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Burnout vorbeugen und heilen

Burnout vorbeugen und heilen

Titel: Burnout vorbeugen und heilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Schneider
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Schlaflabors festgestellt, dass die individuellen Unterschiede tatsächlich recht groß sein können. Untersuchungen haben ergeben, dass die meisten Menschen in Deutschland zu wenig schlafen. Weil sich im Schlaf unser Organismus erholt, führt zu wenig Schlaf zu heftigen gesundheitlichen Störungen. In den sogenannten REM-Phasen träumen wir und arbeiten die Erlebnisse des Tages auf. Unser Gehirn überprüft und vergleicht neuen Eindrücke oder „Daten“ mit früheren Erlebnissen. Hier kommen sogar Erfahrungen unserer Vorfahren ins Spiel, die anscheinend in unseren Genen gespeichert sind und auf die wir im Schlaf zurückgreifen können.
    Auch im Schlaf arbeitet unser Organismus zu unseren Gunsten. Nicht von ungefähr sagen wir vor größeren Entscheidungen: „Ich schlafe noch mal drüber.“ Unsere unbewussten Traumvorgänge helfen uns zu sortieren, abzuwägen und passende Lösungen zu finden. Mit einiger Übung können wir uns unsere Traumbilder aus der Nacht bewusst machen und sie reflektieren; diese Bilder sind eine reichhaltige Fundgrube für eine bildhafte Aufarbeitung von Themen und eine frisch sprudelnde Quelle für kreative Lösungen. Gleiches gilt für unsere Tagträume. Aus diesem Grund ist die Traumarbeit in meiner Seminartätigkeit zu einem festen Bestandteil geworden, und zwar jeweils am Morgen des zweiten und dritten Seminartages. Wenn Sie Ihre Träume beobachten, verstehen und als Lösungshilfen begreifen möchten, empfehle ich Ihnen, sich mit einem Fachmann zu beraten. Es gibt zum Thema Traumdeutung auch sehr gute Literatur. [16]
    Ein Burnout-Syndrom geht in der Regel mit Schlafstörungen einher. Der Schlaf wird meist unterbrochen und so entsteht ein weiteres Schlafdefizit. In einigen Fällen habe ich auch Klienten erlebt, die sehr lange (bis zu 15 Stunden) schliefen und dennoch kaum wach bleiben konnten. Meist waren diese Menschen ob ihres Verhaltens völlig irritiert, interessanterweise ihre Ärzte ebenso. Erst als ich den Klienten näher erläutert hatte, dass der wahre Grund für ihr langes Schlafen offenbar ein Nachholbedarf von nicht gemachten Pausen war, und sie dann zuließen, so lange zu schlafen, wie ihnen guttat, ging das Schlafbedürfnis ganz allmählich zurück.
    Gerade Menschen, die sehr viel arbeiten, brauchen vor dem Schlafengehen Umschaltprozesse, um gut einzuschlafen – eine Art Auslauf-, Ausspann- oder Abspannphase.
    Tipps
Spielen Sie vor dem Schlafengehen noch etwas mit der Partnerin, dem Partner oder den Kindern.
Gehen Sie in Gesellschaft oder auch allein spazieren.
Lesen Sie noch 20 Minuten.
Fernsehen hilft im Großen und Ganzen gar nicht beim Abspannen, es sei denn, Sie suchen sich gezielt etwas aus, das Ihnen wirklich gefällt, und schalten das Gerät aus, sobald die Sendung vorbei ist. Zappen führt meistens zu noch mehr Nervosität, zu noch größerer Erschöpfung und noch unruhigerem Schlaf.
Entspannungsübungen erweisen sich als sehr erfolgreich, z. B. Muskelentspannungsübungen nach Jacobson und Atemübungen aus dem Yoga.
Eine große Hilfe für gutes Einschlafen ist die Gestaltung Ihres Schlafzimmers. Steht dort Ihr Laptop? Liegen dort Arbeitsbücher oder andere Dinge, die Sie an die Arbeit erinnern? Passen Licht, Farben oder Geräuschpegel zum Schlafen und Entspannen?
Ins Schlafzimmer gehören die Dinge, die Ihnen Schlaf signalisieren, sonst nichts. Dies zu beachten ist sehr wichtig.
Gestalten Sie Ihr Schlafzimmer so (um), dass Sie dort nichts tun außer schlafen. Sie werden sehen, wie günstig diese Eindeutigkeit und Beschränkung sich auswirken.
Finden Sie für sich persönliche heraus, wie viel Stunden Schlaf Sie wirklich brauchen.
Wenn Sie vor lauter Unruhe und vielen anstehenden Themen nicht schlafen können, stehen Sie auf, notieren alles auf einem Blatt Papier, sortieren Sie die Themen und gehen dann schnurstracks wieder schlafen.
Schlafen Sie ausgiebig und lange.
3.14 Der Ausdruck von Gefühlen
    Fragebogen Grundbedürfnisse ( Anhang )

3.14.1 Was sind Gefühle?
    Jetzt haben wir fast alle Grundbedürfnisse behandelt. Aber zumindest ein ganz wichtiges fehlt noch: der Ausdruck von Gefühlen. Wir nennen Gefühle auch sehr treffend Emotionen (vom lateinischen emovere = heraus bewegen). Gefühle entstehen in uns, sie bringen uns in Bewegung, sie wollen gelebt und nach außen bewegt werden. Wir können nicht nicht fühlen, unsere Gefühle sind einfach da. Sie entstehen in uns, sie werden durch innere und äußere Reize ausgelöst, in Bewegung gesetzt und dann

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