Burnout vorbeugen und heilen
einzelnen Lehrern und Lehrerinnen, beschämt, bestimmt und sogar gedemütigt worden zu sein. Diese Erlebnisse aus der Vergangenheit sollten Sie jedoch nicht daran hindern, jetzt als erwachsener Mensch positive Erfahrungen zu machen.
Lernen ist nämlich spannend, mit Neugierde und Spaß verbunden – weil Sie sich jetzt selbst dafür entscheiden und bestimmen, was Sie lernen. Wir alle haben irgendwann einmal gespürt, wie viel Freude uns weitgehend selbst gewählte Projekte bereiteten. Wenn Sie mit Spaß und Freude lernen wollen, wählen Sie besonders sorgfältig Ihren Lehrer oder Ihre Lehrerin aus. Suchen Sie sich jemanden aus, der Ihnen mit Achtung und Freude begegnet; eine Person, die das, was sie vermittelt, beherrscht und liebt, die selbst Freude daran hat, Ihnen Ihr Können zu vermitteln.
Ihr Können? Ja, Sie haben richtig gelesen. Jemand, der lehrt, vermittelt Ihnen Ihr Können; er hilft Ihnen so, Ihre Fähigkeiten und Potenziale zu entdecken und daraus die Fertigkeiten zu entwickeln, die Sie brauchen, um Ihr Können zu entfalten. Als Erwachsener sind Sie frei darin, auf Ihre ganz eigene Art mit Ihrem Hobby verbundene Lernprozesse zu gestalten. Sie wenden die Ihnen eigene Technik an, gehen in Ihrem Tempo, gestalten Ihre eigene Ordnung und finden so zu Ihrem eigenen Rhythmus (Schneider 2006 und 2009).
Ich habe von vielen Menschen gehört, wie wohltuend und befreiend für sie als Erwachsene die Anleitung durch Lehrende war, und auch ich selbst habe es als beglückend erfahren. In meinen Seminareinheiten, in denen Teilnehmende in Bogenschießen, Golf, Malen, Bildhauern oder Musizieren angeleitet wurden, habe ich erlebt, wie wohltuend und befreiend neue Lernerfahrungen sind, wie wichtig es ist, unter Anleitung Neues auszuprobieren, experimentieren zu dürfen und sich mit anderen in einer Lerngemeinschaft auszutauschen.
Vor allem Menschen, die einen großen Sinn für Perfektion und Vollkommenheit haben, die Dinge sehr gut und erfolgreich zu machen pflegen, kennen die Versuchung, beim spielerischen Tun und Sein unangemessene Arbeitsmaßstäbe anzulegen. So wird das Hobby schnell zu einer weiteren Fron. Mit Demuts- und Gelassenheitsübungen lässt sich jedoch unpassender Ehrgeiz auflösen und zum schlichten Sein und gelassenen Tun gesellen sich Freude und Genuss.
Für Menschen, die bei ihren Unternehmungen Schwierigkeiten haben, überhaupt anzufangen oder dranzubleiben, kann es manchmal hilfreich sein, sich mit jemandem zusammenzutun, sich zu verabreden und die Verabredung einzuhalten.
Das Entscheidende ist jedoch, dass Sie etwas zu Ihrem Hobby machen, das Sie wirklich gerne tun und auf das Sie sich weitgehend zweckfrei einlassen. Durch das Hobby nehmen Sie Kontakt mit Ihrer natürlichen und schöpferischen Gefühlsseite auf, aus der heraus Leben letztendlich gelingt. Sie stellen damit eine Balance von Tun und Lassen, von Geben und Nehmen her – und tanzen Ihr Leben.
Tipps:
Planen Sie Zeit für Ihr Hobby ein, so wie auch für andere „Pflichten“.
Lassen Sie sich beim Hobby bewusst gehen und spielen Sie.
Suchen Sie sich Hobbys, die zu Ihnen passen, die Ihren Talenten entsprechen. Das Passende finden Sie, wenn „Sie es sich träumen lassen“. Probieren Sie aus, experimentieren Sie.
Ihre Talente liegen dort, wo Ihnen etwas leichtfällt, wo Sie sich und die Zeit vergessen.
Wenn Sie sich einen Lehrer oder eine Lehrerin nehmen, suchen Sie die passende Person mit Bedacht aus. Betrachten Sie Lehrende als Menschen, die Lernende mit ihrem Wissen dabei unterstützen, die ihnen eigene Art zur Entfaltung zu bringen.
Lassen Sie Ihre Freude am Lernen leben.
Üben Sie.
Spielen, laufen, tanzen, singen, malen Sie und finden Sie dafür Ihren eigenen Stil. Oder vielleicht so? Bringen Sie das, was Sie üben, in Ihrem eigenen Stil in die Welt.
Tanzen Sie Ihre Arbeit.
2.11 Körper, Bewegung und Sport
Für viele Menschen sind Bewegung, Sport oder künstlerischer Ausdruck (z. B. Tanz) ein Ausgleich und eine Quelle der Gesundheit. Durch solche Aktivitäten können Menschen von allen anderen Themen des Lebens „abschalten“ und „durchatmen“. Nach der körperlichen Betätigung fühlen sie sich „gereinigt“, „gestärkt“, „erneuert“ „wieder frei im Kopf“. Viele spüren eine wohlige Wärme im Körper, eine angenehme Verbindung von Körper, Geist und Seele.
Für welche Form der Bewegung Sie sich entscheiden, ist nicht wichtig; wichtig ist hingegen, dass Sie sich bewegen. Auch ist Ihr eigenes Urteil maßgeblich
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