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Burke 3 - Bluebelle

Burke 3 - Bluebelle

Titel: Burke 3 - Bluebelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Vachss
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Öffnung.
    »Simbawitz!« begrüßte ich ihn.
    Simba schnüffelte, stieß die Nase vorbei an mir und schaute Belle an. Ein tiefes Grollen kam aus seiner Kehle. Das Rudel wurde leise. »Es ist okay, Terry«, sagte ich dem Jungen. »Das ist Belle – sie gehört zu mir.«
    Der Bengel trug eine dreckige Montur, einen Werkzeuggürtel um die Taille. Ein waschechter Mini-Maulwurf. Michelle wäre außer sich.
    »Ich mach das Tor auf«, sagte er.
    Ich fuhr den Plymouth ein paar Meter auf den Hof, sah das Tor hinter uns zugehen. »Ich werde jetzt aussteigen«, sagte ich Belle.
    »Ich komme rum und laß dich raus. Die Hunde werden um uns sein, aber sie sind okay. Hab keinen Schiß.«
    »Dazu isses zu spät«, murmelte sie.
    Als ich sie rausließ und sie festen Boden betrat, schoben sich die Hunde dicht ran. »Soll ich sie streicheln?« fragte sie.
    Terry lachte. »Mir nach«, sagte er.
    Ich nahm Belles Hand, als wir über den Schrottplatz marschierten. Simba, den Boden abgrasend, sprang in Zförmigem Muster vor uns her. Die Hunde kamen näher, bellten einander an, ohne uns groß Aufmerksamkeit zu schenken.
    Der Maulwurf hockte auf einem abgeschnittenen Ölfaß ein paar Schritte vor seinem unterirdischen Bunker. Er stand auf, als er uns kommen sah, und zog einen weißlichen Brocken von irgendwas aus seinem Overall. Er warf ihn in hohem Bogen, als wär’s eine Granate. Die Hunde jagten davon.
    Bevor ich den Mund aufmachen konnte, übernahm Terry.
    »Maulwurf, das ist Belle. Belle, das ist Burkes Freund. Sie ist mit ihm gekommen. Ich bin Terry«, sagte er und streckte die Hand aus.
    Belle schüttelte sie feierlich.
    Der Maul wurf bot ihr nicht die Hand, sondern deutete auf ein paar weitere abgeschnittene Ölfässer, als wären es Liegestühle auf seiner Jacht.
    »Soll ich bleiben?« fragte Terry.
    Der Maulwurf schaute mich an. Ich nickte. Der Bengel langte in seinen Werkzeuggürtel, zog eine Zigarette raus, zündete sie mit einem Streichholz an. Er kriegt von jedem in seiner Familie etwas mit.
    »Maulwurf, ich habe Belle hierher gebracht, weil sie einen Zufluchtsort brauchen könnte. Bald. Sie gehört zu unsern Leuten. Sie gehört zu mir, okay?«
    »Okay.«
    »Ich wollte, daß du einen Eindruck von ihr kriegst. Muß sie schleunigst herkommen, kennst du sie.«
    Er nickte.
    »Kann Terry sie rumführen – ihr die andern Eingänge zeigen?«
    Er nickte dem Jungen zu. Terry ging mit ausgestreckter Hand zu Belle. »Na komm«, sagte er. Sie ging, den Bengel überragend, lammfromm wie ein Kind mit.
    Ich schob mein Ölfaß näher zum Maulwurf. »Ich arbeite an etwas. Dem Geisterbus. Der Prof hat rumgeschnüffelt. Ein Kerl namens Mortay hat ihn erwischt. Ihm beide Beine gebrochen. Ihm gesagt, er soll wegbleiben.«
    Der Maulwurf nickte, wartete.
    »Ich weiß nicht, ob dieser Mortay diesen Bus abschirmt, oder ob er seine eigene Liste hat. Er sagte dem Prof, er möchte Max. Zu einem Duell. Er hat sich überall in der Stadt andre Karatekas vorgenommen. Ich kann Max hier nicht zuziehn, bis ich weiß, was Sache ist.«
    Der Maulwurf musterte mich, als wäre ich eins seiner Experimente. Wartete, daß etwas passierte.
    »Ich treffe ihn. Heut nacht. Mitternacht. Ich habe Rückendeckung. Ich rufe dich an, wenn ich zurück bin. Hörst du nichts von mir, rufst du Davidson an. Den Anwalt. Du kennst ihn, richtig?«
    »Ja.«
    »Wenn ich dich nicht anrufe, bin ich wahrscheinlich eingesperrt.
    Sag Davidson, ich bin gut bei Kasse. Sag ihm, er soll Mama anrufen, falls er Geld für die Kaution braucht.«
    »Okay.«
    »Danke, Maulwurf.«
    »Is noch was?« fragte er. Durch die Cola-Flaschen-Gläser konnte ich seine Augen nicht sehen.
    »Vielleicht. Vielleicht noch ’ne Masse. Ich habe Einzelteile, aber die können von zwei verschiedenen Puzzles sein. Nach heut nacht sollte ich genug wissen, um herzukommen und dich zu fragen.«
    Er nickte. Terry, der Belle an der Hand führte, kam zurück. »Sie kennt den Weg«, sagte er und stellte sich neben den Maulwurf.
    »Bring sie wieder zum Auto«, sagte ihm der Maulwurf. Nickte mir und Belle zum Abschied zu.
    Als wir die Triboro überquerten, sagte ich Belle, sie solle sich links halten.
    »Das ist Richtung Queens.«
    »Weiß ich. Du gehst jetzt heim. Ich brauche das Auto. Ich komme zurück, wenn’s vorbei ist.«
    »Ich möchte ...«
    »Ist mir gleich, was du möchtest. Es ist neun vorbei, und ich treffe um Mitternacht einen Mann. Du kommst nicht mit. Und ich sag’s dir nicht noch mal.«
    Sie fuhr ein paar Minuten

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