich auf den Bauch, stieß sich mit den Händen von der Couch ab, bis ihre Hüften quer über meinem Schoß waren. Sie bauen da eine neue Sorte Ofen. Induktionsschleife nennen sie das Prinzip. Man muß ihn nicht anschalten – der Brenner bleibt kalt, bis man ihn mit einem Topf mit Kupferboden in Berührung bringt.
    Ich wußte, wie sich der Ofen fühlte.
    Belle lehnte den Kopf auf die gefalteten Arme, redete über die Schulter mit mir. »Ich hab gedacht, du hast ein Haus. Ich hab gedacht, du willst mich nicht mit hinnehmen ... willst mich nicht in deinem Bett schlafen lassen. Weil du dort eine Frau hast. Die Frau, von der du geredet hast.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an, beobachtete, wie mein Hemd jedesmal, wenn Belle sich zurechträkelte, über ihr Hinterteil rutschte.
    »Aber sie ist weg, nicht wahr? Wie du gesagt hast. Du hast mir die Wahrheit gesagt.«
    »Yeah. Ich habe dir die Wahrheit gesagt.«
    »Ich bin ein Biest. Ich weiß, daß es nicht nur schlecht ist – ich bin halt so. Aber ich hätte dir glauben sollen, da gibt’s keine Entschuldigung.«
    »Outlaws lügen nur Bürger an.«
    »Nein, ich bin ’ner Menge Outlaws begegnet, die lügen. Aber ich weiß, du nicht. Nicht mich.«
    Sie wackelte mit den Hüften, kuschelte sich eng an mich, spürte die Hitze.
    »Ist sie tot?«
    »Weiß ich nicht, Belle«, sagte ich, und meine Stimme wurde härter. »Ich habe dir das alles schon gesagt. Es gibt nicht mehr zu sagen.«
    »Bist du böse auf mich?«
    »Nein.«
    »Tut mir leid, Liebster.«
    »Vergiß es.«
    Sie zog sich das Hemd von den Hüften. »Warum gibst du mir keinen Klaps? Dann geht’s dir besser.«
    »Mir geht’s bestens«, sagte ich.
    Belle wackelte wieder. »Komm schon, bitte.«
    Ich legte ihr meine Hand aufs Hinterteil, tätschelte sie sachte.
    »Komm schon. Mach es, bloß ein paarmal. Ich schwöre, dir geht’s dann besser.«
    Meine Hand kam heftig runter. Ein scharfer Knall. »Mach’s noch mal«, flüsterte sie, »komm schon.«
    Ich verpaßte ihr zwei weitere auf dieselbe Stelle. Sie rutschte von meinem Schoß auf die Knie, schaute zu mir hoch. »Geht’s besser?«
    fragte sie.
    »Nein.«
    »Aber gleich«, versprach sie und nahm mich in den Mund.
    Wir waren auf dem East Side Drive und steuerten gen Triboro Bridge. Belle nahm einen Zug von ihrer Zigarette, achtete auf die Fahrbahn.
    »Wie schalt ich die Armaturenbeleuchtung ein?«
    Ich sagte es ihr. Sie schielte auf den Tacho. »Ich kann ohne ihn sagen, wie schnell wir sind, aber ich muß die Meilenzahl wissen.«
    »Es gibt einen Tageskilometerzähler.«
    »Ist okay, ich zähl lieber mit.«
    Wir brummten über die Brücke. Ich zeigte ihr die Abkürzung, geleitete sie durch die verwinkelten Straßen der South Bronx, vorbei an den Lagerhäusern, vorbei an den ausgebrannten Gebäuden, ins flache Land. »Nächste Ecke links«, sagte ich ihr. »Das ist die Stelle.«
    Sie lenkte zum Fahrbahnrand. Keinerlei Straßenlaternen – wir waren im Dunkeln.
    Belle wandte sich mir zu. »Glaubst du, ich bin ein Freak?« fragte sie, und ihre Stimme zitterte ein bißchen.
    »Warum sollte ich das glauben?«
    »Spiel nicht mit mir – du weißt, warum ich dich gefragt habe.
    Ich hab’s gemocht, als du mich so stark gezwickt hast als du mich hast sagen lassen, was ich im Spiegel sah. Ich hab’s gemocht, als du mich vorhin versohlt hast. Ich mag es, wenn du das machst. Gibt mir das Gefühl, daß du mich liebst. Speziell.« Sie nahm einen weiteren Zug. »Glaubst du, das macht mich zum Freak?«
    Ich zündete mir selber eine Zigarette an. »Willst du die Wahrheit hören?«
    »Sag’s mir.«
    »Ich glaube, du glaubst, du bist ein Freak. Ich glaube, du hältst dein Leben für ein verdammtes Würfelspiel. Genetische Würfel, die den Tisch runterrollen, und alles, was du tun kannst, ist zuschaun.«
    »Mein Blut ...«
    »Dein Blut mag was mit deinem Gesicht zu tun haben. Dein Blut sagt dir, du sollst keine Kinder kriegen. Aber es sagt dir nicht, wie du dich aufführn sollst. Du hast immer noch die Wahl.«
    »Du verstehst es nicht.«
    »Kleine, du bist diejenige, die es nicht versteht. Du siehst es, aber du kapierst es nicht. Erinnerst du dich, was du mir über die Alligatoren gesagt hast – den Unterschied zwischen einem fünfzehn Zentimeter langen und einem ein Meter fünfzig langen Gator?«
    »Ich erinner mich.«
    »Was ist der Unterschied zwischen einem Welpen und einem Hund? Dasselbe? Bloß die Größe?«
    »Ist es nicht so?«
    »Wie du

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